Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)
Nerven zum Glühen brachten.
Doch die Sinfonie kam erneut aus dem Rhythmus, als sie plötzlich aufgehalten wurde. Ein Fomorer-Krieger verstellte ihr den Weg, packte sie, riss sie herum, zerrte sie rücklings an seinen Körper. Sein Arm kam hoch, eine Hand, die einen blutverschmiertenDolch umklammert hielt, bereit, die Klinge durch den langen schlanken Hals des Mädchens zu ziehen. Alles in Rushai
schrie
danach, ihn aufzuhalten. Seine Hand zuckte zu seinem Gürtel, seine Finger packten das Heft einer Klinge, sein Handgelenk schnellte nach vorne. Rot blitzend von den Reflexionen der Feuer, wirbelte das Messer durch die Luft, steckte plötzlich in der Stirn des Fomorers, noch ehe dieser sein Werk vollenden konnte. Der Mann taumelte zurück, die Augen irr aufgerissen, mit dem Mund unsinnige Dinge stammelnd, bevor er zu Boden ging und das Mädchen mit sich riss. Selbstzufrieden bewunderte Rushai seinen Wurf, bevor er loslief, um seine Königin für sich zu sichern.
Sie kreischte erneut auf, offenbar noch immer zehnmal mehr von ihm verängstigt als von dem Mann, der sie mit einem Schulterzucken getötet hätte, und ignorierte damit völlig seine Rettungstat. Sie wand sich aus der Umklammerung des Toten und robbte davon, immer noch schneller, als Rushai ihr zugetraut hätte. Er packte sie an ihrem verletzten Bein und hielt sie fest. Voller Vorfreude leckte er sich mit seiner ledrigen Zunge über die schmalen Lippen. Dann stieß er seine klauenbewehrte Hand in den Stumpf, grub sie in die Wunde, wühlte sich bis zum Handgelenk in ihr Fleisch. Sie belohnte ihn mit einem einzigen langen, gellenden Schrei. Das Lied näherte sich seinem Höhepunkt.
Doch erneut bewies sie ihm ihre Überlegenheit, ihre überragende Kunstfertigkeit, indem sie das Unabweichliche noch einmal hinauszögerte, denn ihr Widerstand war immer noch nicht gebrochen. Sie kratzte und spuckte nach ihm, als er sie auf den Rücken zerrte, sie trat mit ihrem gesunden Bein und schlug mit ihren Händen. Rushai lachte und lachte umso mehr, je größer ihre Panik war, je wilder ihre Abwehrversuche wurden. Er war stolz auf sein kleines Mädchen, stolz wie ein Vater auf seine Tochter, denn einen so starken Willen hätte er ihr nie zugetraut. Nur selten wurde er von den Menschen positiv überrascht, doch dies war einer jener Momente.
Rushai drängte nun vorwärts, während sich die Echos in ihm überschlugen. Mühelos gelang es ihm, sie umzudrehen, ein Knie zwischen ihre Beine zu schieben, dann ein zweites, um ihr so die Schenkel zu spreizen. Eine seiner Hände genügte, um ihre müden Arme über ihrem Kopf festzuhalten, während die andere mit messerscharfen Klauen ihre Röcke zerriss. Ihre braunen Augen waren vor Angst weit aufgerissen, ihr Atem kam so schnell und stoßweise, dass er unwillkürlich an ein Rehkitz denken musste, von einem Bogen angeschossen, verwundet, in panischer Angst vor dem Jäger, der aus dem Wald trat, um es zur Strecke zu bringen. So fühlte er sich auch: ein Jäger, unermüdlich auf der Fährte, unerbittlich und gnadenlos. Es war ein perfektes Bild, der Jäger mit seiner Beute, das sich fugenlos zur Sinfonie hinzufügte und mit den anderen harmonisch zu schwingen begann.
Als seine Klauenhand durch Haut fetzte, schrie sie erneut gellend auf. Hastig knöpfte er seine Hose auf, griff dem Mädchen zwischen die Beine, war angenehm überrascht, sie wider jede Erwartung feucht vorzufinden.
Blut!
, dachte er und kümmerte sich nicht darum, ob es von den Verletzungen seiner Klauen stammte oder von ihrem Monatsblut. Natürlich war sie verkrampft und versuchte noch immer, sich zu wehren, doch das würde nur ihr größere Schmerzen bereiten, nicht ihm! Seine blutigen Klauen als Leitschiene benutzend, führte er sein Glied in ihren Schoß und stieß kräftig zu.
Ihre Augen weiteten sich tatsächlich
noch
mehr, als sie ihn in sich spürte. Ihre Schreie verstummten schlagartig, als ihr der eigene Schreck den Atem abschnürte, sie keuchte vor Schmerz, keuchte erneut, als er ein zweites Mal zustieß. Erst jetzt, nach allem, was sie bereits erlitten hatte, stiegen ihr Tränen in die Augen. Rushai war so stolz auf sie. Sie schrie, als er weitermachte, kleine, spitze Schmerzensschreie. Wenn er wollte, konnte er sich vorstellen, dass es Schreie der Wonne waren. Und ja, er wollte, und wie er wollte! Ihre lustvollen Schreie, ihr entsetztes, schönes, mädchenhaftes Gesicht, das Blut, das Chaos der Plünderung um ihn herum, das Hochgefühl des absoluten Sieges
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