Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben

mich auszuprobieren. Und so gehe ich einfach mit dem Leben, bin gespannt, was jeder Tag an neuen und interessanten Dingen für mich bereithält, und gebe alles, was ich geben kann – vollen Einsatz sozusagen. Ich denke auch nicht darüber nach, ob lieber die Sonne scheinen oder es doch besser regnen sollte. Ich überlege auch nicht im Vorhinein, dass ich noch tausenderlei Dinge zu erledigen habe. Stattdessen konzentriere ich mich jeweils auf das, was ist. Wenn ich im Bett liege, liege ich im Bett – da hat das Büro keinen Platz. Und wenn ich Arbeit A erledige, dann erledige ich A und denke nicht über B nach. Das tue ich, wenn es so weit ist. Und so bin ich in völliger Achtsamkeit im Hier und Jetzt, nämlich immer im jeweiligen Moment. Nicht früher, nicht später, nicht morgen, nicht gestern.

ZEREMONIE FÜR EINEN GUTEN TAGESBEGINN
    Es ist ganz einfach, mach es wie die Natur. Lass dich liebevoll wecken – vielleicht mit Vogelgezwitscher, Musik oder durch einen lieben Menschen. Nimm dir noch einen Moment, bevor du dich ganz ausgiebig räkelst, deinen ganzen Körper streckst und dehnst: Arme, Beine, Füße, Finger, Hände, den Rücken. Gähne nach Herzenslust und dann umarme dich. Ja, du hast richtig gelesen: Umarme dich. Lege beide Arme wie zwei Flügel um dich herum, fühle dich, streichle dich mit deinen Händen.
    Koste diese Umarmung richtig aus. Sage dir, wie schön es ist, dass du da bist, dass es dich gibt.
    Begrüße den neuen Tag: Sprich mit ihm und teile ihm mit, dass du bereit bist für alle Herausforderungen. Dass du den Mut hast, dich ihnen zu stellen, und dass du dein Bestes geben wirst. Dass deine Kraft und Stärke dich durch den Tag begleiten. Sage es auf deine Art, mit deinen Worten. So tue ich es. Und dann danke ich dem Schöpfer für sein Vertrauen in mich, dass ich diese Herausforderungen bewältigen kann. Denn ich weiß, dass du und ich niemals Aufgaben bekommen, denen wir nicht gewachsen sind.
    Jetzt bin ich bereit für den neuen Tag, für den Tanz des Lebens.
     
    DAS BRINGT DIESE ZEREMONIE IN DEIN LEBEN
    Du wirst dich mit immer mehr Freude auf einen neuen Tag einlassen können. Mit der Zeit wirst du schon am Morgen in deine Kraft kommen und dadurch in der Lage sein, entschlossen und gestärkt mit den Herausforderungen des Tages zu gehen, anstatt dich gegen sie zu stellen oder dich von ihnen zermürben zu lassen. Du wirst die Dinge mit mehr Leichtigkeit angehen, und deine Lebensfreude kann wachsen.

    VON DEN SCHÖNEN SEITEN DES LEBENS
    DIESE ZEREMONIE HILFT DIR: deinen Tag bewusster wahrzunehmen und glücklicher zu gestalten
    DER RICHTIGE ZEITPUNKT: am Ende des Tages
    SO VIEL ZEIT BRAUCHST DU: 10 bis 15 Minuten
    DAS BENÖTIGST DU: Steine, Nüsse, Eicheln, Murmeln oder andere kleine Gegenstände
    Manchmal sind meine Tage so vollgepackt, dass ich kaum Zeit zum Atmen finde. Das ist natürlich nicht wirklich so, aber zumindest habe ich in manchen Momenten diesen Eindruck. Die Dinge gehen mir nicht mehr so leicht von der Hand, alles bekommt eine gewisse Schwere und Zähigkeit. Ich frage mich dann, wo die Leichtigkeit und die Freude geblieben sind. Hast du das auch manchmal? Dass du dich fragst, wieso gerade du so viel um die Ohren hast? Und dass die anderen scheinbar alles viel leichter bewältigen? Auf einmal ist es, als hätte man eine Brille auf der Nase, die alles in einfarbiges Licht taucht. Kurios, nicht wahr?
    Und statt die Brille abzusetzen, also einen Sichtwechsel vorzunehmen, schauen wir noch angestrengter durch die Brille in der Hoffnung, dass sich das Bild ändert. Aber: Je mehr Energie wir in etwas hineingeben, desto mehr verstärkt sich alles. Das funktioniert natürlich in beide Richtungen: Lege ich meine Energie in angenehme, erfreuliche Gedanken, so verstärken sie sich. Genauso ist es, wenn ich den schweren oder traurigen Gedanken Nahrung gebe.
    Bei uns in Grönland dauert der Winter sieben Monate. Sieben Monate lang sehen wir die Sonne kaum. Kannst du dir das vorstellen?
    Wenn du dann ständig die Brille aufhast, die nur die Dunkelheit sieht, bist du schlecht dran, denn du öffnest der Schwere Tür und Tor. Und ich danke dem Schöpfer, dass meine Mutter Aanaa Aanaqqii mich von Kindesbeinen an die Zeremonie für die Glücksmomente des Tages lehrte. Ich war ein kleiner Junge, als sie uns Kinder eines Abends fragte: Was habt ihr heute Schönes erlebt? Ich antwortete, wie ich es üblicherweise tat, erzählte alles und jedes. Sie aber beharrte darauf, nur die schönen Dinge