Schatten über dem Paradies (German Edition)
zusammen mit Morgan ausgegraben! Wissen Sie, wie ich mich gefühlt habe, als ich hörte, dass Joyce ihn als den Ring ihres Vaters identifiziert hatte? Sie wusste Bescheid. Sie wusste, dass er mir gehört, aber sie stand hinter mir. Sie hat nicht an mir gezweifelt, als ich ihr alles erzählte. All diese Jahre über ... ich habe all diese Jahre über damit gelebt.“
„Jetzt brauchen Sie nicht mehr damit zu leben.“ Maggie sprach ruhig, obwohl ihr das Herz bis zum Hals schlug. Er war so angespannt, dass sie nicht abschätzen konnte, ob er durchdrehen und was er tun würde. „Die Leute respektieren Sie. Louella hat alles gesehen. Sie wird aussagen.“
„Louella steht unmittelbar vor einem völligen Zusammenbruch. Wer weiß, ob sie noch eine Aussage machen kann, wenn alles auffliegt. Ich muss an Joyce denken, an meine Familie, meinen Ruf.“ Ein Muskel begann in seiner Wange zu zucken, während er Maggie anstarrte. „Es steht so viel auf dem Spiel“, flüsterte er. „So viel muss beschützt werden.“ Sie sah seine Hand über dem Revolvergriff schweben.
Cliff musste in der letzten Kurve voll bremsen, weil ein Mann auf die Straße trat. Fluchend sprang Cliff aus dem Wagen.
„Mr. Delaney“, sagte Reiker ruhig. „Mrs. Agee.“
„Wo ist Maggie?“ fragte Cliff und wurde von Reiker mit einem überraschend festen Griff festgehalten.
„Sie ist im Haus. Im Moment geht es ihr gut. Dabei wollen wir es belassen.“
„Ich gehe hinauf.“
„Noch nicht.“ Er wandte sich an Joyce. „Ihre Mutter ist auch drinnen, Mrs. Agee. Sie schläft. Ihr Mann ist auch da.“
„Stan.“ Joyce tat instinktiv einen Schritt auf das Haus zu.
„Ich habe alles beobachtet. Ihr Mann hat Miss Fitzgerald die ganze Geschichte erzählt.“
Cliffs Blut erstarrte. „Verdammt, warum haben Sie sie nicht herausgeholt?“
„Das werden wir. Alle. Ganz ruhig. Mrs. Agee, ich brauche Ihre Hilfe. Wenn Ihr Mann Sie so sehr liebt, wie er sagt, sind Sie der Schlüssel.“ Reiker blickte zu dem Haus. „Er wird den Wagen gehört haben. Lassen Sie ihn wissen, dass Sie hier sind.“
Im Haus hielt Stan Maggie am Arm und stand mit ihr am Fenster. Sie hörte seinen Atem pfeifen. Als Entsetzen sie packte, schloss sie die Augen und dachte an Cliff. Wenn er zurückgekommen war, würde der Albtraum enden.
„Jemand ist da draußen.“ Stans freie Hand schloss sich um den Revolvergriff, öffnete sich wieder. „Ich kann Sie mit niemandem sprechen lassen. Das müssen Sie verstehen.“
„Ich werde nichts sagen.“ Seine Finger gruben sich in ihren Arm. Der Schmerz hielt ihren Kopf klar. „Stan, ich will Ihnen helfen. Ich schwöre es. Wenn Sie mir etwas antun, wird es nie vorbei sein.“
„Zehn Jahre“, murmelte er. „Zehn Jahre, und er versucht noch immer, mein Leben zu zerstören. Ich kann es nicht zulassen.“
„Ihr Leben wird zerstört, wenn Sie mir etwas antun.“ Bleib logisch und ruhig, mahnte Maggie sich, als Panik sie zu überwältigen drohte. „Diesmal wäre es kein Unfall, Stan. Diesmal wären Sie ein Mörder. Das würde Joyce nie verstehen.“
Seine Finger drückten zu, bis Maggie sich auf die Unterlippe beißen musste, um nicht aufzuschreien. „Joyce steht zu mir.“
„Sie liebt Sie und glaubt an Sie, aber wenn Sie mir etwas antun, wird sich alles ändern.“
Sie fühlte ihn zittern. Der Griff an ihrem Arm löste sich langsam, während Maggie Joyce zu dem Haus heraufkommen sah. Zuerst dachte sie an eine Einbildung. Dann hörte sie Stan den Atem anhalten. Er hatte sie auch entdeckt.
„Stan! Stan, bitte, komm heraus!“
„Ich will dich nicht da hineinziehen!“ Stans Finger lagen wieder wie Eisenklammern an Maggies Arm.
„Ich war schon immer da hineingezogen. Ich weiß, dass du alles nur für mich getan hast.“
„Verdammt.“ Er presste das Gesicht gegen die Scheibe und schlug mit einer Faust immer wieder gegen den Rahmen. „Er kann nicht alles zerstören, was wir uns aufgebaut haben.“
„Nein, das kann er nicht.“ Joyce kam ihm Schritt um Schritt näher. In all den Jahren hatte sie noch nie Verzweiflung in der Stimme ihres Mannes gehört. „Stan, er erreicht uns nicht mehr. Wir sind zusammen. Wir werden immer zusammen sein.“
„Sie werden mich von dir wegnehmen. Das Gesetz.“ Er presste seine Augen fester zu. „Ich habe mein Bestes für das Gesetz getan.“
„Alle wissen das, Stan. Ich stehe zu dir. Ich liebe dich. Du bist für mich alles, mein ganzes Leben. Bitte, tu nichts, wofür ich mich schämen
Weitere Kostenlose Bücher