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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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wurden aktiver. Aus diesem Grund mussten sie nur dann schlafen, wenn der Mond nur schwach oder gar nicht leuchtete.
    Hellwach stand sie auf und sah sich um.
    Die anderen schliefen fest auf ihren mit Gräsern und Blättern gepolsterten Nachtlagern. Alle lagen sie da:
    Broxx, Margha, Lurd...
    Moment... Wo ist Kumupen?
    Nach links und rechts hielt sie Áusschau, suchte die Umgebung ab, doch er war nirgends zu finden.
    Gerade, als sie die anderen wecken wollte, hörte sie ein Heulen, wie das eines Hundes oder Wolfs, nur wesentlich lauter. Sofort zog sie ihren Bogen und legte einen Pfeil auf. Ihre Sinne schärften sich auf die Gefahrensituation.
    Auf leisen Sohlen schlich sie in die Richtung, aus der sie das Geräusch vernommen hatte.
    Trotz äußerster Wachsamkeit den Verursacher des Heulens konnte sie nicht ausfindig machen.
    Nachdem sie sich sicher war, dass hier kein Feind lauerte, bewegte sie sich langsam zurück zu den anderen.
    Schon einige Meter entfernt hörte sie ein Scharren, wie von etwas Hartem auf Stein und hechelnde Laute.
    Sie legte die Sehne an, schussbereit.
    Im Lager angekommen war nichts zu sehen das die Elfe beunruhigte, doch sie spürte die Anwesenheit von etwas Bösem.
    Sie schlich sich zu Broxx, um ihn zu wecken, doch in dem Moment, als sie ihn berührte, stürzte aus der Dunkelheit etwas auf sie zu.
    Gerade noch konnte sie sich mit katzenartiger Eleganz zur Seite rollen, doch das wolfsähnliche Wesen setzte schon erneut zum Sprung an.
    Diesmal feuerte Elune geistesgegenwärtig einen Pfeil auf die Bestie ab, dem diese aber mit einem Haken nach rechts auswich und weiter auf das Spitzohr zu stürmte.
    Blitzschnell zog sie ihren Dolch, legte den Bogen auf die Erde und machte sich bereit, den Angriff abzufangen.
    Als die Kreatur sich zähnefletschend auf sie warf, rollte sie sich geschickt auf den Rücken, rammte ihm den Dolch in die Brust und stieß es mit den Beinen wieder von sich.
    Jaulend und wimmernd wie ein verletzter Hund kauerte es am Boden.
    Die Elfe, die eine leichte Beinverletzung von den Krallen des weißen Wolfsmenschen davon getragen hatte, nahm den Bogen auf und schoss blitzschnell nacheinander zwei Pfeile auf ihren Feind ab. Den ersten konnte er mit den Klauen abwehren, aber der zweite traf ihn in den Oberschenkel.
    Er schrie mit einer seltsam verzerrten Stimme auf.
    Durch den Lärm waren mittlerweile auch die anderen wach geworden und stellten sich kampfbereit zu Elune.
    „Alles gut?“, fragte Broxx. Sie nickte nur und legte einen weiteren Pfeil auf.
    Der Werwolf ging in die Knie.
    Den Hass nicht unterdrückend sprach er mit der verzerrten Stimme Kumupens:
    „Wir werden uns wiedersehen!“
    Dann sprang er mit unglaublicher Kraft vom Boden ab, in die Nacht hinein und war verschwunden.
    Elunes Pfeil ging ins Leere.
    „Was zum Teufel war das?“, fragte Lurd entsetzt.
    Broxx antwortete ruhig:
    „Es muss Kumupen gewesen sein. Seine Stimme war deutlich in der der Kreatur zu wiederzuerkennen.
    Und in der Nacht, als ich ihn getroffen habe... seine Augen... als ich in sie hinein sah, regte sich der Wolfsdämon in mir.
    Anscheinend sind diese Werwölfe irgendwie mit ihm verbunden.
    Aber lasst uns jetzt weiterschlafen. Anscheinend haben wir eine größere Aufgabe vor uns, als wir dachten.“
    Er legte sich wieder hin und Lurd tat es ihm gleich.
    „Was uns da wohl noch erwarten wird...“, murmelte Elune vor sich hin.
    Hinter ihr antwortete Margha:
    „Es wird schon nicht so schlimm werden. Aber jetzt lass mich deine Wunde ansehen, bitte.“
    Die Elfe schüttelte sich. Sie hatte die Mor'grosh gar nicht bemerkt.
    „Ach, ist doch bloß ein Kratzer.“
    Dennoch machte sie ihr Bein frei und hielt es so, dass Margha es begutachten konnte.
    Nach einer Weile sagte sie:
    „Margha, kann ich dich etwas fragen?“
    „Nur zu“, antwortete diese und lächelte freundlich.
    „Warum machst du das alles hier mit? Und was gibt dir die Kraft?“
    „Hmm.
    Weißt du... Ich bin bei meiner Mutter aufgewachsen, bei ihren Landsleuten, am Rand zum Reich der Orks. Ich fiel natürlich auf, mein Vater gab mir schließlich einen Teil seiner orkischen Gene.
    Aber immer, wenn ich traurig war, hat sie mich mit nach draußen genommen.
    Wir beobachteten die vielen Tiere, die Vielfalt der Pflanzen. Sie zeigte mir die ganze Schönheit des Lebens.
    Und ich lernte dieses zu schätzen.
    Die Beziehungen zwischen den Lebewesen.. Freundschaft, Liebe.
    Die Schatten zerstören all dies. Und deshalb werde ich gegen sie

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