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Schatten über dem Paradies (German Edition)

Schatten über dem Paradies (German Edition)

Titel: Schatten über dem Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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flach.
    Maggie wollte die Agees anrufen und versuchte aufzustehen, als sich Louellas Hand um ihre legte.
    „Ich bin ihm in jener Nacht hierher gefolgt“, flüsterte sie. Jetzt waren ihre Augen voll auf sie gerichtet.
    Maggies Mund wurde trocken. „Sie sind ihm gefolgt?“
    „Ich wollte nicht, dass etwas passiert. Joyce liebte ihn so.“
    Maggie bemühte sich, ihre Stimme leise zu halten. „Sie sind Ihrem Mann hierher gefolgt?“
    „William war hier“, sagte Louella. „Er war hier, und er hatte das Geld. Ich wusste, dass er etwas Schreckliches tun würde, etwas, mit dem er durchgekommen wäre, weil er eben so war. Damit musste Schluss sein.“ Ihre Finger spannten sich krampfhaft um Maggies Hand und entspannten sich genauso abrupt, als ihr Kopf zurücksackte. „Natürlich konnte das Geld nicht mit ihm begraben werden. Ich dachte, nein, wenn sie ihn finden, sollten sie nicht das Geld finden. Also habe ich es versteckt.“
    „Hier“, brachte Maggie hervor. „Auf dem Dachboden.“
    „In dem Schrankkoffer. Ich habe es völlig vergessen.“ Müdigkeit durchzog Louellas Stimme. „Ich habe es vergessen, bis vor ein paar Wochen die Erde aus dem Graben ausgehoben wurde. Ich kam her und nahm das Geld heraus und habe es verbrannt, wie ich es schon vor zehn Jahren hätte verbrennen sollen.“
    Maggie blickte auf die zierliche Hand hinunter. Konnte diese Hand den Abzug betätigen? Eine Kugel in einen Menschen abfeuern? Maggie richtete den Blick auf Louellas Gesicht und sah, dass es jetzt im Schlaf ruhig wirkte.
    Was mache ich bloß, fragte sich Maggie. Die Polizei rufen? Nein, das konnte sie nicht. Sie musste Joyce anrufen.
    Sie ging ans Telefon und ließ sich von der Vermittlung Joyces Nummer geben. Es meldete sich niemand. Seufzend blickte Maggie über ihre Schulter ins Wohnzimmer auf die schlafende Louella. So sehr sie es hasste, aber sie musste Lieutenant Reiker anrufen. Als sie ihn auch nicht erreichte, hinterließ sie eine Nachricht in seinem Büro.
    Als sie in das Wohnzimmer zurückkam, rang Maggie nach Luft, als sich ihr eine Gestalt näherte. „Oh, Sie haben mich erschreckt.“
    „Tut mir Leid.“ Stan blickte besorgt von Maggie zu seiner Schwiegermutter. „Ich bin durch die Hintertür hereingekommen. Der Hund schläft fest in der Küche. Könnte sein, dass Louella ihm eine halbe Schlaftablette gegeben hat, um ihn still zu halten.“
    „Oh.“ Maggie tat instinktiv einen Schritt Richtung Küche.
    „Es geht ihm gut“, versicherte Stan.
    „Sheriff – Stan, ich wollte Sie gerade anrufen. Ich glaube, Louella war den Großteil der Nacht hier.“
    „Tut mir Leid.“ Er rieb sich die müden Augen. „Seit diese Sache angefangen hat, ist es ihr immer schlechter gegangen. Joyce und ich, wir wollen sie nicht in ein Heim geben.“
    „Nein.“ Besorgt berührte sie seinen Arm. „Aber sie hat mir erzählt, dass sie nachts herumwandert und ...“ Konnte sie es ihm erzählen? Er war ihr Schwiegersohn, aber er war auch der Sheriff. Sein Stern und sein Revolver erinnerten sie daran.
    „Ich habe gehört, was sie Ihnen erzählt hat, Maggie.“
    Ihre Augen füllten sich mit Mitgefühl. „Was sollen wir machen? Sie ist so zerbrechlich. Aber wenn sie geschossen hat ...“
    „Ich weiß nicht.“ Stan betrachtete Louella. „Was sie Ihnen erzählt hat, braucht nicht wahr zu sein.“
    „Aber es ergibt einen Sinn“, erklärte Maggie. „Sie wusste von dem Geld. Sie hatte es im Schrankkoffer versteckt, vergaß es, löschte die Erinnerung, weil es sie erinnerte, wie ...“ Maggie schüttelte den Kopf. „Stan, das ist die einzige Erklärung für den Einbruch hier.“ Sie bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. „Sie braucht Hilfe. Sie braucht keine Polizei und keine Anwälte. Sie braucht einen Arzt.“
    Erleichterung breitete sich auf Stans Gesicht aus. „Sie wird einen bekommen. Den besten, den Joyce und ich finden können.“
    Unsicher stützte Maggie eine Hand auf den Tisch. „Sie spricht immer so gut von Ihnen“, murmelte sie. „Davon, wie sehr Sie Joyce lieben. Ich glaube, sie würde alles tun, um Sie beide glücklich zu machen.“
    Maggies Blick fiel auf das Farbfoto von Morgan und Stan an dem Graben. Jetzt wird alles abgeschlossen, dachte sie, während sie auf das Foto starrte. Louella hatte genug gelitten, war genug bestraft worden für ...
    Sie kniff die Augen zusammen und sah genauer hin. Sie erinnerte sich an Reikers Worte: „Wir haben auch einen Ring gefunden, einen alten Ring mit Gravierungen und drei

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