Schandweib
Karl I./Carlos I. den spanischen
Thron und wurde mit seiner Wahl 1519 Römisch-Deutscher König, nannte sich aber nach seiner Krönung »erwählter« Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. 1530
wurde er offiziell durch den Papst zum Kaiser gekrönt. 1556 verzichtete er zugunsten seines Sohnes Philipp II. auf die spanische Krone und zugunsten
seines Bruders Ferdinand I. auf die Kaiserwürde und verbrachte seinen Lebensabend im Kloster von Yuste.
Karl XII.: *1682 in Stockholm, †1718 bei Fredrikshald. Ab 1697 war Karl König von Schweden sowie Herzog von Bremen und
Verden. Bereits mit fünfzehn Jahren vom schwedischen Reichstag für volljährig erklärt und zum König gekrönt, führte Karl die Hälfte seines Lebens den
Großen Nordischen Krieg gegen Dänemark, Sachsen, Polen und Russland. Obwohl mit Karls Tod die schwedische Großmachtstellung und das seit 1611 währende
Ringen um die Ostseeherrschaft endete und Russland Schweden als Großmacht ablöste, ging Karl als bedeutender Feldherr und großer militärischer Taktiker in
die Geschichte ein.
Leopold I.: *1640 in Wien, †1705 in Wien. Aus dem Hause Habsburg stammend, war Leopold von 1658 an Kaiser des Heiligen Römischen
Reiches sowie König von Ungarn, Böhmen, Kroatien und Slawonien. Seine vom absolutistischen Herrschaftsstil geprägte Regierungszeit gilt als Beginn der
Großmacht Österreich. Leopold löste den Spanischen Erbfolgekrieg aus, weil er der Ansicht war, dass seiner Familie das Erbe des letzten spanischen Königs
aus dem Haus Habsburg zustände.
Nicolas de Catinat: *1637 in Paris, †1712 auf Schloss St. Gratien bei St. Denis. Nicolas de Catinat war Marschall von Frankreich
und ein französischer General. 1701 wurde ihm der Oberbefehl über die italienische Armee im Mailändischen übertragen. Am 9. Juli 1701 wurde er von Prinz
Eugen in der Schlacht bei Carpi geschlagen, einer der ersten kriegerischen Auseinandersetzungen im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714). Nicolas verlor
das Kommando, befehligte 1702 aber wieder im Elsass. Bald darauf nahm er seinen Abschied und zog sich auf sein Gut St. Gratien zurück.
Peter I.: *1672 in Moskau, †1725 in St. Petersburg. Peter war von 1682 an Zar von Russland. 1721, nach dem endgültigen Sieg über
Schweden im Nordischen Krieg, wurde er der erste Kaiser Russlands und erhielt den Beinamen »der Große«, mit dem er in die Geschichte einging. Peter
veränderte mit seinen Petrinischen Reformen das Russische Reich grundlegend und öffnete es dem europäischen Westen. 1703 gründete er die neue Hauptstadt
St. Petersburg.
Philipp V. von Anjou: *1683 in Versailles, †1746 in Madrid. Philipp war Herzog von Anjou. Von 1710 bis 1746 war er auch König von
Spanien, bis 1713 zudem König von Sardinien. Seine Thronbesteigung als erster spanischer König aus dem Hause Bourbon löste den Spanischen Erbfolgekrieg
(1701–1714) aus.
Rossignol, Antoine: *1600 in Albi, †1682 in Albi. Rossignol war Mathematiker, Kryptograph und Kryptoanalytiker. Er verbesserte die
Nomenklator-Chiffrierung und führte den Grand Chiffre ein. Der französische König Ludwig XIV. machte sich seine Dienste zunutze, und Rossignol arbeitete
in Versailles für ihn. Bis zu seinem Tod trug er den Titel conseiller du Roi.
Schnittger, Hieronymus/Snitger: *1648, †1686 in Hamburg. Schnittger war Kaufmann und Politiker. Anfang der 1680er Jahre stieg er
gemeinsam mit Jastram, den er schon seit Jahren finanziell unterstützt hatte, zu einem der Wortführer der Hamburgischen Bürgerschaft auf und geriet so in
schwere innerstädtische Auseinandersetzungen zwischen der Bürgerschaft und dem Rat der Stadt. Eine politische Wende in der städtischen Politik führte
schließlich zu seiner Verurteilung und Hinrichtung.
Thomasius, Christian: *1665 in Leipzig, †1728 in Halle. Thomasius war Jurist und Philosoph. Er lehrte an der Universität Halle und
begründete dort sogar die juristische Fakultät. 1710 wurde er Ordinarius. Als überzeugter Anhänger der Aufklärung trat er für eine humane Strafordnung ein
und trug damit entscheidend zur Abschaffung der Hexenprozesse sowie der Folter bei.
Trithemius, Johannes: *1462 in Trittenheim, †1516 in Würzburg. Trithemius war Benediktiner, Abt im Kloster Sponheim, Gelehrter und
Humanist. Auch als Hexentheoretiker machte er sich einen Namen. Er war ebenso Verfasser eines Standardwerkes über Kryptographie.
Wallis, Sir John: *1616 in Ashford, Kent, †1703
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