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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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am Ball .«
    »Don Blake«, sagte ich.
    »Nein, Manny Kruger.« Er röhrte vor Vergnügen über seinen eigenen Scharfsinn.
    »Ich habe eben auf den Knopf
gedrückt«, teilte ich ihm mit. »Möchtest du noch eine letzte Botschaft
hinterlassen, bevor du dich in Atome auflöst ?«
    »Er ist ein Agent. Sogar ein
guter, falls so etwas möglich ist«, räumte Manny widerwillig ein. »Eigentlich fast ein netter Bursche.«
    »Wie ich hörte, soll er in
Europa sein .«
    »Na und?«
    »Was hast du gehört ?«
    »Gar nichts. Ich habe keine
Veranlassung, etwas über Don Blake zu hören .«
    »Und wie steht es mit Morris
Darrach ?«
    »Von dem habe ich auch nichts
gehört .«
    »Ein Wirtschaftsboss, nicht
wahr ?«
    »Wenn du so gut über Leute
Bescheid weißt, warum belästigst du mich dann ?« fragte
er mit der ihm eigenen Kruger-Logik.
    »Von dir erfahre ich noch mehr,
weil du mein Freund bist«, erklärte ich. »Im Laufe der Jahre habe ich dir schon
so oft die Kastanien aus dem Feuer geholt, daß du dich eigentlich überschlagen
müßtest, mir einen Gefallen zu tun .«
    »Ich sollte dir lieber mit einem
stumpfen Gegenstand über den Schädel schlagen, wenn du das nächstemal vorbeikommst«, grunzte er. »Okay. Also Morris Darrach ist in der Tat ein sehr
reicher Mann. Er fing mit einem ererbten Vermögen an, was immer ein günstiger
Ausgangspunkt ist, und machte aus der Lebensmittelfabrik seines Vaters
innerhalb von zehn Jahren einen multinationalen Konzern. Dann begann er sich
auch anderweitig zu engagieren. Und jetzt besitzt er ein paar Zeitungen, eine
Fernsehproduktion und drei Radiostationen. Außerdem einen Buchverlag und einen
weiteren, der sich auf Taschenbücher beschränkt. Er ist ein mächtiger Mann.
Manche Köpfe zucken und manche Hände zittern, wenn sein Name genannt wird .«
    »Wie steht es mit den Köpfen
und Händen, die für Stellar arbeiten ?«
    »Auch dort wird bisweilen
gezuckt und gezittert, wenn Darrach nämlich an der Finanzierung eines neuen
Filmprojekts beteiligt ist. Er ist ein großer Vertreter von Rationalisierung am
Arbeitsplatz. Wenn beispielsweise ein Regisseur zwei Tages braucht, um eine
Szene in den Kasten zu kriegen, ist er gehalten, seine Gründe dafür schriftlich
und möglichst in dreifacher Ausfertigung zu erläutern .«
    »Finanziert er im Augenblick
gerade einen Film bei euch ?«
    »Gott sei Dank nein !« versetzte Manny mit Inbrunst.
»Seit Samantha Dane ihren letzten Film für ihn nie zu Ende gedreht hat, scheint
er das Interesse für die Filmindustrie verloren zu haben. Es wurde damals ja
dann Della August eingesetzt, und der Film erwies sich als Pleite, als er
endlich herauskam. Morris Darrach ist ein Mann, bei dem es keine Mißerfolge geben darf .«
    »Wo kann ich ihn finden ?«
    »Wie, zum Teufel, soll ich das
wissen? Bin ich Morris Darrachs Hüter ?«
    »Laß es mich anders
formulieren«, sagte ich geduldig. »Wo könnte ich mich nach ihm umsehen ?«
    »An einer Million Stellen,
einschließlich seiner Yacht, die sich momentan wahrscheinlich irgendwo in der
Nähe der griechischen Inseln befindet. Er besitzt ein paar superschicke Büros
in der Stadt, aber wenn er wirklich arbeitet, tut er das in einem ganz kleinen
Loch am Wilshire Boulevard. Sein Konzern heißt Seefalke -Unternehmungen und ist nach dem Namen der Yacht
benannt. Falls er augenblicklich arbeitet, dürftest du ihn dort finden .«
    »Danke, Manny «,
sagte ich. »Wohin könnte ich mich wenden, um mir meine Zukunft prophezeien zu lassen ?«
    »Bleib einfach am Apparat und
hör mir zu«, erwiderte er. »Es wird mir ein besonderes Vergnügen sein .«
    »Ich hatte eigentlich an eine
richtige Expertin wie Teresa Klune gedacht«, erklärte
ich.
    »Don Blake, Morris Darrach und
jetzt Teresa Klune «, meinte er in gequältem Ton. »Die
drei passen doch höchstens in einem Alptraum zusammen .«
    »Vergiß nicht, daß du auch zu
meinem Alptraum gehörst«, erinnerte ich ihn.
    »Wenn ich dir jetzt etwas sage,
lach bitte nicht«, versetzte er scharf. »Ich habe ihre Privatnummer hier .«
    »Heißt das, du hast dir deine
Zukunft bereits voraussagen lassen ?«
    »Vor etwa einem Jahr«, gestand
er unbehaglich ein. »Es gab damals dieses mächtige Tauziehen innerhalb der
Studios. Überall wurden die Messer gewetzt. Ich fühlte mich verunsichert.
Deshalb suchte ich bei ihr Rat .«
    »Was hat sie dir gesagt ?«
    »Gar nichts zu unternehmen und
abzuwarten, riet sie mir. Es würde alles vorbeigehen und nur andere treffen.
Sie behielt

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