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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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überlegte immer wieder, ob Don nicht vielleicht nur
verschwiegen hatte, was mit Sam passiert war und sie in Montana versteckt
hielt, um sie zu schützen. Falls Don etwas Schlimmes zugestoßen war,
befürchtete ich, sie könnten Sam über mich aufspüren, wenn ich versuchte, mich
mit Don in Verbindung zu setzen .«
    »Er hat eine halbe Million
Dollar aus ihrem Vermögen auf ein Konto überwiesen, das auf Ihren Namen läuft,
sagte mir Samantha .«
    »Das stimmt .«
    »Ist das nicht eine große
Versuchung ?«
    »Eine Versuchung, was zu tun?«
    »Reich zu werden. Sie könnten
Sam jederzeit im Stich lassen. Das Geld steht zur Ihrer Verfügung. Wer würde
einer blinden Frau glauben, die in dem Wahn lebt, Samantha Dane zu sein ?«
    »Sie sind wirklich ein
besonderes Ekel, Holman«, stellte sie fest. Ihre Stimme klang jedoch nicht
böse. »Ich würde Sam niemals verlassen, und geldgierig bin ich auch nicht. Als
Krankenschwester kann ich immer genug für mich verdienen. Was sollte ich mit
einer halben Million anfangen? Mir ein eigenes Krankenhaus einrichten
vielleicht ?«
    »Sie haben versucht, Don Blake
zu erreichen, seit Sie hier in Los Angeles sind .«
    »Bei seiner Privatnummer meldet
sich niemand, und von seinem Büro bekommt man die Auskunft, er sei in Europa .«
    »Glauben Sie das ?«
    »Ich habe mich bemüht, nicht
allzu viel darüber nachzudenken. Nein, im Grunde glaube ich es nicht .«
    »Ist er verheiratet ?«
    »Nur mit seinen Klienten.«
    »Ich werde versuchen, ihn
aufzustöbern«, sagte ich.
    »Eine Frage noch«, meinte sie.
»Wie lange werden Sie mit dem Geld auskommen ?«
    »Einen Monat, schätze ich. Es
sei denn, es kommen unerwartete Ausgaben auf mich zu. Wie zum Beispiel ein
schneller Trip nach Europa, um mich nach Don Blake umzusehen.«
    »Billig scheinen Sie mir gerade
nicht zu sein !«
    »Das ist doch bloß ein
Taschengeld für eine Frau mit einem Bankkonto, wie dem Ihren, Tracy .«
    Sie lächelte zögernd. »Ich
vergesse immer wieder, wie reich ich bin .«
    »Wann hat Blake die halbe
Million für Sie bereitgestellt ?«
    »Etwa eine Woche bevor er
verschwand.«
    »Das läßt vermuten, er habe
Vorsorge für Sie beide treffen wollen, falls ihm etwas zustößt .«
    »Das klingt ja direkt
unheimlich, Holman .«
    »Ich muß jetzt los«, erklärte
ich. »Es war nett, sich mit Ihnen zu unterhalten, Tracy .«
    »Ich wünschte, ich könnte, was
Sie betrifft, das gleiche behaupten .« Ihre Hände
machten sich wieder mit ihrem Glas zu schaffen. »Uneingestanden ist vielleicht
jeder von uns ein wenig bisexuell. Haben Sie noch nie darüber nachgedacht,
Holman? Was Sam brauchte und noch immer braucht, ist eine besonders liebevolle
Zuneigung. Es genügt nicht, ihr bloß freundlich über die Wange zu streicheln .«
    »Sie brauchen mir das nicht
näher auseinanderzusetzen«, entgegnete ich.
    »Sie Widerling !« stieß sie gepreßt hervor. »Ich dachte, Sie würden
wenigstens ein Minimum an Verständnis aufbringen .«
    Ich fuhr zu meinem mit
Hypotheken belasteten Häuschen in Beverly Hills zurück. Es war später
Nachmittag oder früher Abend, je nachdem mit welcher Lebenseinstellung man es
betrachtete. Gegen meine bessere Einsicht rief ich Manny Kruger an. Manny leitet seit acht Jahren die
Werbeabteilung der Stellar- Filmgesellschaft,
und jeder, den er nicht kennt, kann sich gleich freiwillig umbringen, weil er
in Los Angeles sowieso nicht zählt. Manny hatte eine
neue Sekretärin. Das konnte ich an der Stimme erkennen. Sie klang honigsüß und
sinnlich und voll köstlicher Versprechungen. Manny hat ständig neue Sekretärinnen.
    »Wer ist am Apparat ?« wollte die honigsüße Stimme wissen.
    »Rick Holman«, erläuterte ich,
und sie erkundigte sich, wen ich denn verträte. »Eine neue terroristische
Organisation«, sagte ich. »Wir haben nur noch keinen Namen für sie, aber wir
suchen bereits eifrig danach. Bestellen Sie Mr. Kruger, in seinem linken oberen
Schreibtischfach ist eine Atombombe deponiert. Und wenn er nicht sofort mit mir
spricht, geht er innerhalb von fünf Sekunden mitsamt dem Rest von Los Angeles
in die Luft .«
    Es folgte eine Stille von etwa
fünfzehn Sekunden. Dann meldete sich Manny Kruger.
    » Unterlaß das doch«, beklagte er sich. »Gute Sekretärinnen sind sowieso schon schwer zu
finden, auch ohne daß du sie in Angst und Schrecken versetzt .«
    »Ist sie blond ?«
    »Rothaarig. Allerdings weiß ich
nicht, ob die Farbe echt ist, weil sie mich noch nicht hat nachgucken lassen.
Aber ich bin hart

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