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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Behreneser waren lange Zeit ein Volk von Stämmen gewesen, deren Treue in erster Linie ihrer Region innerhalb des Königreiches galt. Paroud stammte offensichtlich aus Cosinnida, und doch war er hier und forderte geradezu leidenschaftlich Unterstützung im Kampf gegen seinen herrschenden Yatol. Womöglich verfolgte er insgeheim selbst ehrgeizige Ziele, überlegte Brynn. Vielleicht glaubte Paroud, Yatol Mado Wadon würde schnell handeln und Yatol Peridan durch einen vertrauenswürdigeren Mann aus Cosinnida ersetzen.
    Das alles betraf Brynn natürlich nicht wirklich, aber wenn sie über die geheimen Machenschaften nachdachte, die der Grund für die chaotischen Zustände in Behren waren, fühlte sie sich einmal mehr verpflichtet, mit größter Behutsamkeit vorzugehen.
    »Es wird sich zeigen, dass die Lage sehr leicht zu beeinflussen ist«, warf Pagonel ein, dessen Gedanken offenbar in die gleiche Richtung gingen wie ihre. »Lasst uns so viel wie möglich in Erfahrung bringen. Vielleicht setzt ein Besuch von Brynn und Pherol Yatol Bardohs Plänen – und Yatol Peridans Bereitschaft, sich mit einem so schlecht beratenen Verbündeten zusammenzutun – ja einen Dämpfer auf.«
    »Vielleicht«, war alles, was Brynn dazu sagen mochte; sie ließ den Gesandten Paroud keinen Moment aus den Augen. Ihre Langmut gegenüber anmaßenden Behrenesern war nicht übermäßig ausgeprägt, und obschon sie Behren gerne unter der Herrschaft eines Mannes wie Mado Wadon sähe, der die Klugheit eines Friedensschlusses mit den To-gai-ru eingesehen hatte, hatte ihre Freundschaft letzten Endes Grenzen.
     
    Auf einem Kriegsschiff unweit des Hafens von Jacintha, das unter der Flagge des Königreichs im Norden segelte, lauschten Abt Olin und Herzog Bretherford aufmerksam Meister Mackaront, der eine ganz ähnliche Geschichte über die sich verändernde Lage südlich der großen behrenesischen Stadt zu berichten wusste.
    »Mado Wadon ist völlig verängstigt«, sagte Mackaront. »Er weiß sehr wohl, dass Bardohs Vormarsch nicht aufzuhalten sein wird, sobald Yatol De Hammans Truppen erst einmal aufgerieben sind. Mittlerweile bittet Mado Wadon schon ganz offen um jedwede Hilfe, die wir ihm bieten können, und in ganz Jacintha machen Gerüchte die Runde, er suche auch im Westen Hilfe, beim Drachen von To-gai und bei ihren leidenschaftlich kämpfenden Kriegern.«
    »Und, haben die To-gai-ru in irgendeiner Weise auf dieses Ersuchen reagiert?«, wollte Abt Olin wissen. Die Vorstellung, Jacintha könnte sich die dringend benötigte Hilfe anderweitig beschaffen, hatte ihm das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Er besaß eine Flotte mit Kriegern, die bereit waren, im Süden einer angreifenden Armee an Land zu gehen, darüber hinaus zehntausend weitere Krieger, die jederzeit von den Bergen im Norden vorrücken konnten, um die Angreifer in eine tödliche Zange zu nehmen.
    »Nein«, erwiderte Mackaront. »Bislang liegen keine Berichte vor, denen zufolge sich eine Armee über die Nordstraße von Dharyan-Dharielle hierher bewegt. Es darf bezweifelt werden, ob Brynn Dharielle in der Lage ist, rechtzeitig eine Armee aufzustellen, die groß genug ist, um Yatol Bardos Vormarsch aufzuhalten.« Er ließ ein zuversichtliches Lachen hören. »Ebenso darf bezweifelt werden, ob Brynn Dharielle in der Lage ist, ihre Krieger für irgendwelche Ziele zu begeistern, die auf eine Unterstützung Behrens hinauslaufen. Der Hass zwischen den beiden Völkern geht sehr tief, das kann ich Euch versichern, trotz dieses erzwungenen Waffenstillstands.«
    Diese höchst willkommenen Neuigkeiten entlockten Abt Olin ein boshaftes Schmunzeln.
    »Daher bittet Euch Mado Wadon, sich ihm so bald als möglich anzuschließen«, fuhr Mackaront fort, doch Abt Olin schnitt ihm das Wort ab.
    Er blickte zu Herzog Bretherford. »Habt Ihr mit Maisha Darou gesprochen?«
    Der Herzog nickte. »Wie Ihr erwartet habt, ist Yatol Peridan an ihn herangetreten und hat ihm, gleich nach Besiegelung das Bündnisses mit Yatol Bardoh, befohlen, seine Anstrengungen zu verdoppeln.«
    »Und, ist er sich über seine zukünftig erweiterte Rolle im Klaren?«
    »Ein paar Säcke voller Edelsteine haben den Kopf eines Piraten noch stets von Bedenken frei gemacht«, erwiderte Herzog Bretherford verdrießlich.
    Abt Olin lachte und blickte wieder zu Mackaront. »Da seht Ihr es.«
    »Dann kann ich Yatol Wadon also versichern –«
    »Gar nichts könnt Ihr«, beeilte sich Abt Olin ihn zu berichtigen. »Yatol Wadon wird

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