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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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dass Du immer erwachsener wirst. Um 19.07 Uhr wird es einen Angriff geben und erst wenn dieser überstanden ist, können wir unbesorgt Deinen Ehrentag feiern“, erklärte sie mir konzentriert.
     
    „Was für ein Angriff?“, hakte ich besorgt nach.
    „Das wissen wir nicht. Aber die dunklen Schatten wollen nicht, dass Du so stark wirst. Sie werden sich etwas einfallen lassen und wir werden antworten. Ich bin bei Dir, wenn es soweit ist.“
     
    Ich bekam Gänsehaut und fühlte mich ehrlich gesagt nicht wohl in meiner Haut. Irgendwie hatte ich den Eindruck , Energie zu verlieren. Ich fror, war wie benebelt, als es 18.00 Uhr schlug. Oma gab mir trotz der Sonne eine Decke, in die ich mich einhüllte. Es wurde dunkler um mich herum und meine Sehkraft ließ nach. Ganz müde wurden meine Glieder, doch Oma rief: „Nicht einschlafen. Du musst im entscheidenden Moment wach sein, im Schlaf kannst Du in das Reich der Schatten abtauchen und nicht mehr erweckt werden.“
     
    Der Himmel verdunkelte sich, die Sonne erschien mir plötzlich schwarz und ich fing an, am ganzen Körper zu zittern. Ein riesiger Vogel schwebte über mir und versuchte mit seinem Schnabel nach mir zu schnappen. Widerwärtig pickte er auf meinen Kopf, zog an meinen Haaren und ich schrie laut. Oma nahm mich fest in die Arme und murmelte irgendwelche Zaubersprüche.
     
    Der Vogel griff nach mir und in meiner Not schrie ich nach Malu. Eilig kam er herangeflogen, setzte sich auf meinen Kopf, breitete seine Flügel schützend über mir aus und krächzte den Riesenvogel an. Der schnappte kurz nach Malu, doch mein Rabe hackte ihm in den Hals und kreischend flog der Angreifer davon. Malu blieb bei mir, wich nicht von meiner Seite und gab mir eine ungemeine Sicherheit.
     
    Mittlerweile war es 19.00 Uhr und mein Herz schlug so schnell, dass ich das Pochen in meinen Ohren hörte. Langsam kroch der Zeiger auf 19.07 Uhr vor. Oma drückte mich immer fester und dann entdeckte ich ihn hinter einem Gebüsch. Ein gewaltiger Schakal. Feuer brodelte in seinen Augen und seine Zunge war messerscharf. Er schob sie nach vorne und wie eine Peitsche schlug sie zuerst auf Malu, der ihr geschickt auswich, dann schoss sie auf mich zu. Sie traf meine Wange und ich spürte einen beißenden Schmerz.
     
    „Bleib stark“, flüsterte Oma und mit einem Mal bekam ich tiefes Mitleid mit dem Schakal. Er konnte sich nicht wohlfühlen in seiner Rolle des Bösen. Hässlich, gruselig wirkte er, doch jemand musste ihn verflucht haben.
     
    „Du kannst mir nichts tun, weil Du es eigentlich nicht willst“, dachte ich und der gestellte Kamm des Schakals wurde ganz weich. Er jaulte kurz auf, das Feuer entwich aus seinen Augen und ich blickte in tieftraurige Pupillen voller Sehnsucht und Verzweiflung. Geduckt schlich er davon und verließ den Garten. Mit einem Mal wurde es hell um mich herum. Oma strahlte mich an, das Frieren verflog und Malu krächzte vor Freude.
    „Jetzt wird gefeiert, mein großes Mädchen“, lachte Oma und holte eine riesige Torte aus der Küche.
     

 
     
    Ich fühlte mich wie neugeboren. Mein Herz glühte vor Glück und Dankbarkeit. Alle Sorgen, Ängste und die Traurigkeit waren mit einem Schlag verschwunden. Ich empfand ein tiefes Gefühl der Liebe für Malu, der so wunderschön aussah mit seinen schwarz-silber schimmernden Federn, den wachen Augen und den sanften Krallen.
    „Komm zu mir, Angelina. W ir gehen zu den Gästen“, meinte Oma und ich wurde immer aufgeregter.
     
    „Schließ die Augen“, sagte sie und sprach eine Zauberformel. Mit einem Mal hatte ich das Gefühl zu schweben. Unter mir war kein Boden mehr und ich spürte einen Luftzug. Plumps! Und ich stand wieder.
     
    „Öffne die Augen, Angelina“, meinte Oma, was ich sofort tat. Traumhaft! Wundervoll. Wir standen auf einer Dachterrasse, ganz weit oben, die Sonne war nah und überall Pflanzen, Früchte und Gräser. Plötzlich trat aus dem Gebüsch ein Pferd hervor. Es kam zu mir, ließ sich streicheln und Oma erklärte: „Das ist Mathlon. Dein Pferd. Schneller als der Wind. Und wenn die Aufgabe erfüllt ist, wird er eine große Ehre erfahren.“
     
    Mathlon schnupperte an meinen Händen. Er war so zahm, so anhänglich, stupste mit seiner Nase meine Schultern und wollte kuscheln.
     
    „Mein Pferd?“, schwärmte ich.
    „Das habe ich mir immer gewünscht.“
    Wir waren umgeben von Mäusen, Hamstern, Kaninchen, die viel größer waren als sonst. Aber alle ganz lieb und zutraulich. Es war wie im

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