Scharf und zuegellos - Heisse Stories
ein Schauer über den Rücken.
Ich bitte darum, mir den Stein ansehen zu dürfen. Ein Verkäufer bringt ihn mir und legt ihn mit großer Geste auf die Satinunterlage der Theke. Ich fahre mit dem Finger über die glatte, kühle Oberfläche.
»Wie viel kostet er?«, frage ich. Der Juwelier mustert mich mit kaum verhüllter Verachtung.
»Zehntausend Pfund, Madam«, erwidert er von oben herab. Mein Herz sinkt. So viel Geld kann ich auf gar keinen Fall ausgeben.
»Oh«, stammle ich. »Mit so viel habe ich nicht gerechnet. Dann muss ich es lassen.« Heiße Tränen brennen in meinen Augen, als der Verkäufer den Diamanten wieder ins Schaufenster legt.
»Nein, warten Sie«, ruft der andere Kunde aus. »Ich möchte ihn kaufen.« Er legte seine Platin-Kreditkarte auf die Theke.
Der Mann ist groß und breitschultrig. Seine lässig elegante Kleidung sieht teuer aus. Als er sich vorbeugt, um den Kartenbeleg zu unterschreiben, fallen ihm seine dunklen Haare ins Gesicht. Er sieht gut aus, und ich starre ihn an, als er das Päckchen mit dem Diamanten in die Tasche seines Jacketts steckt und den Laden verlässt.
Auf dem Bürgersteig bleibt er stehen und wartet auf mich.
»Ich wollte diesen Diamanten wirklich haben«, sage ich. Amüsiert verzieht er die Lippen.
»Ich weiß. Sie sollen ihn auch bekommen. Wenn Sie heute die Nacht mit mir verbringen.« Sein bizarrer Vorschlag überrascht mich, und ich starre ihn verständnislos an.
»Was meinen Sie?« Er hebt die Hand und fährt mit der Fingerspitze über meine Lippen. Unwillkürlich öffne
ich den Mund. »Ich habe etwas, was Sie wollen«, sagt er. »Und Sie haben etwas, was ich will. Es wäre ein fairer Tausch.« Er fixiert mich mit seinen strahlend blauen Augen. »Was ist daran auszusetzen?«
»Nichts«, erwidere ich. »Ich bin nur ein wenig schockiert.«
»Und wenn Sie mich heute Nacht schockieren können, bekommen Sie Ihren Diamanten.« Er heißt Sebastian, sagt er mir.
Ich soll ihn schockieren. Das kann er haben. Ich bereite mich auf meine Verabredung sorgfältig vor, und als ich mein Spiegelbild betrachte, bin ich mehr als zufrieden mit meiner Erscheinung. Mein Make-up ist perfekt. Meine Augen habe ich mit schwarzem Lidstrich und reichlich Maskara betont. Meine Lippen sind tiefrot geschminkt. Meine blonden Haare habe ich so frisiert, dass ich aussehe wie Barbie als Porno Star.
Mein Outfit, das ich heute Nachmittag hastig in einem der weniger respektablen Läden in Soho erstanden habe, hat mit meinem üblichen zurückhaltenden Stil nichts zu tun. Meine Füße habe ich in lächerlich hochhackige Wildlederstiefel gequetscht. Sie reichen mir bis zu den Schenkeln und zwingen mich zu einem leicht unsicheren Gang. Ich trage schwarze Netzstrümpfe, und beim Gehen blitzt die Haut zwischen ihrem Spitzenrand und dem Saum meines schwarzen Latexrocks auf.
Ich habe noch nie Latex getragen, aber als ich sehe, wie er meine Figur zur Geltung bringt, kann ich verstehen, dass er auch seine Reize hat. Unter dem glänzenden Material ist mein Venushügel deutlich zu erkennen. Auch mein Top besteht aus Latex. Es wird vorne geschnürt und betont meine Brüste, die aus dem unanständig tiefen Ausschnitt fast herausfallen. Ich komplettiere das Outfit mit einem schwarzen Lederhalsband. Jetzt sehe ich aus wie eine Nutte. Ich liebe es.
Als ich auf Sebastian warte, flattert mein Magen vor Erregung. Ich will den Diamanten. Ich will gewinnen. Aber vor allem will ich spielen.
Sebastian kommentiert mein Aussehen nicht. Wir fahren in seinem lang gestreckten, niedrigen Sportwagen durch London zu einem schicken Restaurant in Mayfair, wo meine Erscheinung einiges Aufsehen verursacht. Die Gespräche stocken, als ich an den Tischen vorbeigehe. Männer starren mich an und halten beim Essen inne. Ich stelle mir vor, wie sie hektisch vom Tisch aufspringen, um irgendwo in Ruhe masturbieren zu können. Oder wie sie über meinen in Latex gehüllten Körper fantasieren, während sie ihre fetten Gattinnen ficken.
Das Essen ist gut. Dazu trinken wir reichlich Champagner.
»Wohin?«, fragt Sebastian nach dem Essen.
»Vielleicht ins Kino?«
»Hast du einen besonderen Wunsch?«
»Oh ja«, sagte ich.
Der private Kino-Club in einer schmutzigen Seitenstraße ist fast leer – nur ein paar trübsinnig aussehende Männer hocken im dunklen Zuschauerraum. Niemand blickt auf, als wir hereinkommen. Und auch ich starre gebannt auf die Leinwand, während wir uns zu unseren Plätzen begeben.
Auf der Leinwand sieht
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