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Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Titel: Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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allzu viel zu besprechen haben, müsst ihr mich ziehen lassen. Ich kann nicht länger verweilen.«
    Veda streckte den Arm aus und stupste Luca an, der in sich zusammengesunken dagesessen hatte. »Lauf los und lass zwei Rucksäcke mit Vorräten für die beiden packen«, sagte sie. »Schaffst du das?«
    Der Junge nickte, ersichtlich dankbar für die Aufgabe, und lief aus dem Zelt.
    »Ich gebe euch einige meiner Assassinen zur Unterstützung mit«, schlug Hanin vor. »Sie werden deinem Befehl folgen, General. Vielleicht schließen sich auch noch ein paar Bergwölfe an.«
    »Ich brauche keine ...«, fing Spyridon an.
    Naburo sagte gleichzeitig: »Das ist nicht notwendig, Hanin. Vielen Dank. Doch es ist besser, wenn wir allein gehen. Ich bleibe bei Spyridon, das muss genügen. Ihr braucht hier jeden Mann und Wolf gegen die Gog/Magog.«
    Sie nickte. »Darin hast du recht. Und ich bitte um Vergebung, wie ich überhaupt in Erwägung ziehen konnte, dass der Ewige Todfeind Unterstützung benötigen könnte.« Sie verneigte sich leicht vor Spyridon, der jedoch abwesend wirkte, anscheinend war er im Geiste schon halb auf dem Weg. Seine Nervosität stieg deutlich erkennbar, sein Körper wurde von einem leichten Zittern befallen.
    »Gibt es gar keinen Weg, diese Katastrophe zu verhindern?«, rief Josce verzweifelt.
    »Nein«, antwortete Spyridon und stand auf; er konnte nicht mehr still sitzen. »Aber früher oder später hätte Alberich euren Sitz auch so gefunden. Ihr unterschätzt ihn immer noch. Wenigstens habt ihr hier von ihm nichts zu befürchten. Er wird mir mit seinem Heer schon auf den Fersen sein. Und wer weiß, vielleicht ist das die beste Lösung? Sollen sich doch die beiden bekämpfen! Gewiss, die Iolair sind dabei – aber das sind sie hier auch. Ihr seid Krieger, ihr habt es so gewollt. Und mindestens einer von beiden muss ausgeschaltet werden, sonst gehen wir in jedem Fall mit beschleunigtem Schritt dem Untergang entgegen.«
    Luca kehrte zurück und reichte den beiden Männern zwei voll bepackte Rucksäcke. Sie nahmen die Gabe dankend an.
    Naburo fügte zum Abschied hinzu: »Spyridon muss aufseiten des Schattenlords kämpfen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir nichts gegen ihn unternehmen können. Ihm so nah zu sein kann meinem Freund auch Schwächen offenbaren – die ich dann zu nutzen wissen werde.«
    Das Mienenspiel einiger Iolair wechselte von tiefster Niedergeschlagenheit zu zaghafter Hoffnung. Jack wusste nicht so recht, wie ihm zumute war. Im Augenblick fühlte er ... gar nichts.
    »Und Arun und Nidi sind unterwegs, um den Dolch zu suchen.« Veda erhob sich. »Noch ist also nicht alles verloren. Dann findet der Endkampf eben in Cuan Bé statt und nicht hier.«
    »Oder an beiden Orten«, schloss Josce düster.

3.
    Aswig

    Finns Ketten wurden gelöst. Man schleifte ihn unsanft auf das obere Unterdeck und ließ ihn fallen. Zum Glück landete er auf dem Bauch, sodass sein geschundener Rücken keine zusätzlichen Schmerzen erfahren musste. Benommen blieb er liegen und schnappte nach Luft. Am Rande bekam er mit, wie ihm jemand etwas Kaltes, Feuchtes auf den Rücken klatschte, und ein Krug Wasser sowie eine Schüssel mit undefinierbarem Inhalt, der nicht allzu appetitlich roch, wurden ihm hingestellt. Die Beine wurden aneinandergekettet, das linke Handgelenk an einen Balken gefesselt, der rechte Arm immerhin frei gelassen. Dann war er allein.
    Der Nordire gestattete sich, in Ohnmacht zu fallen.
    Als er wieder zu sich kam, hatte die Wirkung der Heilpaste eingesetzt. Kein Fieber, die Schmerzen waren zurückgegangen. Auf Elfenmittel war wenigstens Verlass, das stellte Finn nicht zum ersten Mal fest. Doch als er sich aufrichtete, fühlte er sich schwach und zittrig. Fokke hatte ihm zusätzlich Lebenskräfte geraubt auf der Suche nach seiner Seele. Und vielleicht hatte auch die Peitsche einiges aus ihm herausgezogen. Aber davon würde er sich nicht unterkriegen lassen. Laura verließ sich auf ihn. Ebenso Veda. Und Milt. Ja, Milt ... Wie mochte es ihm ergehen? Hoffentlich hielt er durch ... um Lauras willen.
    Schließlich saß Finn einigermaßen aufrecht, soweit es mit den Ketten möglich war. Er musste einzig darauf achten, dass er sich mit dem wunden Rücken nicht versehentlich anlehnte. Er trank den Krug Wasser mit einem langen Zug leer und würgte dann das Essen in sich hinein, samt dem steinharten Schiffszwieback. Wenn das die Sklaven erhielten, konnte es nicht schlecht für ihn sein, um bei Kräften zu

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