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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Sie hätte niemals gedacht, über welche Stimmgewalt dieser Mensch verfügte. So lange schon arbeiteten und planten sie zusammen, aber das hatte sie nicht gewusst.
    »Ihr versteht nichts, und genau deswegen seid ihr wie geschaffen, dem Wolf in den Rachen zu springen, ihr Schafe! Das ist nicht der Geist des Priesterkönigs Johannes!«
    »Johannes ist schon lange tot!«, kam es zurück. »Sein Traum ist zerstört.«
    »Aber nicht der meine!« Deochar schwang seinen Morgenstern. »Zum Angriff!«
    »Zum Angriff!« Josce und Bricius schlossen sich an.
    Nicht weit entfernt stürmte Veda auf dem Pegasus auf den Palast hinab und schleuderte den goldenen Speer. Er verfehlte nie sein Ziel und kehrte nach jedem tödlichen Treffer zu seiner Herrin zurück. Die Amazone und ihre Begleiter beschäftigten die Soldaten aus der Luft, während die anderen drei Anführer mit dem Hauptgefolge der Iolair vom Boden aus den Sturm auf Morgenröte wagten.

3
    Wie
    ein Fels
     
    L asst es mich doch endlich mal probieren!«, beschwerte sich Luca, während Milt und Finn verdrossen an der Tür herumfummelten, Sandra nach einer Lücke im Mauerwerk suchte, Jack und Andreas sich mit dem Fenster beschäftigten und Norbert und Maurice schlaue Ratschläge gaben. Laura fiel nichts Besseres ein, als Beobachtungsposten zu beziehen und auf alle Geräusche zu lauschen.
    Die Laune sank zusehends, denn so einfach, wie es schien, war es nicht, aus dem Raum auszubrechen. Das neutrale Ambiente täuschte: Das Gitter vor dem Fenster saß fest, die Tür war gut gesichert und ließ sich nicht einfach aushebeln. Das Mauerwerk war fest und bot keine Angriffsfläche.
    Nidi war ebenfalls nicht erfolgreich. Da das Fenster nur Gitter, aber keine Scheibe besaß, versuchte er, nach draußen zu gelangen - und fiepte fürchterlich, als Funken auf stieben und es deutlich hörbar britzelte. Mit gesträubtem, an einigen Spitzen rauchendem Fell flüchtete er sich zurück auf Lauras Schulter und schnatterte aufgeregt.
    »Alberich hat wohl einen magischen Riegel vorgeschoben«, vermutete Finn; er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    »Er ist hinterhältig, gemein, abstoßend und bösartig!«, keifte der Schrazel und bleckte die scharfen kleinen Zähne. »Das ist unfein, selbst für einen Zwerg!«
    Laura streichelte ihn behutsam. »Nun, es gibt nicht viele magielose Wesen hier«, sagte sie. »Auch die Menschen in diesem Reich beherrschen ein paar Tricks. Da ist es nur logisch, dass Alberich entsprechend vorsorgt.«
    Mit gerunzelter Stirn blickte sie nach draußen. Der Kampflärm schwoll an. Die Iolair griffen aus der Luft an; einige waren inzwischen gelandet und verwickelten die Palastwachen in ein Gefecht. Laura hatte das Gefühl, dass die Chancen für die Rebellen gar nicht so schlecht standen. Wenn sie nur hoffen könnte, dass ein Sieg auch für sie alle von Vorteil wäre!
    Finn drängelte sich plötzlich an ihr vorbei und gaffte nach draußen. »Wow, habt ihr das gesehen?«, rief er aufgeregt. »Eine Amazone oder Walküre oder was auch immer auf einem Pegasus! In Gold und Silber und ...«
    »Ja, schon gut«, unterbrach Milt brummend, der sich immer noch mit der Tür beschäftigte. »Wir wissen von deinen Vorlieben für starke Frauen. Und jetzt komm wieder her und hilf mir.«
    Jack und Andreas berieten sich leise. Norbert und Maurice debattierten ebenfalls, aber weniger leise, um Beachtung zu erhalten. Der Einzige, der sich nach wie vor an nichts beteiligte, war Felix. Durch den Schock wegen seiner Frau hatte er wohl aufgegeben.
    »Hach«, seufzte Finn schwärmerisch, riss sich aber zusammen, als Milt unwillig schnalzte. Dann machte er sich auf den Weg zu ihm. Bevor er bei der Tür war, sprang er zurück, und auch die anderen wichen erschrocken zur Seite, als plötzlich laute Schritte und polternde Geräusche erklangen.
    Gleich darauf wurde die Tür aufgerissen. Ein Uniformierter, der etwas Leguanartiges an sich hatte, funkelte sie aus gelblichen Echsenaugen an und fletschte die Zähne zu einem boshaften Grinsen. Er hatte die Situation sofort erfasst.
    »Störe ich euch?«, zischelte er spöttisch.
    »Auf ihn!«, rief Norbert Rimmzahn. Niemand rührte sich, nicht einmal Jack. Kein Wunder, denn der Uniformierte war nicht allein gekommen. Vier Schwerbewaffnete begleiteten ihn.
    Der Leguanartige streckte den Arm in Lauras Richtung aus. »Du!«, befahl er. »Mitkommen, sofort!« Seine Zunge schoss sich windend hervor, schien auf Nidi zu deuten. »Und du!«
    Milt vertrat ihm den

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