leblose Körper lag vor ihm, während er mit der Faust gegen den Boden des Turms schlug. Sie brach, es interessierte ihn nicht.
Ziellos streifte er umher, er wusste nicht, was er tun sollte. Sein Grund zu kämpfen, er war vergangen.
Sein Leben, verloren. Seine Hoffnung, gebrochen.
Plötzlich erschien Xilriks vor ihm, Verletzungen übersäten seine Haut. Sofort die Lage erkennend, schritt der Anu'bar auf Broxx zu, der wie ein kleines Kind am Boden kauerte. Mit seiner Magie half er ihm auf.
Währenddessen stolperte Elune durch den Transporter.
Sie war übel zugerichtet, doch ihr eiserner Wille hielt sie auf den Beinen. Ein lautloser Schrei fuhr ihr über die Lippen, als sie den Blick über den Kampfplatz schweifen ließ.
„Sturmbringer… Broxx!“, keuchte Xilriks. „Eure Frau ist tot und das tut mir leid. Aber jemand muss den Platz des Schattenkönig übernehmen, sonst marodieren seine Untertanen ziellos durch Korrha.
Und der einzige, der das kann, ist derjenige, der ihn besiegt hat. Euch wurde seine Wächterkraft übertragen. Ich weiß, dass Ihr es könnt."
Ausdruckslos nickte der Mor'grosh und trottete zur Leiche seines Vaters. Er nahm den Helm und das Schwert und setzte sich auf den eisigen Thron.
In einem Anflug von unsagbarem, grundlosen Zorn erhob er noch einmal die Stimme.
"Schafft meine Frau hier fort! Bestattet sie bei ihrem Volk. Sagt allen, Broxx und Margha haben ihr Leben gegeben, um den Schattenkönig zu besiegen. Erzählt ihnen, dass ich heute gestorben bin. Niemand soll wissen, dass es immer einen Schattenkönig geben muss.
Und jetzt schert euch fort! Ich will euch nie wieder sehen!"
***
Schließlich kehrten die Gedanken des Schattenkönigs wieder in die Gegenwart zurück.
Die Geschichte spielte in weiter Ferne, in der Tiefe seiner Erinnerung verborgen. Es kam ihm vor, als wären seit dem Tag auf dem Turm Äonen vergangen.
Festen Schrittes marschierte er hinunter in die Festung. Schließlich hatte er eine Armee vorzubereiten.
Während er durch die Gänge eilte, vorbei an seinen ergebenen Dienern, hallten leise die Worte eines berühmten Mannes nach, der mit der Entdeckung der Schwarzen Magie vor Jahrhunderten viel Leid über ganz Korrha gebracht hatte:
„Nun werde ich der Tod, der Zerstörer von Welten.“
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Tag der Veröffentlichung: 27.02.2014
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