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Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren

Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren

Titel: Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Sinclair
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noch viel mehr verloren.«
    Sie wollte laut protestieren, er solle nicht so bereitwillig aufgeben, aber sie spürte nur allzu deutlich, dass er das nicht wollte. Er hatte sich verändert. Er war immer pflichtbewusst und zutiefst staatsbürgerlich gesonnen gewesen, aber nun hatte er eine neue Härte und Zielstrebigkeit an sich.
    »Was werden sie mit Ishmael machen, wenn sie ihn finden?«, flüsterte sie. »Ihn wegen Mordes und Hexerei anklagen?« Sie hörte die Schärfe in ihrer Stimme, als sie die Anklagepunkte benannte. Als sie erhoben worden waren, waren sie falsch gewesen, aber jetzt stimmten sie auf eine grausame, verzerrte Art .
    »Scht«, murmelte Balthasar. »Wir werden einen Weg finden. Der Erzherzog hat eine offizielle Begnadigung für die ursprünglichen Anklagen unterzeichnet, und wir versuchen zu verhindern, dass weitere erhoben werden. Sobald keine Gefahr mehr droht, suchen wir ihn. Vladimer ist schon dabei.« Er küsste sie mit einer leichten Berührung der Lippen, und ihr missfiel es nicht, als sie spürte, wie besitzergreifend er war. »Ich könnte deine Hilfe mit dem lichtgeborenen Tempel gebrauchen. Du hattest zumindest ein wenig Kontakt mit ihnen, und praktischerweise bist du eine Magierin. Sie schätzen Frauen auf der lichtgeborenen Seite anders als wir.«
    Und er hatte eindeutig zu viel Zeit in Gesellschaft der Lichtgeborenen verbracht. »Ich bin keine lichtgeborene Frau«, rief sie ihm scharf ins Gedächtnis.
    »Das weiß ich. Aber du bist einer der mächtigsten nachtgeborenen Magier, die noch leben. Wenn die nachtgeborenen Magier einen Repräsentanten bei Hof hätten … «
    »Ich hätte lieber ein Baby«, murmelte sie. Ich hätte lieber mein gewöhnliches Leben zurück. Im Gegensatz zu Merivan genoss sie die Monate, in denen man sich ins eigene Haus zurückzog, weil es sich nicht ziemte, in der Gesellschaft zu erscheinen – vorausgesetzt natürlich, dass die Gesellschaft sie jemals wieder aufnehmen würde. Es war Feigheit, das wusste sie, aber sie durfte doch träumen … Durch die Berührung seiner Haut auf ihrer, las sie plötzlich einen seiner Gedanken und richtete sich auf. »Floria?«
    Sein Gesichtsausdruck war weitaus weniger reumütig, als er hätte sein sollen. Leider erforderte das Aufspringen und das Hinausstolzieren mehr Energie und Muskelkraft, als sie besaß. Sie machte Anstalten, sich zu erheben, und fiel zurück. »Balthasar«, protestierte sie und verabscheute das Zittern ihrer Stimme.
    »Ich hatte gehofft, dass das noch warten könne, aber es stimmt. Floria hat mich um etwas gebeten, und ich ziehe in Erwägung, ihre Bitte zu erfüllen.« Sie entriss ihm demonstrativ die Hände, er hatte Glück, dass ihre Magie erschöpft war. »Ich liebe dich, Telmaine«, sagte er. »Es hat mir das Herz herausgerissen, dich in Stranhorne zu finden und zu hören, was du und Ishmael getan hattet. Ich möchte nicht, dass du jemals wieder so etwas durchleben musst.«
    Sie verdrängte den Gedanken an die Intimität, die sie mit Ishmael geteilt hatte. Nagende Gewissensbisse widerlegten ihr Argument, dass es nicht dasselbe war. »Und was hat das mit deiner Untreue zu tun?«
    Ihre Worte ließen ihn zusammenzucken, wie er es verdient hatte. »Vielleicht nichts. Aber ein Kind, das über die Grenze des Sonnenaufgangs hinaus geboren würde, wäre eine weiteres Band zwischen den Nacht- und Lichtgeborenen. Bereits in drei Fällen verdanke ich ihr mein Leben. Ich … Wir werden darüber reden müssen. Ich liebe Floria nicht – nicht so wie dich. Dessen bin ich mir sicher, aber ich bin und werde wahrscheinlich für immer ihr Freund sein.« Er hielt inne. »Du weißt, dass ich die Wahrheit sage.«
    Und du bist immer noch eine Ratte von einem Bastard, Balthasar Hearne, dachte sie. »Und was ist, wenn wir Ishmael finden?«, schleuderte sie ihm entgegen. »Was, wenn er mich immer noch liebt?«
    »Telmaine«, begann er und brach ab. Zum ersten Mal seit ihrem Erwachen geriet seine Fassung ins Wanken, und sie spürte seine Müdigkeit. Wie viel Ruhe hatte er als Gesandter zwischen den nachtgeborenen und lichtgeborenen Höfen und mit der Sorge um sie gehabt? »Du weißt, was ich für dich empfinde«, sagte er mit leiser Stimme.
    Das war die Wahrheit, verflucht sollte er sein.
    »Ich werde dich immer nehmen, unter jeder Bedingung«, sagte er leise. »Auch wenn ich keine Magie habe, kenne ich dich. Ich weiß, dass du mir nichts antun würdest, das mir wahrhaft das Herz bräche, so wütend du jetzt auch bist.«
    »Aber

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