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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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König Eltiraaz an. »Sie sind sehr viel weltgewandter als ihre eher unbeholfenen Verwandten. Sie sind hervorragende Krieger und aufgrund ihres Temperaments und der ihnen antrainierten Disziplin auch in der Lage, ihr überlegenes Können im Kampf nutzbringend einzusetzen. Sie sind Freunde der Natur und des Volkes der Touel’alfar; dass ein Hüter jemals eine Bedrohung oder gar ein Feind der Doc’alfar sein könnte, ist völlig ausgeschlossen.«
    »Woher nehmt Ihr diese Gewissheit?«, fragte Eltiraaz.
    Juraviel wollte die Frage bereits verwundert wiederholen, verstand jedoch, wie sie gemeint war, und antwortete: »Hütern, die nicht die geeigneten Charaktereigenschaften erkennen lassen, ist es nicht gestattet, in die Außenwelt zurückzukehren.«
    »Dann hat Eure Begleiterin diese Prüfungen also bestanden?«, fragte Eltiraaz.
    »Brynn ist eine der vortrefflichsten Hüterinnen, die je aus Andur’Blough Inninness und Caer’alfar hervorgegangen ist.«
    »Wozu braucht sie dann Euch als Begleitung?«
    Belli’mar Juraviel atmete tief durch, während er sich die Frage durch den Kopf gehen ließ und überlegte, wie weit er sich gegenüber Eltiraaz und den anderen offenbaren sollte. Er hatte bereits den Namen seines Tals, seiner Herrscherin und seiner Heimatstadt genannt und spürte, dass er seinen Verwandten ein wenig Vertrauen entgegenbringen sollte; die Frage war nur, wie sie auf ein Menschenwesen reagieren würden, das ihr Gebiet durchquerte, um einen Krieg vom Zaun zu brechen.
    »Brynn Dharielle wurde aus dem Volk der in den Steppen südlich des großen Gebirges lebenden To-gai-ru ausgewählt«, erläuterte er.
    »Von den To-gai-ru haben wir bereits gehört«, erwiderte Eltiraaz.
    »Dann ist Euch sicher auch bekannt, dass sie sich stark von ihren Artgenossen unterscheiden«, sagte Juraviel. »Sie leben in größerer Harmonie mit dem Land und mit –«
    »Einige unserer Soldaten sind to-gai-ruscher Abstammung«, warf Cazzira ein; die Schroffheit ihres Tons erinnerte Juraviel sofort an die Sorte von Soldat, auf die sie sich offenbar bezog. Als er sie daraufhin ansah und sich fragte, wie weit ihre Feindseligkeit tatsächlich reichte, verschlang sie ihn abermals mit ihren exotischen Augen, diesen glänzenden, eisblauen Augen.
    Er überwand seine Abscheu und konzentrierte sich stattdessen auf die viel interessantere Frage, wie die To-gai-ru in das Land der Doc’alfar hatten gelangen können. Woher wussten die Doc’alfar überhaupt von Brynns Volk? Sicher, die To-gai-ru siedelten in einem nur einhundert Meilen südlich dieses Gebietes gelegenen Land, allerdings jenseits eines angeblich unüberwindbaren Gebirges. War es am Ende doch nicht ganz so unpassierbar?
    Aber wie sollte er das Gespräch auf dieses Thema bringen, damit er sich wenigstens vorsichtige Hoffnungen machen konnte, man werde ihn und Brynn ziehen lassen und ihnen vielleicht sogar einen Weg durch das Gebirge zeigen?
    Er musste es riskieren. »Haben die To-gai-ru nichts an sich, das Euch ein wenig nachsichtiger stimmen könnte?«, fragte er. »Oder habt Ihr von ihnen eine genauso schlechte Meinung wie von den übrigen Menschen?«
    »Sollen wir das etwa überprüfen, Belli’mar Juraviel?«, entgegnete Eltiraaz. »Soll das heißen, wir haben Euer Wort darauf, dass unser Volk den To-gai-ru größeres Vertrauen entgegenbringen kann? Am Ende glaubt Ihr gar, unser hartes Urteil über sie beruhe auf einem Irrtum?«
    Juraviel sah die mögliche Falle, die sich vor allem hinter der letzten Frage verbarg, wusste aber auch, dass er seinen Prinzipien treu bleiben musste, nicht nur seinem Gewissen zuliebe, sondern auch, um sich keine Gelegenheit zu verscherzen, sollte es ihm doch noch gelingen, seine Verwandten zu überzeugen. »Ich denke, wenn es Euer Wunsch ist, solltet Ihr es überprüfen«, erwiderte er. »Ihr habt mein Wort darauf, dass die To-gai-ru den Sitten und Gebräuchen der Tylwyn Tou und der Tylwyn Doc aufgeschlossen gegenüberstehen, immer vorausgesetzt natürlich, die Tylwyn Doc sind den damaligen Sitten unseres Volkes treu geblieben.«
    »Mehr vielleicht als die Tylwyn Tou, Belli’mar Juraviel«, erwiderte König Eltiraaz, »wenn sie sich jetzt schon mit den Menschen anfreunden.«
    In dem Punkt gab Juraviel ihm widerspruchslos Recht, denn in den alten Zeiten, als die Elfenvölker noch vereint gewesen waren, hatten sie tatsächlich mit niemandem Kontakt gepflegt, der nicht dem Volk angehörte.
    »Ich würde nicht behaupten, dass Eure Einschätzung auf

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