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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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fahren wir«, sagte ich.
»Haben Sie einen Wagen dabei ?«
    »Nein. Ich bin mit einem Taxi
gekommen. Wir können mit Ihrem Wagen zum Hotel fahren .«
    Die Strecke nahm etwa zwanzig
Minuten in Anspruch. Wir fuhren mit dem langsamen, altmodischen Fahrstuhl in
den fünften Stock hinauf, dann gingen wir den Flur entlang zu ihrer Suite.
Tracy Simon ließ uns beide eintreten. Das plötzliche Dämmerlicht des
weitläufigen Wohnraums, dessen Fensterläden gegen den grellen Sonnenschein
geschlossen waren, bereitete meinen Augen Mühe, sich
anzupassen.
    »Wenn Sie hier bitte warten
würden. Dann sage ich Sam Bescheid, daß wir gekommen sind«, meinte sie.
»Bedienen Sie sich inzwischen mit einem Drink, falls Sie möchten. Die Bar ist
dort drüben in der Ecke .«
    Sie verschwand in einen
angrenzenden Raum. Ich trat an die Bar und machte mir einen Wodka mit Tonic
zurecht. Es gab weder einen Kühlschrank noch Eis, und mir fiel ein, daß sich
das Ranchero gegenüber so neumodischem Unsinn verschloß. Vielleicht wären mir widerwillig
ein paar Eisstückchen heraufgeschickt worden, wenn ich darum gebeten hätte,
aber ich war mir nicht sicher, ob in diesem Haus die Erfindung des Telefons
bekannt war.
    Ein paar Minuten später kehrte
Tracy Simon von einer anderen Frau gefolgt in den Wohnraum zurück. Ich hatte
eine Breitwanderinnerung an Samantha Dane. Ein Vollweib mit dichten schwarzen
Haaren, die ihr bis auf die Schultern herabfielen, dunklen leuchtenden Augen und einem breiten Mund, der sich zu einem sinnlichen Lächeln
öffnete. Üppige Brüste, nur knapp von Textilien gebändigt und geschmeidige
Hüften, die beim Laufen animierend schaukelten.
    Die Frau vor mit konnte
unmöglich dieselbe Person sein. Das schwarze Haar war kurzgeschnitten und glatt
zurückgekämmt. Eine überdimensionale Sonnenbrille deckte die Augen vollkommen
ab, die Wangen waren eingefallen. Ihr Körper war schlank. Die Brüste unter der
weißen Bluse zeichneten sich klein und beinahe jungmädchenhaft ab. Auch der
Schwung ihrer Hüften unter den knappsitzenden Blue jeans wirkte keineswegs aufreizend. Sie sah aus wie eine nette Frau Mitte der
Dreißig, die sich allzu intensiv einer Hungerkur unterzogen hatte. Wer, zum
Teufel, war sie?
    »Mr. Holman«, begrüßte sie
mich, »ich bin sehr froh, daß Sie sich bereit erklärt haben, uns zu helfen .«
    Die Stimme gehörte
unzweifelhaft Samantha Dane. Tief und etwas heiser, voll erotischer
Versprechen. Durch was für eine Hölle war sie also in den vergangenen Jahren
gegangen, daß sich ihr Äußeres fast bis zur Unkenntlichkeit verändert hatte?
    »Ich bin ein Fan von Ihnen,
Miss Dane«, versetzte ich. »Einer unter etwa zwanzig Millionen anderen
Männern.«
    Sie lachte unterdrückt, und der
leise, kehlige Laut verursachte mir ein wohliges Prickeln auf der Haut.
    »Das ist reizend, Mr. Holman.
Nennen Sie mich bitte Sam. Sie heißen mit Vornamen Rick, nicht wahr ?«
    Sie machte zwei Schritte
vorwärts und ließ ihre Hand einen Augenblick auf der Stuhllehne ruhen, bevor
sie sich niedersetzte.
    »Ich denke, ich werde erst
einmal duschen«, sagte Tracy Simon. »Möchtest du einen Drink, Sam ?«
    »Bacardi mit Coca-Cola wäre
nicht schlecht«, antwortete Samantha Dane. »Und was ist mit Rick ?«
    »Er hat sich schon selbst
bedient, wie ich ihm vorgeschlagen habe«, erklärte Tracy Simon. »Ich wette, es
ist wieder kein Eis da .«
    »Das ist nicht so wichtig«,
meinte Sam.
    Die große Blondine ging hinüber
zur Bar, machte den Drink zurecht, brachte ihn zurück und drückte das Glas in
Samantha Danes wartende Hand.
    »Ruf nach mir, wenn du etwas
brauchst«, sagte Tracy Simon. »Okay?«
    »Natürlich«, erwiderte Sam.
Dann hob sie ihr Glas. »Auf einen Blick unter Ihren Kilt, Rick, wie ein
schottischer Freund von mir immer zu sagen pflegte. Er bemühte sich nämlich ständig,
unter meinen Kilt zu gucken, weil ich der alten Tradition folgte und nichts
darunter trug .«
    »Ich kann ihm durchaus
nachfühlen, was ihn dazu trieb«, bemerkte ich.
    »Seinerzeit hätten Sie das
wahrscheinlich tatsächlich gekonnt«, bestätigte sie. »Aber das ist inzwischen
vorbei. Jetzt bin ich nur noch ein dürres Knochengestell. Damals befand ich
mich allerdings auf dem Höhepunkt .«
    Darauf gab es nichts zu
erwidern, deshalb nippte ich nur an meinem warmen Drink. Selbst nachdem sich
meine Augen nun an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, wirkte der Raum kaum heller
auf mich. Vielleicht hatte das aber auch bloß psychologische Gründe.
    »Im

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