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Schattenlord 2 - Stadt der goldenen Türme

Titel: Schattenlord 2 - Stadt der goldenen Türme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Turm, um sich beraten zu lassen. Es wird ... hm ... ein gewisser Mangel an Magiern herrschen, nachdem deine Gnomenbrut so unter Comriks Leuten wütet.«
    »Mag sein, alter Mann. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob ich dich gehen lassen soll. Gibt es denn einen Grund, dich zu verschonen?«
    »Natürlich gibt es den, meine Hübsche.« Molehibbon streckte die Hand aus und tätschelte Gystias Wangen. »Es hat mich gefreut, dich wiederzusehen.«
    Die Dame zögerte - und machte ihm dann den Weg frei. Gleichzeitig gab sie den Gnomen Zeichen, ihn nicht weiter zu belästigen.
    Sie hielt ihn nochmals zurück, als er an ihr vorbeigehen wollte. Sie drehte sich ihm zu, sodass er von ihren Lippen ablesen konnte: »Eine Frage habe ich noch, alter Mann: Hattest du etwas mit Comriks überraschenden Schwierigkeiten zu tun, als er gegen die Menschen kämpfte?«
    »Ich? Nein!« Molehibbon kicherte. »Aber es mag sein, dass ihn einige meiner kleinen Tierchen irritiert haben. Der Kerl war sich immer zu schade dafür, die wahren Kräfte der Magie zu erkunden. Er hatte keine Zeit für Fliegenschiss. Und heute scheißen die Fliegen auf ihn ... Gehab dich wohl, kleine Gystia. Wir sehen uns wieder.«
    Er wandte sich von seiner Enkelin ab, trat zu Comrik, den seine besonderen Kenntnisse nicht vor dem Tod hatten bewahren können, nahm das Auge aus seiner Manteltasche und legte es dem Obersten Magier in die leere Höhle.
    Genugtuung, in Ruhe genossen, schmeckte süßer als jegliche leibliche Nahrung.

26
    Aufräum-
    arbeiten
     
    L aura sah zu, wie Milt den schmächtigen Jungen niederrang und zu Boden warf. Und sie versuchte, diesen kalten Hass zu begreifen, mit dem Finn gegen einen Mann antrat, der im Umgang mit Handwaffen um einiges erfahrener wirkte als er selbst.
    Belorion! , begriff sie. Das ist der Mann, der ihn entführt und quer durch die Amethyst-Wüste geschleift hat!
    Dann wurde sie abgelenkt. Von einem einzelnen Wächter, dessen Rüsselnase eine tiefe Bisswunde aufwies und der völlig orientierungslos durch den Raum taumelte. Sie griff nach einer schweren Vase, die wundersamerweise in all dem Durcheinander heil geblieben war - und ließ sie auf den Kopf des Mannes herabsausen, sodass er mit verdrehten Augen zu Boden sackte.
    Jack hielt die Mitglieder des Hochadels im Zaum. Sie wirkten verängstigt und verwundert. In ihrer Ignoranz den Bedürfnissen anderer Bewohner der Stadt gegenüber hätten sie es niemals für möglich gehalten, dass sich irgendjemand gegen ihren Klüngel erheben würde. Sie saßen und standen da, rat- und hilflos und zitternd.
    Lauras Instinkt warnte sie. Sie wich aus, ohne lange darüber nachzudenken, und glitt zur Seite.
    Darnaus, der Herrscher der Stadt, griff sie an. Sein beidhändig geführter Schlag ließ ihn, von der eigenen Körpermasse getrieben, zu Boden stürzen und dort jämmerlich heulend liegen bleiben. Womöglich hatte er sich etwas gebrochen - es scherte Laura nicht. Der Kerl kannte wohl nichts anderes als Hinterlist und Tücke, und diesmal würde er seine Strafe erhalten.
    Finn versuchte eben, den Waffenarm seines Gegners abzufangen und zur Seite zu drücken - und er scheiterte. Er musste loslassen und zurückweichen. Und damit in eine gefährliche Halbdistanz gehen, die es Belorion ermöglichte, den Krummsäbel zu schwingen, immer wieder, um Finn vor sich herzutreiben, auf eine Ecke des Raumes zu ...
    Ein Schrei. Gina!
    Das junge Mädchen erwachte aus seiner Trance. Es stand da, nur wenige Meter von jenem schneckenähnlichen ... Dingsda entfernt, das einen Gutteil der Vorderfront des Raumes ausmachte.
    Laura eilte zu der jungen Frau und riss sie weg, bevor sie taumeln und in den Rachen des fürchterlichen Mauls stürzen konnte, das weit geöffnet war und darauf wartete, dass es sein Opfer zwischen die »Zähne« bekam.
    Es jaulte enttäuscht auf, als Laura Gina in Sicherheit brachte. Das Geräusch zog sich durch alle Windungen dieses Dings, dieses Wesens, das ins Gemäuer einzementiert und gebändigt wurde.
    Laura fühlte die Verlockung, die davon ausging, von diesem ... Füllhorn! Ja, das war es! Ein schneckenartiges Konstrukt, das auf mysteriöse Art und Weise alles ausspuckte, was die Städter benötigten, nimmermüde wurde und den Reichtum dieser Ansiedlung sicherte. Auch jetzt drangen kleine, belanglose Kleinigkeiten aus dem untersten Drittel der Öffnung hervor wie aus einem tropfenden Wasserhahn.
    Das Füllhorn - es tat, was Darnaus wollte. Wenn dieser es ab und zu fütterte. Mit

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