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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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scherte nach steuerbord aus.
    Er wollte fliehen.
    Luke schaltete auf den taktischen Komkanal um. »Wir müssen es auf die harte Tour versuchen, Freunde. Zielen Sie nur auf die Triebwerke! Wenn Sie nicht sicher sind, verzichten Sie lieber auf den Schuß - wir wollen dieses Baby nicht in den Raum blasen. Angriff!«
    Die Entfernung zwischen der Blau-Staffel und dem Frachter verringerte sich rasch. Es war ein törichter Versuch; das Schiff war unbewaffnet und viel langsamer als die Y-Flügler. Wenn sie den Captain erledigen wollten, war er schon so gut wie tot und er mußte es wissen.
    Der Frachter wollte im rechten Winkel zu den heranrasenden Jägern abdrehen, aber sie waren fast in Schußweite. Luke hatte die Führung übernommen; sein Schiff war schneller als die Y-Flügler, und er würde nur ein paar Treffer brauchen, um die Triebwerke lahmzulegen vorausgesetzt, der Frachter verfügte lediglich über Standardschilde.
    Noch zwei Sekunden.
    R2 pfiff.
    Oh, oh. Luke konnte nicht glauben, was er hörte. »Auf den Schirm, R2.«
    Das Bild des Frachters erschien auf Lukes Schirm.
    Wo sich soeben noch vier glatte Hüllensegmente befunden hatten, blinkten jetzt rote Lichter. An zwei weiteren Stellen blitzte es blau auf.
    Schwere Panzerplatten hatten sich zur Seite geschoben und versteckte Waffen enthüllt.
    »Aufpassen, Freunde, dieses Ding hat Zähne! Es verfügt über Laserkanonen in der Bug- und Achtersektion, und an der Bauch- und Rückenseite scheinen sich Raketenwerfer zu befinden. Seien Sie bloß vorsichtig!«
    Luke riß seinen X-Flügler hart zur Seite, als die Backbordlaser des Frachters das Feuer eröffneten. Der Strahl zuckte so dicht an ihm vorbei, daß er das Kom störte.
    Einer der Y-Flügler, Blau-Vier, raste im Sturzflug auf den Frachter zu und schoß auf die Triebwerkssektion. Luke sah, wie der Strahl des Jägers das Ziel traf, aber der Energieblitz prallte in einer grellblauen Kaskade ab und enthüllte, daß der Frachter über verstärkte Schilde verfügte.
    Er war also doch kein so leichtes Ziel.
    Die Kanonen des Frachters erfaßten Blau-Vier, und der Jäger explodierte.
    Mann, die Wattleistung dieser Kanonen mußte alle Rekorde brechen!
    »Abbrechen, beidrehen und neu gruppieren!« schrie Luke in sein Kom.
    Blau-Zwei befand sich bereits im Anflug auf den Frachter und brach seinen Angriff ab.
    Zu spät. Blau-Zwei verwandelte sich in glühende Trümmer.
    Vier der bothanschen Schiffe drehten bei und formierten sich neu. Dash stieß mit seiner Champion dazu.
    Luke war nah genug, um zu erkennen, wie aus dem Raketenwerfer an der Oberseite des Frachters eine Gaswolke schoß, die sofort kristallisierte und im Licht der Sonne glitzerte.
    »Er hat eine Rakete abgefeuert!« schrie Luke.
    »Ich habe sie erfaßt«, meldete Dash. »Ich kümmere mich darum.«
    Luke verfolgte, wie Dashs Schiff steil nach unten raste und mit seinen robotgesteuerten Kanonen kohärente Energieblitze abfeuerte. Er konnte die Rakete nicht sehen, aber er sah, wie Dash seinen Angriff fortsetzte und die Waffen ihre Speere aus hartem Licht in den Raum spuckten.
    »Verflucht!« sagte Dash. »Ich muß sie getroffen haben! Warum fliegt sie weiter?«
    »Dash! Weg da!« rief Luke.
    »Lassen Sie mich! Ich muß das Ding erledigen! Na warte, ich erwisch' dich schon, du verdammter Schrotthaufen...«
    »Verschwinden Sie, Dash!«
    »Nein. Ich blase die Rakete aus dem Raum!«
    »Kontakt!« schrie Blau-Sechs. »Verteilen!«
    Die vier Jäger drehten ab, um in verschiedene Richtungen da-vonzurasen.
    Zu spät.
    Die Rakete explodierte mitten unter ihnen, und als der Feuerball erlosch, waren alle vier Schiffe mit ihrer achtköpfigen bo-thanschen Besatzung verschwunden.
    »Ich kann sie nicht verfehlt haben«, stieß Dash fassungslos hervor. »Es ist unmöglich.«
    In Luke kochte der Zorn hoch. Er riß seinen X-Flügler hart herum und nahm Kurs auf den Frachter. Sechs Maschinen seiner Staffel waren binnen weniger Sekunden vernichtet worden. Und Dash, der selbsternannte Supermann, hatte schmählich versagt. Eigentlich war es genau das, was dieser Angeber verdient hatte, wären da nicht die Toten gewesen. Wenn Luke noch irgendwelche Zweifel gehabt hatte, ob die Besatzung des Frachters wußte, was sie transportierte, so waren sie jetzt verflogen.
    Er war zu aufgewühlt, um die Macht zu benutzen. Er ignorierte die Energiestrahlen, die nach ihm stachen, ignorierte R2s mißtönendes Pfeifen und Trillern und konzentrierte sich allein auf die Triebwerkssektion des Frachters

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