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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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und in einem für den normalerweise so gefassten Mann völlig untypischen Wutanfall den Stuhl quer durch den Raum schleuderte, wo er krachend an der Wand zersplitterte.
    »Ich nehme an, es ist nicht gut gelaufen!«, gab Roger sich zu erkennen und trat aus dem Schatten.
    Seine Stimme ließ Shamus erschrocken zusammenfahren; sofort nahm er eine Verteidigungshaltung ein, wurde jedoch merklich entspannter, als er Roger erkannte.
    »Was zum Teufel hast du hier verloren?«, fragte der ehemalige Soldat barsch, der früher Kommandant eines in Palmaris Dienst tuenden Truppenkontingents der Kingsmen gewesen war.
    »Ich freue mich auch, dich wiederzusehen«, lautete Rogers trockene Antwort.
    Shamus’ Gesicht nahm schlagartig einen fassungslosen, völlig verwirrten Ausdruck an. »Natürlich«, stammelte er dann, ging auf seinen alten Freund zu und streckte ihm die Hand entgegen. »Roger!«, rief er und drückte ihn, statt ihm die Hand zu schütteln, mit beiden Armen fest an sich.
    Sein gesamtes Verhalten war vollkommen untypisch für Shamus Kilronney, ein Umstand, der Roger einiges über die derzeitige Situation in Caer Tinella verriet.
    »Wie schnell sich die Welt verändert«, sagte Shamus, ließ sich auf einem Stuhl nieder und winkte Roger, ihm gegenüber Platz zu nehmen. »Sag schon, wo steckt Jilseponie? Ist sie nach König Danubes überraschendem Tod in Sicherheit? Ist sie …?«
    Roger machte eine beschwichtigende Handbewegung, um ihn zu beruhigen. »In Sicherheit? Das schon«, antwortete er. »Zumindest körperlich ist sie unversehrt; aber machen wir uns nichts vor, als die Wahrheit über Aydrian ans Licht kam, war das für sie ein großer Schock.«
    »Dann stimmt es also?«, fragte Shamus und beugte sich vor. »Der neue König ist tatsächlich ihr Sohn?«
    »Sozusagen«, räumte Roger widerwillig ein. »Aber obwohl Elbryans und Jilseponies Blut in seinen Adern fließt, hat er seine Verwandtschaft mit den beiden bislang durch keine seiner Taten untermauert.«
    »Ich weiß nicht, wohin das alles führen soll«, sagte Shamus. »Ins Verderben, so viel scheint sicher. Prinz Midalis wird sich niemals kampflos geschlagen geben; das gesamte Königreich wird auseinander gerissen werden!«
    »War Aydrian schon in Caer Tinella?«
    »Er zieht es vor, in Palmaris zu bleiben.«
    »Und Marcalo De’Unnero?«, hakte Roger nach und beugte sich auf seinem Stuhl nach vorn. »Hat er sich schon hier blicken lassen?«
    »De’Unnero?«, murmelte der verwirrte Shamus, der aussah, als würde er jeden Moment vornüberkippen. »Was hat Marcalo De’Unnero damit zu tun?«
    »Wer ist hier König Aydrians Stellvertreter?«
    »Herzog Kalas, der Oberbefehlshaber der Allhearts.«
    »Und der gute Herzog hat es noch nicht für angebracht gehalten, Euch zu erzählen, wer Aydrians wichtigster Berater ist?«
    »De’Unnero?«, wiederholte Shamus. »Lebt der denn überhaupt noch?«
    »De’Unnero war es, der für Aydrians Aufstieg in Ursal gesorgt hat«, erklärte Roger.
    »Das ist völlig ausgeschlossen!«
    »Jilseponie hat es mir selbst erzählt«, bekräftigte Roger. »Ein Irrtum ist ausgeschlossen. Wenn er sich derzeit nicht hier aufhält, ist er vermutlich bei Aydrian in Palmaris geblieben. Das hoffe ich zumindest«, fügte er hinzu und konnte nicht umhin, sich nervös nach allen Seiten umzusehen. »Besser so, als mit ansehen zu müssen, wie er, halb Mensch, halb Bestie, die gesamte Gegend unsicher macht.«
    Shamus Kilronney fuhr sich mehrmals mit der Hand durch sein schütter gewordenes, ergrauendes Haar, so als versuche er, all die bestürzenden Neuigkeiten zu begreifen, die in den letzten Tagen über ihn hereingebrochen waren. »Das ergibt doch alles keinen Sinn«, sagte er schließlich. »Herzog Kalas ist kein schlechter Mensch, und doch scheint alles darauf hinzudeuten, dass er sich vom Haus Ursal abgewandt hat. Und warum in aller Welt sollte er sich ausgerechnet mit diesem Marcalo De’Unnero verbündet haben?«
    »Hat er das denn?«
    Die vage Hoffnung schien Shamus Kilronney ganz in ihren Bann zu ziehen, allerdings nur für einen Augenblick, dann nickte er. »Er hat diese beiden Ortschaften in König Aydrians Namen erobert; außerdem haben die Soldaten aus Palmaris, die vor ein paar Wochen hier durchgekommen sind, darauf beharrt, der Triumphmarsch des neuen Königs nach Palmaris sei von Anfang bis Ende von Herzog Kalas angeführt worden.«
    Roger konnte nur mit den Achseln zucken.
    »Ich soll Herzog Kalas noch heute Abend treffen – womöglich

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