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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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Margha.
    Er lachte und hätte ihr in diesem Moment am liebsten einen Kuss auf die Lippen gedrückt.
    „Wie du bei dem Zustand dieser Stadt nur daran denken kannst.“
    Jetzt machte der Reiter halt und die Gruppe brachte die Kutschen zum stehen.
    „Haltet euch bereit. Ich trage dem König euer Anliegen vor. Wenn er einer Audienz zustimmt, lasse ich euch holen.“
    Nachdem er gegangen war, sprang Broxx mit einem Satz vom Wagen.
    „Irgendetwas stimmt hier nicht“, sagte er und verschränkte nachdenklich die Arme.
    „Das sehe ich auch so“, stimmte Elune ihm zu. „So viele Menschen müssen doch von irgendwoher kommen.“
    Sie diskutierten noch eine Weile, als schließlich ein Diener durch den Eingang trat.
    „Der König wünscht, euch zu sehen. Folgt mir bitte.“
    Erneut durchschritt Broxx die Festung eines Staatsoberhauptes, doch im Gegensatz zum Kriegshäutpling der Orks, dessen Einrichtung durchweg eher schlicht und kriegerisch gestaltet war, sparte der König der Menschen nicht an Protz und Prunk.
    Silber- und Goldornamente, Edelsteine, fein gewebte Teppiche und Vorhänge schmückten die Gänge.
    Auch der Raum, den sie nun betraten, war reich verziert, schließlich befanden sie sich nun im Thronsaal.
    Der König, der auf dem goldenen Thron saß, trug einen langen roten Mantel mit weißem Flaum an den Rändern. Die Krone war aus grünem Elementium und Echtgold, besetzt mit Rubinen.
    Sich nicht erhebend, sprach er mit durchdringender Stimme:
    „Was wünscht ihr in meinem Königreich, Ork?“
    Dass er sich nicht vorstellte und der barsche Ton verwirrten Broxx.
    „Eigentlich sind wir hier, um Euch zu warnen und um Eure Hilfe zu bitten, aber wie ich sehe, habt ihr eigene Probleme.“
    „So. Vor was wollt ihr uns denn warnen? Haben die Orks vor, uns in unserem geschwächten Zustand anzugreifen?“
    „Nein. Ich komme im Auftrag von Kriegshäuptling Thrakk und er ist Euch wohl gesonnen. Ja, er benötigt sogar Eure Unterstützung.“
    Der König prustete los. „Er will unsere Hilfe?! Das ist ja etwas ganz Neues!“ Als er sich wieder gefangen hatte, fügte er hinzu: „Erklärt mir das.“
    Daraufhin berichtete der Mor'grosh auch dem Menschenkönig von ihren Erlebnissen mit den Schatten.
    „Ich verstehe Eure Besorgnis und würde gerne helfen“, antwortete dieser, „Aber wie ihr bereits festgestellt habt, haben wir selbst dringliche Probleme.“
    „Werter König. Vielleicht können wir Euch und Euren Untertanen helfen. Ich habe die überfüllten Gefängnisse und den mangelnden Platz in der Stadt nicht übersehen und die Menschen tun mir Leid. Beschreibt mir Euer Problem, wir werden unser Möglichstes tun, um es zu lösen.“
    „Gut. Ich erkläre es Euch.
    In letzter Zeit häuften sich die Überfälle auf Karawanen, die auf dem Weg nach Hammerfall waren. Das Merkwürdige an diesen ist, dass keine Güter gestohlen wurden, die Reisen und ihre Zugtiere aber wie vom Erdboden verschluckt waren. Die Wägen hingegen wurden unverändert stehen gelassen. Wir vermuten irgendwelche größeren, mehr oder weniger intelligenten Raubtiere hinter den Angriffen.
    Nach und nach wanderten die verängstigten Landbewohner rund um Hammerfall in die Stadt.
    Demnach hatten wir bald mit einer starken Überbevölkerung zu kämpfen und die Einwohner wurden immer unzufriedener. Vor einigen Tagen kam es dann zu einem Aufstand, den ich gewaltsam niederschlagen lassen musste, denn die Leute sind wütend. Hunger und Armut plagen sie. Ich ließ viele der Aufständischen einkerkern, um einigermaßen für Ruhe zu sorgen. Aber das ist auf Dauer keine Lösung.“
    „Und wie können wir Euch helfen?“
    „Nunja. Wir wissen bis jetzt nicht, wer oder was die Reisenden angreift. Donnerbergen wurde komplett von uns abgeschottet. Ich habe schon mehrere bewaffnete Einheiten dorthin entsandt, doch keine von ihnen ist zurückgekehrt.
    Aber ich kann und will nicht von Euch verlangen, Euch dieser Gefahr auszusetzen.“
    Broxx dachte kurz nach, dann drehte er sich zu seinen Gefährten um. Als diese ihm entschlossen zunickten, antwortete er:
    „Es ist nobel von Euch, uns schützen zu wollen, aber wir müssen der Sache auf den Grund gehen. Vielleicht haben die Geschehnisse in Eurem Land etwas mit der Ausbreitung der Seuche zu tun. Unser Auftrag schließt auch deren Eindämmung ein. Wir werden Herausfinden, was in Donnerbergen vor sich geht.
    „Ich danke Euch. Lasst uns nun etwas essen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr nach Eurer Reise hungrig seid.

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