Schatten des Imperiums
und hielt ein Glas in seiner Hand. Er lächelte. »Ich habe schon angefangen, mir Sorgen um dich zu machen.«
Sie lächelte und hoffte, daß es nicht zu gekünstelt wirkte. Sie konnte seine Anziehungskraft noch immer spüren, aber jetzt war sie in der Lage, ihr zu widerstehen. Sie wußte nicht genau, warum, aber da war eine Stärke in ihr, die sie bisher noch nicht bemerkt hatte. Vielleicht hatte sich ihr Zorn in einen Schild verwandelt, an dem seine Anziehungskraft abprallte. Vielleicht hatte die Wirkung der Droge nachgelassen. Es spielte keine Rolle, warum, solange es funktionierte.
Jetzt mußte sie Xizor lange genug beschäftigen, daß Chewie eine Chance zur Flucht oder zumindest einen ausreichenden Vorsprung bekam.
Chewie hatte die Idee nicht gefallen, aber sie hatte ihn überzeugt, daß er ihr besser dienen konnte, wenn er von hier entkam und Hilfe holte.
»Komm her und setz dich zu mir«, sagte Xizor. Es war keine Bitte, sondern ein Befehl. Er schien überhaupt nicht neugierig zu sein, warum Chewie sie so dringend hatte sprechen wollen.
Leia ging statt dessen zur Bar. »Ich muß mir zuerst einen Tee machen«, sagte sie. »Mir ist ziemlich heiß geworden, und ich bin schrecklich durstig.«
Sie bemerkte, wie für einen kurzen Moment widersprüchliche Gefühle über sein Gesicht huschten, aber nur, weil sie genau hinsah. Er war wütend, weil sie ihm nicht sofort gehorcht hatte - seine Brauen hatten sich kaum merklich zusammengezogen -, aber gleichzeitig war er auch erfreut, weil sie so aufgewühlt wirkte. Oder war er vielmehr erregt? Sein angedeutetes, nur eine Sekunde währendes Lächeln verriet, daß ihre letzte Vermutung zutraf.
Sie nahm sich Zeit für den Tee. Als sie fertig war, trank sie einen Schluck, traf aber keine Anstalten, sich ihm zu nähern.
»Komm her«, sagte er. Es war eindeutig ein Befehl.
Leia stellte die Tasse ab und trat einen Schritt auf ihn zu.
Wieder dieses Lächeln. Er glaubte, sie unter Kontrolle zu haben.
»Du sagtest, dir ist heiß. Warum. ziehst du nicht dein Kleid aus und machst es dir bequemer?«
Sie bewegte sich ganz langsam. »Mir ist schon etwas kühler geworden«, erklärte sie.
»Zieh es trotzdem aus.« Seine Worte hatten jetzt einen stählernen Unterton. »Es würde mir gefallen. Du willst mir doch gefallen, oder?«
Nein, ich will Chewie nur ein paar weitere Minuten Vorsprung verschaffen.
Sie blieb stehen. Hob einen Fuß und zog ihren Slipper aus. Lächelte Xizor an und warf den Slipper zur Seite. Stellte ihren nackten Fuß wieder auf den Boden und hob den anderen Fuß. Zog den anderen Slipper aus und warf ihn weg.
Jetzt lächelte er wieder. Nippte an seinem Drink.
Sie griff nach dem Verschluß ihres Kleides. Nestelte an ihm herum und runzelte die Stirn, als würde er sich nicht öffnen lassen.
»Was machst du da?«
»Er klemmt«, sagte sie.
Er beugte sich nach vorn. »Komm her. Ich helfe dir.«
»Warte. Es geht schon.« Sie öffnete den Verschluß. Darunter trug sie einen Bodysuit; sie würde nicht mehr von sich enthüllen, wenn sie das durchsichtige Kleid auszog, aber sie konnte so noch etwas mehr Zeit herausschlagen.
Er lehnte sich auf der Couch zurück.
So langsam wie möglich streifte sie das grüne Kleid ab und ließ es um ihre Knöchel zu Boden fallen. Bis auf ihre nackten Füße hatte er alles, was sie ihm jetzt zeigte, schon gesehen.
»Jetzt den Rest«, sagte er und schwenkte das Glas.
Sie hoffte, daß Chewie inzwischen genug Zeit zum Verschwinden gehabt hatte, denn sie würde dieses Spiel nicht weitertreiben.
»Ich denke nicht daran«, erwiderte sie.
Er stellte das Glas ab und stand auf. »Was?«
»Es ist nicht richtig, sich vor einem Fremden auszuziehen«, erklärte sie.
Er stürzte sich auf sie. Packte ihre Schultern und schüttelte sie. In seiner Nähe spürte sie wieder das Verlangen in sich aufsteigen. Er mußte irgendeine Art Lockstoff produzieren. Seine Anziehungskraft war stärker als je zuvor, aber jetzt, wo sie wußte, um was es sich handelte, konnte sie ihm widerstehen. Ihr Körper sehnte sich nach ihm, aber sie war eine zivilisierte Frau, und sie ließ sich nur von ihrem Verstand leiten, nicht von ihren Hormonen.
Er beugte sich zu ihr hinunter, um sie zu küssen.
Sie rammte ihm mit aller Kraft ihr Knie zwischen die Beine.
Er stöhnte, stieß sie weg und stolperte verkrümmt einen Schritt zurück.
Leia blieb stehen und musterte ihn. Lächelte süß. Das gefällt dir nicht, was?
Mühsam richtete er sich wieder auf. Sein
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