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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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reiten. Das Einzige, was Ewigkeit erschafft, ist die Liebe, der wundervolle Lebenssaft.“
     
    Ich war so dankbar und begeistert für diese Worte, in denen so wichtige Botschaften steckten. Abschließend standen alle sechs Hexen in einem Kreis, winkten mir und verschwanden mit den Wolken in alle Richtungen.
     

 
     
    Die Einweihung
     
    „Es ist Zeit für die Einweihung, Angelina“, sagte Oma.
    „Welche Einweihung?“, erkundigte ich mich.
    „ Dir wird der Zugang zum Kreis der Weißen Hexen gewährt. Nur so kannst Du Deine Bestimmung einlösen“, erklärte sie, nahm meine Hand und führte mich unter einen Nussbaum, der in ganzer Pracht weit nach oben in den Himmel ragte.
     
    Oma nahm einen Ast zur Hand, sprach wieder einen Spruch und mit einem Mal leuchtete die Spitze des Asts wie ein Diamant. Oma ließ ihn um meinen Kopf gleiten und ich spürte eine wohlige Wärme. Funken sprühten am Himmel, die Vögel sangen eine wundervolle Melodie und ich hatte den Eindruck, in einer anderen Welt zu sein. Ich schloss die Augen und sah einen großen Baum vor mir, der hoch in den Himmel ragte.
     
    Früchte so groß wie Melonen hingen an den Ästen. Ich naschte davon. Sie schmeckten süß wie Honig und zerschmolzen auf der Zunge wie Schokolade. Dann wurde es dunkel und ein großer Stern raste auf mich zu. Das ganze Weltall leuchtete mit einem Mal wie ein Weihnachtsbaum. Dann brauste ein Wind heran, ließ meine Haare wehen und ich hörte das Plätschern einer Quelle.
     
    „Alle Sphären hast Du durchreist“, hörte ich eine helle Stimme sagen. „Die Naturgewalten hast Du beschwichtigt. Wasser, Feuer, Wind und der Kosmos öffnete sich. Setze Deine Kräfte zum Wohle der Schöpfung ein und alle Gewalten werden an Deiner Seite sein.“
     
    Dann öffnete ich die Augen und Oma drückte mich ganz fest. „Willkommen im Reich der Hexen“, sagte sie und strahlte. „Ich werde Dir die Zauberkunst lehren und das Leben Dir die Tugenden. Du wirst es schaffen. Davon bin ich überzeugt.“
     
    Schon am nächsten Morgen, ganz früh, gerade als die Vögel ihre Nester verlassen hatten, begann Oma mit ihren Lehrstunden. Zaubersprüche, die den Wind herbeirufen konnten. Rituale, die Feuer entfachten oder Wasser zum Sprudeln brachten.
     
    Tiere konnten geheilt, die Gedanken der Menschen wohlgestimmt und Energie freigesetzt werden. Stets mahnte sich mich, wohl besonnen mit den Ritualen und Sprüchen umzugehen, was ich artig versprach. Wir übten bis zum Sonnenuntergang und ich war todmüde. Doch ich bekam früh zu spüren, dass das Leben als Hexe nicht unbesorgt war.
     
    Es war zwei Tage nach meinem Geburtstag, als ich alleine durch die Felder spazierte. Oma kochte Marmelade und ich genoss die Natur. Ich wanderte durch ein Maisfeld, als mir ein kleines Männchen entgegenkam. Es lachte mich feist an und hielt einen Holzstab in der Hand.
     
    „Angelina, die neue Hexe“, begrüßte er mich und ich fühlte mich in seiner Gegenwart gar nicht wohl.
     
    „Guten Tag, kleiner Mann. Ich muss weiterziehen“, sagte ich freundlich zu ihm.
    Und mit einem Mal verzog sich sein Gesicht zu einer bösen Fratze. Mein Ring begann zu blinken. Gefahr, dachte ich, doch blieb ich ganz ruhig.
     
    „Du ziehst nicht weiter“, befahl er mit einer veränderten und viel dunkleren Stimme.
    „Du kommst mit mir und zeigst mir Deine Zauberkünste.“
     
    Ich drehte mich um und wollte davonrennen, doch mit seinem Stab brachte er mich zum Fallen.
     
    „Göre, Dein Wissen gehört uns Warzenzwergen. Verrate mir Deine Kunst und Du bist frei“, raunte er laut und wütend.
    Ich versuchte aufzustehen, doch meine Beine waren wie gelähmt. Aufgeregt suchte ich nach einem Ausweg, da fiel mir der Zauberspruch ein: „Aka Lakum Sausum Windus“, murmelte ich und ein gewaltiger Windstoß fegte den Zwerg davon. Ich hörte noch sein Fluchen, als ich wieder meine Beine spürte, aufstand und davon rannte.
     
    Als ich Oma davon erzählte, erklärte sie mir: „Nicht alle Wesen haben Gutes im Auge. Sie wollen unsere Zauberkunst stehlen und für ihre bösen Zwecke verwenden. Die Warzenzwerge wollen alle Güter aus der Erde holen und damit in Reichtum leben. Da sie jedoch keine Kräfte haben, um gegen die guten Feen, Gnome und Sylphen zu kämpfen, bleiben sie arm und schwach. Aber man darf sie nie unterschätzen. Deshalb Angelina, sei freundlich und hilfsbereit, aber stets auf der Hut. Die bösen Mächte tragen oft Gewänder und Masken, hinter denen sie ihr Grauen

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