Schatten des Imperiums
Dash direkt in die Augen. »Nach allem, was das Imperium Ihnen und Ihrer Familie angetan hat.«
Dash biß die Zähne zusammen; Luke sah, wie sich sein Kiefer verspannte. »Das geht Sie nichts an«, knurrte er.
Luke sagte nichts, obwohl sich ihm die Frage förmlich aufdrängte: Was haben sie Ihnen angetan, Dash?
Statt dessen sagte Luke: »Wenn sich das Imperium all diese Mühe macht, sollten wir unbedingt den Grund dafür herausfinden. Wie kommen wir an diesen Computer heran?«
Melan nickte. »Unsere Agenten haben erfahren, daß das Imperium die Pläne mit einem einfachen Frachter, der Dünger an Bord hat, nach Bothawui schmuggeln will, ohne jeden Begleitschutz. Die Imperialen glauben, daß ein solches Schiff im Gegensatz zu einem schwerbewaffneten Konvoi nicht die Aufmerksamkeit der Allianz auf sich ziehen wird.«
»Ein Frachter voller Dünger?« wiederholte Dash. »Sehr gerissen. Wer würde schon ein derartiges Schiff überfallen?«
»Unsere Agenten sind überzeugt, daß sie in Kürze die Flugroute des getarnten Transports erfahren werden. Wenn dies geschieht, ist es nur noch eine Frage von ein oder zwei Tagen, bis das Schiff eintrifft. Es gibt Bothans, die mit der Allianz sympathisieren und helfen werden, den Frachter aufzubringen, aber sie sind in derartigen Dingen relativ unerfahren. Es wäre hilfreich, wenn ein Commander mit Raumschlachterfahrung sie führen würde.«
Luke lächelte. »Das bin ich.« Er wandte sich an Dash. »Was ist mit Ihnen? Machen Sie mit?«
»Ich soll mein Schiff und meinen Hals riskieren? Für was?«
»Ich dachte, Sie wollten mein Leben beschützen.«
»Soviel sind Sie nicht wert.«
»Ein Frachter? Gegen ein bothansches Enterkommando und mich in meinem X-Flügler? Es kann nicht gefährlich sein. Ein Kinderspiel.«
Dash schien darüber nachzudenken. »Außerdem, wenn die in dem Computer gespeicherten Informationen so wertvoll sind, wie sie zu sein scheinen, wird die Allianz Ihnen vielleicht einen Bonus für Ihre Hilfe zahlen. Es könnte sich um eine Summe von ein paar tausend Kredits handeln, vielleicht sogar mehr.«
Dash sah ihn an. »In Ordnung. Ich habe im Moment sowieso nichts anderes vor. Warum nicht?«
Luke grinste. Dieser Bursche erinnerte ihn immer mehr an Han.
18
Der Imperator war normalerweise ein gerissener Mann. Er machte selten etwas, das Darth Vader für unklug oder gar dumm hielt.
Doch als Vader in der Burg des Imperators vor seinem Herrn stand, sagte er sich, daß dieser neueste Winkelzug perfekt in die letzte Kategorie paßte. Dumm und gefährlich.
Nicht, daß er es wagen würde, dies laut auszusprechen weder vor dem Imperator noch hinter seinem Rücken. Aber der Imperator war nicht in der Lage, Gedanken zu lesen. Was ein Glück war, denn hätte er es gekonnt, hätte er Vader für seine kritische Einstellung zu dieser Narretei auf der Stelle umgebracht.
Anderseits, dachte Vader, während er seinen Herrn ansah, hätte er Gedanken lesen können, wäre dieser... Plan wohl kaum in die Tat umgesetzt worden.
»Sie sind nicht einverstanden, Lord Vader?«
»Es steht mir nicht zu, Kritik zu äußern, mein Master.«
»Richtig.«
Später, auf dem Rückweg zu seiner Burg, dachte Vader darüber nach, wie er auf diesen neuen Schachzug reagieren sollte. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als die Situation im Auge zu behalten. Er mußte abwarten und zusehen.
Etwas, das seine Laune nicht verbesserte.
Koth Melan brachte Luke und Dash mit seinem privaten Gleiter zu einer Basis, die zwei Standardstunden von der Stadt entfernt in den Bergen versteckt war. Dort trafen sie sich mit den bo-thanschen Staffelpiloten und Waffenoffizieren und inspizierten ihre Schiffe.
Es handelte sich um ein Dutzend BTL-S3-Jäger - zweisitzige Y-Flügler, die gebräuchlichsten Kampfmaschinen der Allianz. Sie waren nicht so schnell wie die X-Flügler oder TIEs, verfügten auch über weniger Feuerkraft, aber sie waren robust und konnten eine Menge Treffer einstecken. Nicht die neuesten oder besten Schiffe im Vakuum, aber sie sollten mehr als genügen, einen einzelnen Frachter zu stoppen. Sie trugen die Farben und ID-Kodes der Allianz.
»Was für ein Haufen alter Mühlen«, meinte Dash geringschätzig. »Wahrscheinlich muß man aussteigen und sie anschieben, wenn man schneller sein will als ein Droide mit gebrochenen Beinen.«
Luke ignorierte ihn und wandte sich an den Staffelführer. »Sie haben Astromechs für alle Maschinen?«
Der Staffelführer, ein Bothan, der so jung wie Luke zu
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