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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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anlegte, dem Untergang geweiht war. Guris Besuch würde wahrscheinlich genügen, um die Direktoren der Reederei zur Vernunft zu bringen, aber Xizor begnügte sich nie mit einem Samthandschuh, wenn eine eiserne Faust erforderlich war. Wenn man einem Feind Schaden zufügen wollte, mußte man so fest zuschlagen, daß er sich nie wieder erholen konnte; das war eine simple Wahrheit.
    Er hatte Pläne mit Ororo, Pläne, die ihnen nicht nur ein für allemal die Dummheit austreiben, sondern auch Xizors Vormarsch an anderen Fronten beschleunigen würden. Alles in der Galaxis war miteinander verbunden; ein Funke hier konnte dort zu einer Feuersbrunst werden, wenn man wußte, wie man das Feuer nährte. Er suchte immer nach Verbindungen, überprüfte immer, ob ein Ereignis auf dieser Seite der Galaxis seinen Zielen auf der anderen Seite dienen konnte. Wie in einem dreidimensionalen Hologramm schaukelten sich kleine Veränderungen zu großen Umwälzungen hoch; ein kleiner Stoß zur richtigen Zeit am richtigen Ort konnte theoretisch einen Berg versetzen. Und es war seine Aufgabe, zu wissen, wann und wo man stoßen mußte.
    Ja. Ororo würde für seine Dreistigkeit bezahlen, und zwar auf eine Weise, die er sich nicht einmal vorstellen konnte.
    Er lehnte sich zurück und ließ seine Muskeln von der Myos-tim-Einheit kräftigen.
    Darth Vader musterte das holographische Abbild von Xizors menschlichem Droiden Guri.
    »Nun gut«, sagte er. »Teile deinem Master mit, daß ich ihn empfangen werde. Ich habe im Himmelsdom des Imperators zu tun. Er soll mich dort in drei Standardstunden treffen.«
    Vader unterbrach die Verbindung. Was wollte Xizor von ihm? Was immer es war, er glaubte nicht einen Moment, daß es den Interessen des Imperiums diente sofern es nicht auch Xizors Interessen diente.
    Der Dunkle Lord der Sith wanderte durch die Kellergewölbe seiner Burg zum Hangar seiner Privatfähre. Er hätte mit dem Turbolift zum Himmelsdom fahren können; der Großteil des Passagier- und Frachtaufkommens wurde über die riesigen Orbitalsatelliten abgewickelt, die als Transitbahnhöfe auf dem Weg zur Oberfläche des imperialen Zentrums dienten. Aber er war nicht so lange am Leben geblieben, indem er törichte Risiken einging. Himmelsdomlifte versagten selten, doch ihr Schutz gegen Angriffe von innen und außen war gering. Nein, es war besser, wenn er sein gepanzertes Schiff benutzte, auf dem er im Notfall die dunkle Seite entfesseln und mit ihr und den Laserkanonen zurückschlagen konnte.
    Während er durch einen der schmucklosen Korridore ging, dachte Vader über ein weiteres Problem nach. Im Moment wollte der Imperator nicht, daß er die Jagd nach Luke Skywal-ker fortsetzte, zumindest nicht persönlich. Obwohl der Imperator es noch nicht direkt angesprochen hatte, lag der Bau des neuen und mächtigeren Todessterns hinter dem Zeitplan zurück. Die Verantwortlichen hatten viele Entschuldigungen parat Materialmangel, zu wenige Arbeiter, ständige Planänderungen , und der Imperator wurde allmählich ungeduldig. Vader war überzeugt, daß es nur eine Frage der Zeit war, bis der Imperator ihn losschickte, um das schleppende Projekt vor- anzutreiben. Es war erstaunlich, wie schnell ein träger General plötzlich laufen konnte, wenn er Besuch von jemandem bekam, der über die dunkle Seite gebot. Die imperialen Offiziere, die verächtlich über die Macht sprachen, taten es nur aus Unwissenheit.
    Jene, die Darth Vaders Macht nicht fürchteten, hatten ihm noch nie von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden.
    Vader bezweifelte, daß der Todesstern die unbesiegbare und allmächtige Waffe war, die seine Konstrukteure dem Imperator versprochen hatten. Er hatte dieses Märchen schon einmal gehört, und die schlecht ausgerüsteten Rebellen-Streitkräfte hatten mit der Zerstörung des ersten Todessterns bewiesen, wie falsch diese Behauptung war.
    Nein, das stimmte nicht ganz. Es war Luke Skywalker gewesen, der den tödlichen Schlag geführt und zu Vaders Befriedigung bewiesen hatte, daß die Macht selbst der hochentwickeltsten und tödlichsten Technologie überlegen war. Aber der Imperator war anderer Meinung, und dagegen konnte man nichts tun. Ebensowenig konnte er etwas gegen das erzwungene Warten tun. Der Wille des Imperators war Gesetz.
    Vader erreichte den Fährenhangar. An der Tür stand ein Wachposten.
    »Ist meine Fähre startbereit?«
    »Jawohl, Lord Vader.«
    »Gut.« Das Exempel, das er an den verantwortlichen Technikern statuiert hatte, als seine

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