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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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1. KAPITEL
    „Was für ein Tag“, seufzte die 23-jährige Luisa Vogt, als sie sich aus ihrer Jacke schälte und sich suchend umblickte. Es wurde Zeit, dass ihre beste Freundin Molly sich endlich mal eine richtige Garderobe anschaffte!
    „Du sagst es!“, stimmte Molly lautstark aus der Küche zu und kam Luisa mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern entgegen – gefolgt von Luisas braunem Labrador namens Katze. „Stell dir vor, da habe ich heute bei dem Shooting von Chantal ausgeholfen, und dieser Starfotograf hatte nichts Besseres zu tun, als mich die ganze Zeit anzuflirten! So viel Süßholz, wie der Junge geraspelt hat, hätte ich mir eine komplette Kücheneinrichtung daraus basteln können!“
    „Oder gleich einen stummen Diener“, schlug Luisa vor, ihre Jacke noch immer in der Hand.
    „Das wäre sowieso das Beste überhaupt!“, entgegnete Molly aus vollem Herzen. „Ein Mann, der nichts fordert, aber trotzdem mir stets zu Diensten wäre?“
    Grinsend warf Luisa ihre Jacke über einen Stuhl und verkniff sich eine passende Bemerkung. Immerhin war ihr gerade die perfekte Idee für Mollys Geburtstag gekommen, der in nicht allzu langer Zeit anstand. Ob man aus Süßholz wohl tatsächlich etwas schreinern lassen konnte?
    „Jedenfalls hab ich mir mal seine Telefonnummer geben lassen“, seufzte Molly schwer, während sie die Weinflasche öffnete. „Für Tom. Vielleicht wäre der ja was für ihn.“
    „Wie jetzt, ich dachte, er hätte dich angegraben?“ Manchmal konnte sich Luisa nur über ihre beste Freundin wundern. Da war sie seit Urzeiten auf der Suche nach dem richtigen Mann, und wenn sie dann angebaggert wurde, passte es ihr auch nicht.
    „Ach, komm schon!“, Molly zwinkerte mit einem Auge und tippte sich vielsagend an die Stirn. „Starfotograf in der Modelwelt – entschuldige, aber da ist ja wohl schon wieder alles klar!“, tat sie ganz abgeklärt. Seitdem sie in ihren schwulen Nachbarn Tom verliebt gewesen war, glaubte sie, eine Art Expertin auf dem Gebiet zu sein. Konzentriert starrte sie auf die Weinflasche und wechselte das Thema. „Gibt’s wenigstens bei dir spannende Neuigkeiten?“
    „Hör bloß auf!“ Luisa ließ sich neben Molly auf deren gemütliches Sofa plumpsen. Molly, die ihnen beiden gerade ein Glas Rotwein einschenken wollte, wurde von dem Rückstoß der Sofafedern ein paar Zentimeter nach vorne katapultiert und glich die ruckartige Bewegung damit aus, dass sie sich blitzschnell auf die Knie niederließ. Trotzdem gelangte noch ein weiterer ordentlicher Schwall Wein in das Glas vor Luisa.
    „Kaffeeböhnchen, du darfst heute so viel trinken, wie du willst, dazu musst du keine fiesen Sofatricks anwenden!“, grinste sie und erntete ein verständnisloses Gesicht. Luisa war ganz offensichtlich derart in Gedanken versunken, dass sie Molly gar nicht zugehört hatte. Also drückte Molly ihr kurzerhand das Glas in die Hand und forderte sie auf: „Los, raus damit, erzähl mir jede Einzelheit.“
    Luisa nickte. Molly war die beste Zuhörerin, die sie sich wünschen konnte, für all die irritierenden Neuigkeiten, die heute auf sie niedergeprasselt waren. Also nahm sie einen tüchtigen Schluck, stellte das Glas auf den Couchtisch und vergaß es auf der Stelle. Zu viel hatte sie zu berichten …
    Molly staunte nicht schlecht. Dass es bei den Hansens, der Kaffeerösterei, in der Luisa arbeitete und an der sie nach dem Tod des Chefs – ihres biologischen Vaters – sogar Anteile besaß, nicht immer rund lief, hatte sie in den letzten Wochen mitgekriegt. Seitdem Luisa wusste, dass nicht Robert, der Mann, den sie bis dahin für ihren Vater gehalten hatte, sondern Maximilian Hansen ihr Erzeuger war, war in ihrem Leben ganz schön viel passiert. Und Molly war von Anfang an dabei gewesen. Hautnah hatte sie mitbekommen, wie Luisa ihre ganzen Erinnerungen hinterfragte, von ihrer Mutter die ganze Wahrheit eingefordert hatte und sich anfangs nur sehr langsam daran gewöhnte, nun in Eleonore Hansen eine neue Großmutter und einen Halbbruder zu haben. Letzterer – Daniel Hansen – versuchte allerdings nicht nur alles, um Luisa aus der Firma zu ekeln, sondern schien auch keinerlei Skrupel zu haben, das Unternehmen mit seinen finanziellen Forderungen zu ruinieren. Und nun hatte sich auch noch herausgestellt, dass in den eigenen Reihen ein Spion sein Unwesen trieb, der ausgerechnet der Konkurrenz Interna verriet. Comtess Coffee hatte in den letzten Monaten der Firma Hansen den Platz als Marktführer

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