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Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Titel: Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Saumweber
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Mannes, der so untypisch war für all die Hexer, denen Rushai bisher begegnet war. »Schade, ja«, erwiderte er. »Aber sobald wir das Portal am Romsdalsfjord gefunden haben, werden wir seinem Treiben ein Ende setzen. Wisst Ihr zufällig, wo es sich befindet?«
    »Auf der Insel Sekken natürlich.«
    Rushai verzog das Gesicht. »Es muss noch ein anderes Portal geben. Eines, das näher an der Stadt liegt.«
    »Nicht offiziell«, erwiderte Cintorix. »Aber es geht die Geschichte um, dass der alte Bretonenhäuptling an einer Pforte nahe der Stadt ums Leben gekommen ist. Wenn Ihr herausfinden könnt, wo er gestorben ist, findet Ihr vielleicht auch die Pforte.«
    »Habt Dank.«
    »Ich habe Euch zu danken für die Absicherung meines Territoriums. Alleine mit meinen Druiden wäre das so nicht möglich gewesen.«
Vermutlich sind dir nicht viele deiner Druiden geblieben
, vermutete Rushai. Er glaubte nicht, dass all die helvetischen Hexer ihrem Herrn blindlings in diesen Verrat gefolgt waren. Wahrscheinlich war eher, dass Cintorix die, die ihm nicht folgen wollten, getötet hatte. Kein Wunder, dass er heutzutage die Hilfe von Rattenmenschen benötigte. »Als Dank dafür«, fuhr der Hexer fort, »habe ich Euch eine Beobachtung mitzuteilen. Mir ist es schon vor längerer Zeit gelungen, einen Spion in das schwedische Camp Eurer Menschenschmuggler einzuschleusen. Von ihm habe ich erfahren, dass sich in der aktuellen Gruppe, die zurzeit geschleust wird, ein noch nicht entdeckter Rattenmensch befindet. Zumindest verhalten sich die Schleuser nicht so, als ob sie davon wüssten.«
    Es war eine Information, die Rushai nicht sonderlich interessieren konnte. Ein Rattenmensch mehr oder weniger würde kaum einen Unterschied machen, weder für den Fall, dass der Clan irgendwann tatsächlich rebellierte, noch für den Fall, dass sie weiterhin loyale und treue Diener blieben. Er bedankte sich dennoch. »Ihr wisst nicht zufällig einen Namen?«, fragte er pflichtbewusst, um dem Hexer das Gefühl zu geben, einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben. Rushai hatte das Gefühl, dass Cintorix eine solche Bestätigung erwartete. »Oder einen anderen Weg, diesen Rattenmenschen in der Menge ausfindig zu machen?«
    »Ich habe leider nur einen Namen – Tanya Pärn. Ich hoffe, das hilft Euch weiter.«
    Rushai verschluckte sich fast. Einmal mehr hatte er Mühe, sich die Überraschung und Aufregung nicht anmerken zu lassen – diesmal vergebens, wie er vermutete. Tanya? Das war eindeutig ein Frauenname! Ein unentdeckter, weiblicher Rattenmensch? Das musste der Grund sein, warum Mickeys Rudel Åndalsnes so übereilt verlassen hatte! Es gab keine weiblichen Rattenmenschenoder zumindest nur ganz, ganz wenige. Und die wurden von den Ratten Queen genannt und beinahe götzenhaft verehrt. Ashkaruna hatte die aktuelle Queen des Bergener Clans unter Verschluss, was die Loyalität der Ratten so lange garantierte, wie keine neue Queen ins Spiel kam. Dieses Mädchen, das die Schleuser da nach Norwegen bringen wollten, hatte das Potential, das prekäre Machtverhältnis zwischen Schattenschwärmen und Clan aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    »Ich sehe, diese Nachricht hat für Euch große Bedeutung?«, erkundigte sich Cintorix und bewies damit, dass Rushais Selbstbeherrschung tatsächlich nicht ausgereicht hatte.
    Der Schatten nickte notgedrungen. »Es ist eine Nachricht, auf die wir so bald wie möglich reagieren müssen. Hat die aktuelle Gruppe dieses Lager bereits verlassen?«
    Der Hexer nickte. »Vorgestern.«
    »Dann haben wir nicht viel Zeit, deshalb lasst uns nicht lang um den heißen Brei herumreden. Ich bin hauptsächlich hierhergekommen, weil ich eine Antwort auf eine Frage suche. Warum –« Er hielt inne, als der Helvetier den Zeigefinger nach oben hielt.
    »Ich weiß, welche Frage Euch hierhertreibt, werter Lord Rushai. Ihr fragt Euch: Warum hat er es getan? Warum hat er sein Volk verraten und ist zu uns übergelaufen? Können wir ihm trauen?«
    Rushai bohrte seine Augen in die des Hexers. »Ganz recht. Das ist meine Frage. Wie lautet Eure Antwort?«
    »Lasst mich Euch eine Gegenfrage stellen: Sterben Schatten an Altersschwäche?«
    »Wie kommt Ihr nun darauf?«, reagierte Rushai überrascht.
    »Beantwortet meine Frage, und ich verspreche Euch mit meinem Ehrenwort, auch Eure Fragen zu Eurer Zufriedenheit zu beantworten.«
    Rushai dachte kurz nach, zuckte dann schließlich mit den Schultern. »Nein. Es gibt keine Altersschwäche für Schatten.« Das war

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