Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Titel: Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Saumweber
Vom Netzwerk:
dachte, du wärst tot!«
    »Wäre ich auch beinahe«, stöhnte Alistair und taumelte mit Keelin aus dem Durchgang. »Die haben mich ganz schön erwischt!«
    Hastig verschaffte sich Keelin einen Überblick. Links von ihnen befanden sich mehrere Männer hinter einer improvisierten Barrikade, bewaffnet mit verschiedenen, großen Gewehren und Panzerwesten. Ein paar Verwundete lagen auf dem hier bereits trockenen Boden oder lehnten an der Mauer eines weiteren Betonsockels, auf dem ein hoher, schmutzigbrauner Turm mit einem wahren Wust an verschiedenen Rohrleitungen errichtet war. Eine steile Treppe führte in den Sockel hinab, wo offenbar Platz für weitere Maschinen und Raffineriesysteme war. Rechts bewachten zwei Mann mit Gewehren die Rückseite der drei Betontürme, doch dort schien im Moment alles ruhig zu sein.
    Zu viele
, schoss es Keelin durch den Kopf. Es waren viel zu viele, als dass Alistairs Plan diesmal funktionieren könnte.
    »Los, setz dich, lass sehen«, rief jetzt ein anderer, einer von den Verwundeten. Er hatte einen blutigen Verband um die Stirn und war gerade dabei, Patronen aus einer Tasche in ein Magazin zu stecken. »Du siehst schlimm aus. Und wen hast du da bei dir?«
    Der Mann sah zu ihr und stutzte. Im selben Moment wusste Keelin, dass er sie durchschaut hatte. Ihre Maskerade war vorbei.
    »Es ist nicht
so
schlimm«, stöhnte Alistair und betonte dadurch, dass es eben
doch
so schlimm war.
    Mutter, steh mir bei
, schrie Keelin in ihrem Inneren, während sie die Makarow unter der Jacke hervorriss und auf die Brust des Mannes richtete, der sie in dem schmalen Durchgang erwartet hatte. Sie drückte ab, überwand den schweren Widerstand desersten Abzugs. Der Schuss krachte durch die Nacht, die Pistole bäumte sich in ihrer Hand, sie ließ sich nur die minimale Zeit, sie erneut auszurichten und abzufeuern, dieses Mal mit deutlich weniger Widerstand, so wie es Derrien ihr gezeigt hatte. Der Mann taumelte und stürzte zu Boden. Keelin war schon herumgewirbelt, hatte ihre zweite Hand zu der ersten an den Griff gelegt, zielte auf einen der beiden Männer von der Rückendeckung, schoss zweimal in schneller Folge und streckte ihn nieder. Der zweite versuchte sich in Deckung zu werfen, schaffte es aber nicht schnell genug an seinem Gefährten vorbei. Keelin jagte ihm eine Kugel in den Bauch, bevor er um die Ecke des Betonturms verschwinden konnte. Hinter ihr bellte Alistairs Waffe mehrere Male dumpf, während die Männer um sie herum in wildes Geschrei ausbrachen. Sie wirbelte herum, zielte auf einen der Verwundeten, der bereits nach seiner Waffe gegriffen hatte, schrie ihn an, sie fallen zu lassen, weil sich alles in ihr sträubte, auf Verwundete zu schießen.
EIBE!!
, blitzte der Gedanke durch ihren Kopf, ohne dass sie wusste, ob sie selbst ihn gedacht hatte, oder ein Ahne oder gar ihr Baumzeichen selbst. Sie drückte ab, nagelte dem Mann zwei Kugeln durch die Brust, zielte auf seinen Nachbarn, schoss ebenfalls zweimal, doch beim zweiten Mal klickte der Hammer ins Leere.
    Im nächsten Moment stürmte ein weiterer Wachmann die Treppe hoch, eine dürre Gestalt im grauen Overall. Keelin sah das Schwert in seiner Hand aufblitzen, bereits zurückgezogen zum Stoß, zu spät, viel zu spät, ihre Pistole war leergeschossen. »ALIST–«, schrie sie, doch da sprang der Mann bereits nach vorne und trieb Alistair die Klinge in die Flanke, so tief, dass sie auf seiner anderen Seite wieder zum Vorschein kam.
    Der Schwung des Angriffs schleuderte die beiden um. Keelin betätigte den Knopf zur Magazinfreigabe ihrer Makarow, worauf das Magazin scheppernd auf den Boden fiel, doch der Schatten war schneller wieder auf den Beinen, als sie nachladen konnte. Keelin warf die Pistole nach ihm, er duckte sich und sprang, noch im Sprung die Schattengestalt annehmend. Sie wich zur Seite ausund weiter zurück. Er setzte ihr nach, eine Klauenhand voran, um sie zu greifen, die andere zurückgezogen, um mit ihr zuzustoßen, sobald er sie hatte. Sie schlug seine Greifhand zur Seite, trat nach ihm, traf ihn, noch bevor er sie mit der Stoßhand erwischen konnte, er taumelte zurück, wirkte für einen kurzen Moment überrascht, dass sie sich so wehren konnte.
    Das Mündungsfeuer hinter dem Schatten im schmalen Durchgang zwischen den Betontürmen beleuchtete stakkatoartig seine Silhouette. Schwarze Blutfontänen explodierten aus seiner Brust, während er zusammensackte wie ein angestochener Ballon. Einer der Fallschirmjäger ging am

Weitere Kostenlose Bücher