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Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Titel: Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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müssen. Und nun waren auch die Eltern fort. Er war der Letzte seiner Familie, wie es aussah. Jack war versucht, ihm eine Hand auf den Arm zu legen, ließ es aber besser bleiben.
    Mitleid stand auf den Elfengesichtern ringsum; sie waren zwar keineswegs so emotional wie die Menschen, und keiner von ihnen hatte Lucas Eltern überhaupt gekannt, doch ein solcher Verlust ließ auch sie nicht ungerührt.
    Nach ein paar stillen Augenblicken räusperte Luca sich plötzlich, wischte sich über das Gesicht und hob den Kopf. »Meine Mutter wird diese Verletzung wahrscheinlich nicht überlebt haben«, sagte er gefasst. »Und ich bezweifle, dass mein Vater das überstehen kann. Er stand schon seit Wochen immer wieder kurz davor, sich aufzugeben. Aber das werde ich nicht. Ich will mich nicht auflösen, sondern mich erinnern.«
    Nun betrachteten sie ihn voller Respekt, sogar die kritische Josce.
    »So spricht ein wahrer Krieger.« Veda nickte Luca anerkennend zu.
    »Gut gesagt«, flüsterte Jack ihm zu.
    Veda wandte sich an Spyridon. »Du kannst uns also auch keine Mitteilung machen, wo sich Alberich derzeit aufhält.«
    »Nein, wir haben ...«, begann der Ewige Todfeind.
    Sie hob die Hand und schnitt ihm das Wort ab. »Ich spreche nur von dir .« Sie wies um sich. »Wir haben Laura gesehen, wir wissen, was mit Lucas Eltern geschehen ist. Ihr beide seid hier. Aber da war noch jemand in eurer Begleitung. Wo ist Yevgenji?«
    Spyridon seufzte leise. »Du hast sofort begriffen.«
    »Ich bin Amazone, ich kenne eure Legende, seit ich drei Jahre alt bin. Und das ist der Grund deiner Anwesenheit in diesem Zelt, weil etwas zu klären ist: Wo ist dein Widerpart? Kläre uns sofort und ohne Ausflüchte darüber auf! Und ich weiß jetzt schon, dass mir nicht gefallen wird, was du berichtest.«

    Es gefiel in der Tat niemandem, was Spyridon zu erzählen hatte. Nämlich dass Alberich Yevgenji gefangen genommen und gezwungen hatte, für ihn Partei zu ergreifen. Sodass Spyridon infolge des Fluches aufseiten der Iolair kämpfen musste.
    »Warum bist du dann am Lager vorbeigerannt, wenn du nun für die Iolair eintreten musst?« Streng setzte die Amazone das Verhör fort. Jack lauschte atemlos; auch Luca neben ihm war angespannt.
    »Es ist zu klein«, antwortete Spyridon.
    Es dauerte einen winzigen Moment, dann begriffen es alle.
    »Du gehst nach Cuan Bé!«, stieß Josce ungläubig hervor. »Das kannst du nicht tun! Du verrätst uns!«
    »Ich habe keine Wahl«, versetzte er. »Eure Hauptmacht ist dort.«
    »Aber der Schattenlord hat unseren Hort eingenommen!«
    »Das spielt keine Rolle. Die Iolair sind nach wie vor die Feinde Alberichs, auch unter der Führung des Schattenlords. Er ist die stärkste Macht gegen den Drachenelfen, also muss ich an seiner Seite kämpfen.«
    Diese Worte lösten im Zelt einen Sturm aus. Mit Ausnahme der beiden Menschen und der Assassinin redeten und schrien alle durcheinander, drohten und lamentierten. Nach einiger Zeit kristallisierte sich eine einhellige Meinung heraus: Keinesfalls würden die Iolair Spyridon ziehen lassen!
    »Aber er kann die Geheimbasis doch gar nicht finden«, wandte Jack ein. »Sie ist perfekt abgesichert.«
    »Und wie ist der Schattenlord dann hineingelangt?«
    »Durch einen von uns, und das wissen wir alle.« Jack hob die Hände. »Diese Möglichkeit hat Alberich aber nicht.«
    »Dennoch werden wir kein Risiko eingehen.« Josce musterte Spyridon mit unverhohlenem Misstrauen. »Du selbst bist davon überzeugt, dorthin gelangen zu können, nicht wahr?«
    »Nichts kann mich daran hindern.«
    »Dann werden wir dich keinesfalls gehen lassen und dich notfalls gefangen setzen, wenn du dich weigerst«, entschied Josce. Die meisten Iolair nickten beifällig.
    Veda hingegen hatte sich mit vor der Brust verschränkten Armen zurückgelehnt und wartete ab. Sie schien nicht überzeugt davon, dass das so einfach möglich sein würde.
    »Auch daran kann mich nichts hindern.«
    »Oh doch, wir werden! Dann eben auf diese Weise!«, rief einer der Stellvertreter Vedas und stürmte plötzlich mit gezücktem Messer vor.
    Bevor die Amazone oder auch nur ein anderer ihn aufhalten konnte, sprang er vorwärts, das Messer in beiden Händen, und stieß im Flug mit voller Wucht auf Spyridon hinab.
    Niemand hätte diesem Angriff entgehen können, und auch Spyridon tat es nicht.
    Die Spitze des Messers zielte genau auf seinen Schädel und wäre unerbittlich darin eingedrungen. Doch seine Aura glühte auf, sobald die Waffe eine

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