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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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genommen hatte, beschloss er, dass es im Haus seines Onkels einiges zu tun gab.
    Eine ganze Menge sogar. Außerdem mussten die zusätzlichen Klamotten und all die Sachen, die Blayne gekauft hatte, sortiert und verstaut werden, und die Küche konnte auch mal wieder eine gründliche Reinigung vertragen. Yup.
    Na also. Er brauchte kein Eishockey. Kein bisschen. Er kam sehr gut ohne zurecht.
    Marci knallte ihre Kaffeetasse auf die Theke. »Ich glaube keiner von euch ein Wort!«
    »Aber es ist wahr, Marci«, versicherte Lorna Harper, lehnte sich über die Theke ihres Cafés und senkte die Stimme. »Sie sagen, dieses Mädchen, das mit Fleck hier ist, habe all diese Menschen getötet. Mit bloßen Händen.«
    »Erstens, Lorna Harper«, begann Marci und versuchte, ihr Schwarzbärentemperament unter Kontrolle zu halten, »hör auf, Bold Novikov Fleck zu nennen. Und zweitens kannst du mir vertrauen, wenn ich dir sage, dass dieses süße kleine Mädchen nichts weiter getan hat, als beinahe umgebracht zu werden. Bold hat sie gerettet.«
    »Jeder weiß doch, dass Wolfshunde verrückt sind, Marci Luntz«, mischte sich Jezebel Simons, Brillenbärin und städtische Buchhalterin, in ihrer typisch herrischen Art ein. »Und nach allem, was wir gehört haben, macht sie da keine Ausnahme. Sie hätte dem armen Fabi Novikov beinahe das Gesicht abgebissen.«
    »Tatsächlich war es nur seine Nase«, korrigierte sie eine Stimme hinter ihnen. Die drei Bärinnen schrien auf, und Marci und Jezebel wirbelten mit ausgefahrenen Krallen herum.
    Als Marci sah, dass Blayne hinter ihnen stand, fuhr sie ihre Krallen schnell wieder ein und knuffte Jezebel in die Seite. »Blayne, Liebes. Wir wussten gar nicht, dass du auch hier bist.«
    »Ich habe Sie durchs Fenster gesehen und wollte mal Hallo sagen.« Sie zeigte auf ihren Kopf. »Gefallen Ihnen meine neuen Ohrenschützer?«
    Sie waren leuchtend pink – und Häschen. Blayne hatte auf jeder Seite ihres Kopfes ein Häschen. Die gleichen Ohrenschützer hatte Marci auch für ihre Enkelinnen gekauft … aber die Zwillinge waren fünf.
    »Zauberhaft.«
    Blayne grinste und wirkte sehr erfreut. »Dankeschön.«
    Marci wollte den anderen Bärinnen einen Moment Zeit geben, um wieder zu Atem zu kommen – und Lorna, um aufzuhören, warnend mit ihrem Kiefer zu knacken –, und bemerkte: »Wie ich sehe, hast du dir eine komplett neue Garderobe zugelegt.«
    »Ja. Ich jogge gern, und Bo wollte, dass ich die richtigen Klamotten dafür habe, damit ich mir nicht«, sie malte mit ihren thermobehandschuhten Händen Anführungszeichen in die Luft und senkte ihre Stimme, »›meinen süßen, aber törichten Hintern abfriere‹.«
    Marci, die in dieser Parodie sämtliche Novikov-Männer wiedererkannte, lachte herzlich und war froh, als sie hörte, wie Lorna und Jezebel einstimmten.
    »Dieser Junge«, sagte Marci. »Ganz der Onkel.«
    »Ich warte darauf, dass er nach Hause geht«, erklärte Blayne, »damit ich zurück in das Sportgeschäft kann.«
    »Willst du noch ein bisschen mehr von Bold Novikovs Geld ausgeben, Liebes?«, fragte Lorna, und Marci hätte ihr am liebsten eine Ohrfeige verpasst.
    »Oh, nein. Na ja … um ehrlich zu sein … okay, ja.« Als die drei Bärinnen sie nur anstarrten, fügte Blayne hinzu: »Was ich damit sagen will, ist, dass ich noch mehr von seinem Geld ausgeben will, aber für ihn. Er ist auf dem ›Ich mache Urlaub‹-Trip und glaubt, dass er deswegen nicht Eishockey spielen sollte. Aber ich und Sie und das ganze Universum wissen, dass die Hölle losbricht, wenn dieser Kerl sich nicht bald ein paar Schlittschuhe anschnallt. Sobald ich also sicher bin, dass er weg ist, werde ich Mr.   Blackmon bitten, seine beste Ausrüstung für Bo zusammenzusuchen und sie zu seinem Onkel nach Hause zu schicken. Ist fast ein bisschen so, als würde man einen trockenen Alkoholiker wieder zum Trinken verführen. Man lässt einfach die Scotch-Flasche rumliegen, bis er sie findet.«
    »Das ist ein interessanter … Vergleich«, sagte Marci und musste sich beherrschen, sich nicht zu schütteln.
    »Wie dem auch sei, ich wollte nur mal kurz Hallo sagen.« Blayne winkte ihnen zu und sagte: »Hallo!«
    Marci und die beiden anderen Bärinnen fuhren zusammen, aber es gelang ihnen, Ruhe zu bewahren. Möglicherweise, weil ihre Jungen nicht in der Nähe waren.
    Blayne entfernte sich in Richtung Tür, blieb jedoch noch einmal stehen und drehte sich zu ihnen um. »Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass ich nicht hier bin,

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