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Schattenlord 2 - Stadt der goldenen Türme

Titel: Schattenlord 2 - Stadt der goldenen Türme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Sikhiom. »Sieh sie dir an und sag mir, wie wir jemals die Gunst der anderen Bewohner der Stadt zurückgewinnen sollen. Und wir werden es versuchen müssen; andernfalls besitzen wir keinerlei Überlebenschance.«
    »Donautus hat Ideen, die dir gefallen werden«, behauptete die Bet- und Bettschwester. »Er hat mich sehr überrascht, zieht man in Betracht, wer sein leiblicher Vater ist.« Sie deutete auf den leise vor sich hinwimmernden Fettkloß, der bis vor wenigen Minuten Herrscher der Stadt gewesen war.
    »Wir beide müssen reden.« Gystia trat zu Sikhiom.
    »Ja, das müssen wir.«
    Sie standen da, beinahe gleich groß, beide ausgeprägte Persönlichkeiten, die mit einem Mal noch stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt wurden. Laura ahnte, dass neben diesen Frauen für nichts Platz sein würde, und es stellte sich die Frage, ob Donautus sich jemals würde durchsetzen können.
    »Gystia ...?«
    Die Dame drehte sich zu Finn um. »Ja?«
    »Ich wollte ... wollte ...«
    Sie musterte ihn kalt. Nur für einen Augenblick meinte Laura so etwas wie Schmerz und Interesse aufblitzen zu sehen. »Du musst weiterziehen«, sagte sie zu Finn. »Du bleibst bei deinen Menschenfreunden. Du möchtest die Herrscher Innistìrs ausfindig machen, um einen Weg zurück in deine Heimat zu entdecken. Du möchtest dich verabschieden.«
    »J... ja.«
    Laura war erstaunt über die Unsicherheit, die Finn an den Tag legte. Oh ja - er hatte an Gystia einen Narren gefressen.

    »Du wirst deinen Weg finden«, sagte die Dame. Leise fügte sie hinzu: »Ich bedaure, dass er sich niemals mehr wieder mit meinem kreuzen wird. Ich muss nun an Wichtigeres als an mein persönliches Wohlbefinden denken.« Sie lächelte. »Seltsam, nicht? Es ist genau dieser eine Gedanke, den du mir beigebracht hast, der uns nun für immer voneinander trennen wird.«
    »Ja. Seltsam.« Finn war blass geworden, und er wandte sich abrupt von der Dame Gystia ab. Ohne ein Wort des Grußes, ohne seine Gefühle artikulieren zu können.
    »Gehen wir?«, fragte er. »Ich habe Durst. Irgendwo in diesem Kaff wird es hoffentlich einen Ort geben, an dem man anständige alkoholische Getränke serviert.«
    Er verließ den Saal, ohne noch einmal zurückzublicken. Blieb kurz stehen, um sich mit einem der Gnome zu unterhalten und ihm den kahlen Kopf zu tätscheln.
    »Ihr geht jetzt besser ebenfalls!«, sagte Gystia. »Ihr habt hier keinen Platz mehr, und ich kann für eure Sicherheit nicht garantieren.«
    Deutliche Worte. Die Dame wollte sie loswerden. Der Kampf um Macht und Einfluss in der Stadt hatte begonnen. Sie nickte huldvoll zum Abschied und wandte sich dann wieder ihrer Rivalin Sikhiom zu, die bereits in ein Gespräch mit Najid verwickelt war. Niemand kümmerte sich mehr um sie, und das war angesichts der Umstände womöglich das bestmögliche Resultat ihres wagemutigen Befreiungsunternehmens.
    Milt, der eine blutige Wunde an der Schläfe davongetragen hatte, warf Donautus achtlos in die Kissen vor sich. Jack folgte ihm, sorgfältig nach allen Seiten sichernd, ob sich nicht doch irgendwo ein Wächter oder ein Magier blicken ließ. Laura griff nach einer Hand der völlig verwirrten Gina und führte sie mit sich. Weg von hier, weit weg, und das so schnell wie möglich.
    »Ich verstehe noch längst nicht alles, was hier vor sich gegangen ist«, sagte Milt und schüttelte den Kopf.
    »Revolutionen haben das so an sich«, meinte Laura »Man weiß nie, wohin der Weg führen wird und was rauskommt. Ob es ein Wechsel zum Besseren oder zum Schlechteren wird.«
    »Kluge Worte für ein junges Mädchen wie dich.«
    »Ich weiß.« Sie grinste Milt müde an. Sie durchschritten den Saal des Rumors. Niemand achtete auf sie; die Gnome hatten alles unter Kontrolle und winkten sie durch. »Ich bin attraktiv, heldenmütig, intelligent, geschickt und anmutig ... Eine Frau, die man einfach gernhaben muss.«
    Ein Edelstein glänzte vor Lauras Nase. Ein Opal, fingergroß. Sie bückte sich, wollte ihn aufheben und als Souvenir mit sich nehmen - als dieses ganz besondere Geräusch ertönte, dieses »Rrritsch!«
    Sie richtete sich rasch wieder auf und sah zu, dass sie hinter Milt kam. Sie hatte ein Problem.
    »Streichen wir das Wort anmutig bitte schön aus deiner Liste«, sagte der freche Kerl und zwinkerte ihr vertrauensselig zu. »Deine eben zerrissene Hose zeigt viel zu viel von deiner nackten Haut her, um mich auch nur eine Sekunde an so etwas wie Grazie denken zu lassen.«
    Laura hätte ihn am

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