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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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er den Obdachlosen an.
    Der Bettler zog leicht den Kopf ein. »Helfen Sie mir«, wiederholte er flüsternd.
    »Sie wollen ein Almosen? Bitte, hier haben Sie eins!« John Jason fischte nach seiner Brieftasche, aber der Mann hob abwehrend die Hände.
    »Kein Almosen, Sir. Nehmen Sie mich einfach ein Stück mit. Ich will nicht allein sein, ich brauche Schutz …«
    »Sehen wir vielleicht aus wie Bodyguards? Hören Sie, wir sind aus Manchester und im Urlaub. Lassen Sie uns in Ruhe, und wagen Sie es ja nicht, meine Frau derart zu belästigen!« John Jason drohte dem Mann mit ausgestrecktem Arm und erhobenem Zeigefinger, während er Esther an die andere Hand nahm und sie drängte weiterzugehen. »Stellen Sie Ihre Verfolgung ein, klar? Ansonsten sehe ich mich nämlich genötigt, Sie anzuzeigen!«
    Der Obdachlose fiel auf die Knie und faltete die Hände wie zum Gebet. »Ich bitte Sie, Sir, nur ein paar Meter, wohin auch immer Sie wollen! Ihr Licht gibt mir Schutz. Ich möchte einfach innerhalb Ihres Kreises bleiben!« Dann fing er an zu weinen. »Lassen Sie mich nicht allein!«
    »Ich habe genug!« John Jason warf ihm eine 10-Pfund-Note hin. »Leben Sie wohl!«
    Das Paar eilte in den Nebel davon.
    Esther blieb schlagartig stehen, als sie einen schrecklichen, fast unmenschlichen Schrei hinter sich hörte. »Um Gottes willen, Jason, wenn das der Mann war …«
    »Dann können wir jetzt auch nichts mehr tun«, murmelte er und zog sie weiter. »Nicht auszudenken, falls er überfallen wurde! Esther, ich habe Geld bei mir, und du bist eine Frau … Wir dürfen nicht zurück.«
    »Aber der Mann …«
    »Das ist ein armer Tropf, ja, aber du bist mir wichtiger. Los jetzt, wir sind gleich da.«
    Sie konnten kaum mehr etwas erkennen, die Suppe wurde immer dicker. Seltsame Geräusche klangen durch den Nebel, wenngleich keine anderen Menschen in der Nähe waren. Trotz der frühen Abendstunde schienen sie die einzigen Leute weit und breit zu sein. Auch in dem großen Kreisel der Waterloo/York Road herrschte gähnende Leere – kein Auto unterwegs. Wo waren nur alle? John Jason und Esther hielten sich rechter Hand und hasteten an dem großen, hell erleuchteten IMAX-Kino vorbei.
    Esther krallte die Hand in den Mantel ihres Mannes. »Ich habe Angst, Jason«, stieß sie hervor.
    »Unsinn, das macht der Champagner«, erwiderte er fast grob, doch in seiner Stimme lag selbst ein leises Zittern.
    Die Luft über ihnen fing an zu brummen, als zöge ein Flugzeug darüber. Oder ein Hubschrauber?
    Ein zweiter Schrei erklang, diesmal ganz in der Nähe, und dann rannte eine Gestalt aus dem immer noch vom IMAX angestrahlten Nebel auf sie zu und ruderte heftig mit den Armen. »Weg hier, weg, schnell! Sie kommen!« Eine weitere Gestalt folgte der ersten und rief verzweifelt: »Warte doch auf mich, ich kann nicht so schnell!«
    Auch diese Menschen sahen wie Obdachlose aus. Die Augen in den schmutzigen Gesichtern waren weit aufgerissen und rollten in ihren Höhlen. Die Männer hatten offensichtlich vor irgendetwas entsetzliche Angst.
    »J… Jason«, stammelte Esther.
    »Nur ruhig, nur ruhig«, murmelte er. »Ich kann die Station schon sehen …«
    Und wirklich: Das U-Bahn-Schild mit der Aufschrift »Waterloo« leuchtete bereits verschwommen durch den düsteren Dunst.
    Als der erste Mann an ihnen vorbeirannte, begann das Licht zu flackern. »Sie kommen herauf!«, schrie der Fremde. »Verflucht sind wir alle, nichts ist mehr sicher. Der Untergang ist nahe!«
    »Warte, warte doch!«, wiederholte der zweite Obdachlose, dessen Abstand immer größer wurde.
    John Jason packte seine Frau und drückte sie hastig an eine Mauer. Plötzlich tauchten weitere Schemen im nunmehr unnatürlich aufleuchtenden Nebel auf und folgten den Obdachlosen.
    Und sie hatten keine menschlichen Konturen!
    Von überall her flossen sie heran und schienen durch den glühenden Nebel zu schweben: unförmige, sich ständig verformende Schatten, begleitet von tiefen, schaurigen Tönen, die um sie herumschwangen.
    »Lauf! Lauf!«, rief der erste Mann, beschleunigte seinen Schritt und wedelte heftig mit den Armen durch die Luft. Ohne nach rechts oder links zu schauen, rannte er quer über die Straße.
    »Waaaarte!«, heulte sein Partner und streckte die Arme aus, doch es war zu spät. Mit einem Mal waren die Schemen rings um ihn! Zitternd blieb er stehen. »Lasst mich in Ruhe! Ich hab euch nichts getan. Ich hab
niemandem
was getan!«
    Das Dröhnen nahm zu, lähmte fast das Gehör. John Jason und

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