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Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren

Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren

Titel: Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Sinclair
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Bett teilten, würde sie keine andere Wahl haben, als alles zu erfahren. Aber sie würde ihm nicht erlauben, sich selbst wegen seiner Schwäche zu verurteilen. »Und dann bist du zu den Lichtgeborenen hinübergegangen, um zu beweisen … « Plötzlich kam ihr ein erschreckender Gedanke. »Wirst du dort bleiben ? Ist es das, was du versuchst, mir zu sagen?«
    »Nein«, widersprach Balthasar nachdrücklich. Er griff nach ihrer Hand, drehte sie um und hielt sie zwischen seinen beiden Händen. »Ich wollte erst auf diesen Punkt zu sprechen kommen, wenn du wieder bei Kräften bist, aber ich nehme an, es ist unvermeidlich. Schon weil du nicht anders kannst, als meine Gedanken zu lesen. Telmaine, wir alle – die Nacht-, Licht- und Erdgeborenen sowie die Magier – sind einer Katastrophe näher gekommen, als ich es jemals wieder erleben möchte. Ohne Ishmael, dich, Vladimer und die Stranhornes hätten uns die Schattengeborenen alle überrannt.«
    Und auch ohne dich, dachte sie.
    »Wären die Magier nicht gewesen, hätte Ishmaels Magie Dutzende, wenn nicht gar Hunderte weitere und vielleicht sogar ihn selbst vernichtet. Wäre Ishmael gestorben, bestünde der Fluch nicht mehr, und wir wissen nicht, welche Auswirkungen das gehabt hätte. Im besten Fall hätten wir vielleicht überlebt, aber uns im Bürgerkrieg befunden.«
    »Was hat Ishmael mit dem Fluch zu tun?«
    »Wie ich es von Olivede und anderen verstanden habe, hat Ishmael die Aufrechterhaltung des Fluches geerbt. Das bedeutet, der Fluch wird so lange existieren, wie Ishmael lebt, sofern er keine Möglichkeit findet, sein Erbe zu teilen oder den Fluch aufzuheben. Ich glaube, wir müssen daran arbeiten, unsere Völker so weit zu bringen, dass wir den Fluch aufheben können. Das geschieht nicht über Nacht, ich erwarte nicht einmal, dass es zu meinen Lebzeiten geschieht, aber auf dieses Ziel arbeite ich hin.«
    »Du bist kein Diplomat, Balthasar. Du bist Arzt.«
    Er wollte etwas sagen und brach ab. Seine Züge verhärteten sich. »Gil di Maurier ist gestorben.«
    Wer war das noch mal?
    Genau, der junge Edelmann aus den Grenzlanden, den Balthasar wegen seiner Suchtkrankheiten behandelt und den Ishmael beauftragt hatte herauszufinden, wohin die Entführer Florilinde gebracht hatten. Er war erfolgreich gewesen, dabei jedoch schwer verwundet worden. Telmaine hatte alles in ihrer Macht Stehende unternommen, um seine Überlebenschance zu erhöhen, aber sie hatte es nur im Verborgenen und zaghaft getan, weil sie ihre gesellschaftliche Position schützen wollte. Die sie nun wahrscheinlich verloren hatte. Und jetzt war Gil di Maurier tot. »Balthasar, es tut mir so leid. Wenn ich mehr getan hätte … «
    »Man sagte mir, er habe einfach aufgegeben«, sagte Balthasar mit unüberhörbarem Schmerz in seiner Stimme. »Natürlich stand eine Version der jüngsten Ereignisse in den Zeitungen, und gewiss hat niemand daran gedacht, in seiner Nähe die Zunge zu hüten. Ich bin mir sicher, er hat gehört, wie sein Überleben als Wunder bezeichnet wurde. Er war nicht dumm. Vielleicht dachte er, du seist es gewesen, aber genauso gut hätte er mich im Verdacht haben können. Schließlich konnte ich einige Erfolge verbuchen, wo andere ihn aufgegeben hatten. Er besaß eine krankhafte Abneigung gegen Magie und Magier. In seinem geschwächten Zustand war der Verdacht, dass Magie ihm das Leben gerettet hatte, einfach zu viel für ihn.«
    Telmaine begann zu weinen. »Ich wollte ihm doch nur helfen.«
    Er zog sie an sich und drückte ihren Kopf an seine Wange. »Ich weiß, ich auch. Aber die Verletzungen waren für ihn genauso tödlich wie das Heilmittel.« Sie konnte seine Trauer spüren und seine Erinnerungen an die Aufbahrung di Mauriers lesen. Als alle anderen beim Läuten der Sonnenglocke Zuflucht suchten, hatte er draußen neben der Totenbahre gewartet, bis die Sonne aufging und den Körper Gil di Mauriers in Asche verwandelte.
    Für einen Moment schien er vergessen zu haben, dass sie wusste, was hinter seinen Worten stand, als er sagte: »Unglücklicherweise gibt es andere – und wird es auch in Zukunft geben –, die so empfinden wie er. Ich habe bereits Briefe erhalten, in denen meine Dienste als Arzt abgelehnt wurden. Also werde ich diesen Posten des Gesandten als eine Erweiterung meiner Arbeit für den Interkalaren Rat betrachten, was sie schließlich auch ist, in dem Bewusstsein, dass sie unbedingt getan werden muss. Und weißt du, Telmaine«, er legte seine Stirn an ihre, »andere haben

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