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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Sabina, Mitglied des Kuznetsov-Clans, stellte ihm eine große Platte mit Speck vor die Nase. »Ich habe getötet ganzes Schwein, damit du kannst stopfen fettes Maul.«
    »Ich weiß, dass sich da drin irgendwo eine Beleidigung versteckt, aber mit diesem russischen Akzent klingst du trotzdem so sexy, dass ich darüber hinwegsehen werde.« Mitch tauschte seinen Frühstücksteller gegen die komplette Platte.
    Blayne schüttelte den Kopf. »Wie kannst du nur so viel fressen? Menschen verhungern, während du deinen fetten Hals nicht vollkriegen kannst.«
    »Bu-hu. Mir blutet das Herz. Arme hungernde Menschen.«
    Blayne wusste, dass Mitch das nur sagte, um sie wütend zu machen, aber was sie wirklich entsetzte, war, dass sie jedes Mal wieder darauf hereinfiel. Sie verpasste ihm mit der flachen Hand einen Schlag auf den Hinterkopf und ignorierte sein Lachen.
    »Nicht dass wir uns nicht freuen würden, dich bei unserem Sonntagsbrunch zu sehen, Mitch«, mischte sich Jess Ward-Smith von ihrem Platz am Kopf der langen Tafel des Kuznetsov-Clans ein, an der sich die Erwachsenen drängten, während sämtliche Kinder im Garten hinter dem Haus oder oben in ihren Zimmern spielten, »aber ich bin schon neugierig, warum du eigentlich hier bist.«
    »Wichtige Wolfsmeuten-Geschäfte haben mich mit meiner Liebsten und ihrer Dee-liziösen Cousine hierhergeführt.«
    »Dee ist hier?«, fragte Blayne aufgeregt und sprang auf, aber Mitch riss sie sofort wieder zu sich herunter.
    »Nein«, sagte er.
    »Aber ich will doch nur mal Hallo sagen!« Sie sprang erneut auf, und Mitch riss sie erneut zurück.
    »Nein.«
    »Komm schon. Bitteeee, lass mich Dee-Ann Hallo sagen!«
    Mittlerweile krümmte sich Mitch so vor Lachen, dass er sich praktisch auf seinem Stuhl zusammengerollt hatte, Blayne aber weiter fest am Arm gepackt hielt. »Nein!«, bekam er schließlich heraus. »Und was immer du auch mit Dee-Ann am Laufen hast – hör auf damit. Inzwischen bin ich mir nämlich ziemlich sicher, dass irgendwo ein flaches Grab mit deinem Namen wartet.«
    »Spaßverderber«, schmollte Blayne. Dann schnipste sie mit den Fingern und wandte ihre Aufmerksamkeit etwas völlig anderem zu.
    Sie griff in ihren Rucksack, der an die Beine ihres Stuhls gelehnt stand. »Schaut mal, was für ein Buch ich gefunden habe …« Sie unterbrach sich mitten im Satz, als der gesamte Tisch aufstöhnte. »Was denn?«
    »Blayne«, sagte Jess, »du kannst mir doch nicht ständig Bücher über Schwangerschaft kaufen.«
    »Es ist nicht für dich. Es ist für mich.«
    Mitch beugte sich näher zu ihr und schnüffelte an ihrem Hals. »Du bist nicht schwanger.«
    Sie funkelte ihn an. »Ja, das ist mir durchaus bewusst.«
    »Liegt das Blayne’sche Tiefland in letzter Zeit ein wenig brach?« Blayne knallte das Buch auf Mitchs großen Löwenschädel. »Ich frag doch nur.«
    Sie blätterte durch das Buch. »In diesem Buch geht’s darum, wie man einer Freundin durch die Schwangerschaft hilft. Ein komplettes Kapitel befasst sich nur damit, was man im Kreißsaal tut.«
    Mitch nahm ihr das Buch aus der Hand. Seine Finger waren vom Speck ganz fettig. »Wofür musst du denn so was wissen?«
    Blayne griff nach dem Buch, aber Mitch hielt sie auf Abstand, indem er sich von ihr wegdrehte und sie mit seinem Unterarm abwehrte.
    »Ich kann hoffentlich im Kreißsaal helfen, wenn es so weit ist, und dafür möchte ich vorbereitet sein.«
    »Meinst du, für den Fall, dass die zukünftige Wolfshündin des Ward-Smith-Clans genauso verrückt ist wie alle anderen und versucht, die Nabelschnur durchzubeißen, wenn sie aus dem Mutterleib schlüpft? Ich habe eine Idee! Vielleicht kannst du sie ja mit einem Quietschspielzeug ablenken!«
    Blayne ballte die Faust, um Mitch O’Neill Shaw einen Schlag in die Eier zu versetzen, als ihm jemand das Buch aus der Hand riss.
    »Hey! – Oh!« Mitch drehte sich wieder nach vorn. »Hi, Smitty.«
    Smitty knallte seine Hand auf Mitchs Schulter und drückte fest zu. Blayne zuckte zusammen, als sie den Ausdruck des Schmerzes auf dem Gesicht des Löwen sah. Oder besser: den Ausdruck des Schmerzes und des kräftigen Schlags, den sein Ego soeben hatte einstecken müssen. »Was hast du da gerade über Wolfshündinnen und mein kleines Mädchen gesagt, das bald das Licht der Welt erblicken wird, Mitchell? Ich glaube, ich habe dich nicht richtig verstanden.«
    »Nichts«, spuckte Mitch zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen aus.
    »Das hab ich mir gedacht.« Smitty zog seine Hand

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