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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie zu den unerträglichsten Moodys.
    Ein Fächelschwanz flatterte herbei, klappte seinen prächtigen Fächer auf und wedelte Bethlana Duftstaub ins Gesicht, der sie besänftigte.
    »Fertig! Fertig!«, schnatterte Sir Ducko aufgeregt und schlug die Federn zusammen. Beglückt tanzte er um seine Königin. »Ach, es ist ein Meisterwerk.
Ihr
seid ein Meisterwerk!«
    »Lass mich sehen, lass mich sehen!« Zwei Kammerdiener halfen der Königin auf die zierlichen Füße, und sie trat vor den flimmernden Staubschleier, der ihre Gestalt spiegelte.
    Sprachlos vor Staunen verharrte sie. Ihr rosenwangiges Apfelgesicht war umrahmt von einer fein ziselierten Schmuckkrone, die wie ein Reif gearbeitet war. Dahinter türmten sich ihre goldbraunen Haare zu einer kunstvollen Frisur auf, die an eine Pagode in einem romantischen Teich erinnerte. Sogar Fische in Form kleiner roter Juwelen schwammen darin. Der Hals war von einem Rüschenkragen bedeckt, dann folgte das tief ausgeschnittene Kleid in dezenten Farben, damit der Halsschmuck, ein weit ausladendes Collier, gut zur Geltung kam. Das Brokatmieder schnürte den üppigen Busen hoch, was die schmale Taille umso mehr betonte. Dazu ein langer, weich fließender Rock und eine Schleppe sowie ein wahrhaftig königlicher Umhang, der ein Stück über ihren Schultern schwebte, gehalten von Levitierenden Pusteblumen, die wie eine Saumverzierung angeordnet waren.
    Bethlana drehte sich in Schwanenfederschuhen um ihre eigene Achse und betrachtete sich von allen Seiten. »Meisterhaft! Wirklich!«, rief sie mit hoher Mädchenstimme. »Glücklilly, Heiterkati und Wonneprop stimmen mir zu!«
    Alle anwesenden Elfen atmeten erleichtert mit einem sanften Seufzen aus, neigten die Köpfe zur Seite und bewunderten die Königin und ihre guten Launen.
    Damit jeder ihr wunderbares neues Outfit bewundern konnte, rauschte Bethlana aus ihrem Schloss in den Park. Das Schloss selbst war äußerst verschachtelt und verspielt, mit vielen spitzen Türmchen, Erkern, Vorbauten, Wandelgängen in verschiedenen Etagen. Die Zinnen dienten nicht der Wache und Verteidigung, sondern als Verbindung von einem Bereich zum anderen. Viele bunte Wimpel und Fahnen flatterten auf den Turmspitzen, je nachdem, wer gerade zu Gast war oder welche Launen die Vorherrschaft hatten.
    Ob zu Fuß, per Sänfte oder Reittier wurde das Schloss durch einen gewaltigen Torbogen betreten, zu dem eine golden schimmernde Prachtstraße führte. Schloss Griansan, was so viel wie »Sonnensang« bedeutete, lag in einer idyllischen Ebene, umgeben von rauschenden Wäldern, Seen und Orchideenwiesen. Der Park bestand hauptsächlich aus prächtig bunten Büschen und kunstvollen Heckenfiguren, mit verschwiegenen Lauben und verträumten Teichpagoden. Überall stolzierten Pfaue, schlugen Rad oder stießen ihren charakteristischen Schrei aus, und es gab viele, viele Enten. Diese allerdings waren manchmal ein Problem für Sir Ducko, wenn die holde Weiblichkeit ihm quakend hinterherlief und ihre Schnäbelchen an seinen mit weißer Seide bedeckten Waden rieb.
    Das Volk Llundains gab sich hauptsächlich dem Müßiggang hin. Zur Bewegung frönten seine Angehörigen höchstens mal einem Cricketspiel hie und da oder tagelanger Amselbeobachtung, und wenn einmal jemand besonders lebhaft wurde, eben einer Partie Golf. Das Land war reich, denn Hochkönig Fanmór hatte seit Jahrhunderten den Tribut nicht erhöht und auch sonst kein Interesse gezeigt. Bethlana war dem Riesen deswegen manchmal ein bisschen gram, weil sie sich übergangen fühlte, aber Miesepetra hielt sich bei ihr nicht lange auf. Schließlich hatte die Königin in ihrem kleinen Reich genug Verehrer.
    So auch nun, da sie ihr Schwanenboot betrat, um den kleinen Flusslauf entlang durch ihren Park zu gleiten. Die Männer liefen, staksten oder flatterten auf Stegen und Brücken nebenher und machten ihre Aufwartung, erbaten ihre Gunst, eine Einladung zum Dinner oder vielleicht auch ein bisschen mehr.
    Bethlana kicherte mädchenhaft und versteckte ihr Gesicht hinter einem Fächer aus Pfauenfedern. Sie genoss es, derart umworben zu werden, und um den Wettbewerb auf gleichbleibender Flamme zu halten, blieb ihre Tür zum Schlafgemach stets zu. »Was sollte ich überhaupt mit einem Mannsbild anfangen?«, pflegte sie zu ihrer Kammerzofe zu sagen. »Ich bin zudem eine schickliche Königin.«
    »Aber Ihr seid eine Elfe!«, hatte einmal ein abgewiesener Gast verdattert zu Bethlana gesagt. Er war noch sehr jung gewesen und hatte

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