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SchattenHaut

SchattenHaut

Titel: SchattenHaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nané Lénard
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gerne noch einmal diese Brust berührt hätte, schlief auch Susi ein.
    Irgendwann nach Mitternacht streckte Iris’ Mutter den Kopf durch die Tür und schmunzelte. Da lagen die beiden in einem Bett. Es roch nach Alkohol. Auf dem Nachttisch stand eine fast leere Flasche Martini. Sie hatte sich schon gewundert, wohin die aus der Bar verschwunden war. Vorsichtig deckte sie die Mädchen zu und verließ das Zimmer. Sie war froh, dass Iris eine Freundin hatte wie Susi.

Neue Erkenntnisse
    Endlich hatte Wolf das Handy aus seiner Hosentasche geangelt. Diese blöden Dinger verkeilten sich immer genau dann, wenn sie klingelten, dachte er.
    „Hetzer.“
    „Hallo Wolf, ich bin’s, deine Lieblingspathologin, hoffe ich wenigstens.“
    „Auf jeden Fall“, konterte Hetzer. „Es gibt keine Zweite wie dich.“
    „Wenn du wüsstest, wie recht du hast!“, lachte sie in die Muschel.
    „Du sagtest, dass du glaubtest, der Fall hier habe mit deinen aus Rinteln und Hameln zu tun.“
    „Ja, das stimmt.“
    „Du hast recht!“
    „Ach ja?“
    „Sag mir zuerst, wie du darauf gekommen bist, ohne die Leiche nackt gesehen zu haben. Es sprach rein gar nichts dafür. Es ist diesmal eine Frau, und sie ist auf ganz andere Art als die beiden Männer umgebracht worden. Wo hast du einen Zusammenhang gesehen?“
    „Ich hatte mal wieder einen Albtraum.“
    „Das kann ja wohl nicht wahr sein, du verlässt dich auf deine Träume? Tolle Idee.“
    „Nicht nur das, ich hatte auch ein Kissen in meinem Bett.“
    „Das soll gemeinhin in Betten schon mal vorkommen.“
    „Genau, aber dieses war ein fremdes Kissen. Und es ist mit Gänsedaunen gefüllt. Emil war am Tag davor plötzlich verschwunden!“
    „Was soll ich aus deinem Wirrwarr verstehen? Kannst du ein bisschen deutlicher werden?“
    „Mein Ganter Emil ist vor kurzem abends verschwunden. Dann hat mir jemand ein Daunenkissen ins Bett gelegt und ich träumte, dass jemand einer Gans bei lebendigem Leib die Federn ausreißt. Verstehst du? Wieder ein unverlangtes Geschenk. Diesmal in meinem Haus! Weißt du, wie schlimm das ist? Wenn jemand so in dein Leben eindringt?“
    „Also jetzt mal von vorn. Das Tier ist weg und du findest ein Kissen. Hast du dich da nicht sowieso gewundert?“
    „Nein, Moni, meine Nachbarin, hatte mir gesagt, dass sie mich mit irgendetwas überraschen wollte. Da dachte ich, es sei von ihr.“
    „So ein intimes Geschenk?“
    „Was? Wieso intim?“
    „Na, ein Kissen auf deinem Bett. Wenn du denkst, sie könne dir ein Kissen aufs Bett gelegt haben, würde ich sagen, sie will was von dir. Mann, bist du blind, Hetzer!“
    „Darauf wäre ich überhaupt nicht gekommen, weil da nix ist zwischen uns. Sie ist viel älter als ich.“
    „Ja und? Das ist doch kein Grund. Aber egal. Jetzt sag mir endlich, wie du auf einen Zusammenhang mit den anderen Morden gekommen bist. Dein Liebesleben interessiert mich nicht.“
    „Schade eigentlich!“, witzelte Hetzer. „Wir haben immer nach männlichen Vermissten Ausschau gehalten, weil wir dachten, diese Kastrationen sprächen dafür, dass Männer entmannt werden sollten. Ich denke, wir haben uns geirrt.“
    „Wieso?“
    „Jedes Präsent an mich, also Ratte, Madentopf und jetzt auch das Kissen, stand immer im Zusammenhang mit dem Fund einer Leiche. Die Morde waren grundsätzlich so verübt worden, wie man das jeweilige Tier getötet hätte. Darüber hatten wir doch schon mal gesprochen. Ich sagte nach dem Kissenfund noch zu Peter, dass wir es jetzt eigentlich mit einem Enthaupteten zu tun bekommen müssten, denn Gänse werden nun mal geköpft. Da riefen schon die Bückeburger Kollegen an.“
    „Wieso, haben sie von Ferne zugehört, was ihr gesagt habt?“ Er sah ihr Gesicht vor sich, als sie das sagte.
    „Nein, sie haben die Spusi bei mir abgezogen, die das Eindringen in mein Haus untersuchte. Und Seppi erzählte mir von der Frauenleiche, deren Kopf im Wasser lag, weit entfernt vom Körper. Da war mir alles klar, und Peter und ich sind sofort los.“
    „Wieso, war der Kruse auch bei dir?“
    „Ja, wir saßen bei Moni, damit wir der KTU nicht im Weg waren.“
    „Das scheint mir ja eine gemütliche Runde gewesen zu sein.“
    „Du, so gemütlich war das wirklich nicht. Und so unschön ging es auch weiter. Das weißt du ja. Hast ja selbst in der Kälte am Teich gearbeitet.“
    „In meinen Leichenfächern herrschen ganz andere Temperaturen und am Obduktionstisch ist es auch nicht viel wärmer. Ich hab mich in den Jahren an diesen

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