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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Ornamenten. Bei näherem Hinsehen erkannte Juraviel, dass der Querbalken mit zahlreichen Edelsteinen besetzt war ein wahrer Königsschatz. Zu seiner großen Freude sah er, dass man hier, wie auch in Caer’alfar, die schönen Dinge zu schätzen wusste, auch wenn das Schönheitsideal seines Volkes sich eher in der Vervollkommnung der Natur zeigte. Dies ließ in Juraviels Augen oft auch ein gewisses Verständnis für die höheren Dinge und Werte des Lebens vermuten, Barmherzigkeit eingeschlossen.
    Das Trio gelangte durch das Tor in eine gewaltige Höhle, einen Ort sanften, gleichbleibenden Lichts, wo der Nebel nicht ganz so undurchdringlich war. Rings um sie wurden aus poliertem Holz von unterschiedlicher Farbe und Beschaffenheit errichtete Konstruktionen sichtbar. Einen einheitlichen, vorherrschenden Baustil gab es nicht, dafür war jedes einzelne Wohnhaus, denn darum handelte es sich offenbar, ein ganz eigenes, keinen bestimmten Regeln unterworfenes Kunstwerk.
    Zahlreiche andere Doc’alfar waren unterwegs. Verständlicherweise wollte jeder einen Blick auf den gefangenen Tylwyn Tou erhaschen, und er beobachtete die unterschiedlichsten Regungen, von Neugier über einige fast überschwänglich freundliche Gesichter, bis hin zu ernsten, sorgenvollen Mienen.
    Insgesamt verströmte der Ort in Juraviels Augen eine gewisse Schwermut; alles wirkte gedrückt, wenn auch nicht gerade deprimierend. Es fiel ihm nicht schwer, sich das Ziel auszumalen, auf das seine beiden Begleiter beim Überqueren einer großen, zentral gelegenen Freifläche zusteuerten. Die vor ihnen liegende Höhlenrückwand war in ein Wirrwarr aus kreuz und quer verlaufenden Terrassen unterteilt, die bis weit über die eigentliche Stadt reichten, und dort, auf einer weiter oben gelegenen Ebene, stand das prächtigste Haus von allen, zweifellos der Palast von König Eltiraaz.
    Belli’mar Juraviel heftete seinen Blick auf dieses von unzähligen Treppenabsätzen, kunstvoll verzierten Geländern und Balustraden umgebene Haus und versuchte, vom architektonischen Geschmack Rückschlüsse auf seine Bewohner zu ziehen. Normalerweise fiel das den Alfar leichter als den Menschen, da Elfenhäuser in den seltensten Fällen vererbt wurden; letztlich waren sie das Ergebnis eines jahrhundertelangen Prozesses voller Entscheidungen und Eingebungen, sowie der schöpferischen Energie eines einzigen dominierenden Verstandes und Geschmacks.
    Das Haus machte einen durchaus einladenden Eindruck, es war offensichtlich ein Ort, an dem man viele Gäste und Bewunderer erwartete.
    Selbstverständlich wurde der Eindruck von zwei Wachen der Doc’alfar getrübt. Bekleidet waren sie mit seltsamen Tierfellen und einem hölzernen Brustharnisch, in den Händen hielten sie ziemlich scheußlich aussehende, mit Widerhaken versehene Prügel, und unter ihren das Gesicht ganz umschließenden Helmen lugten nur die dunklen Augen hervor, denen nicht im Entferntesten zu entnehmen war, welche Gefühle sie diesem merkwürdigen Neuling entgegenbrachten.
    Das Trio betrat eine großzügige Eingangshalle, bog anschließend in einen Seitenflur ein, dem es um einige Ecken folgte, bis es schließlich in einen weiten geräumigen Saal mit zwei Reihen kunstvoll verzierter Säulen sowie einem dunkelgrünen, durch den gesamten Raum verlaufenden Teppich gelangte. Das einzige Möbelstück war ein Thron aus vergoldetem Holz unweit der Rückwand, hinter dem, in einem riesigen Kamin, ein Feuer loderte und auf dem ein Doc’alfar mit langem schwarzem Haar und dunklen Augen saß. Seine Haut war, wie bei seinen Artgenossen, milchig-weiß. Weitaus bemerkenswerter aber war seine Kleidung. Bisher waren die meisten Doc’alfar, die Juraviel gesehen hatte, entweder mit eigenartigen Rüstungen bekleidet gewesen, oder aber sie waren von ihrer äußeren Erscheinung her eher schlicht. Lozan Duk und Cazzira trugen beide dunkelbraune Gewänder, die, vermutete Juraviel, wohl für die Jagd auf Nebelmonster gedacht waren.
    Der Mann vor ihm dagegen – auch ohne förmliche Vorstellung war Juraviel sofort klar, dass es sich um König Eltiraaz handeln musste – trug helle, mit zahlreichen Edelsteinen besetzte Beinkleider sowie ein prächtiges, purpurrotes Hemd. Um seine Schultern lag ein wunderbarer Umhang, der sich hinter ihm auf dem Thron bauschte. Seine Weste war mit Stickmotiven übersät, in einem Faden, der Juraviel fast metallisch erschien. Er trug eine Krone aus grünen, sich um ein silbriges Band rankenden Reben, ein Metall, das

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