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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Ende des Thronsaals unter uns erreicht haben, und von da aus geht es wahrscheinlich direkt zur Küche runter.«
    Sie erreichten eine weitere Treppe, die allerdings nicht die einzige war. Nach unten zu gehen, lehnten sie ab, da kamen sie am Thronsaal vorbei und zur Küche hinunter. Stellte sich nur die Frage - welche Treppe nach oben sollten sie nehmen?
    Cedric ging im Kreis und sah sich alles an. Schließlich wies er auf eine gewundene Treppe, die als einzige durchgängig von unten nach oben war. »Diese da.«
    Das leuchtete den anderen ein. Sie folgten den Stufen nach oben, nur um bald ein Stockwerk mit einer Vorhalle mit Fenster und vielen Türen in mehreren Gängen zu erreichen.
    Kampflärm drang durch das Fenster von unten herauf. Felix sprang erschrocken zurück, als plötzlich ein Greif mit heftig rudernden Adlerklauen und peitschendem Löwenschwanz vor dem Fenster vorbeiflog.
    »Sie brandschatzen nicht«, stellte Finn fest. »Immerhin ...«
    Milt stand mit frustriertem Gesichtsausdruck in der Mitte. »So viele Räume, so viele geschlossene Türen ... und Laura kann überall sein! Und die Treppe führt noch weiter nach oben!«
    »Ich glaube nicht, dass sie weiter nach oben gegangen ist«, überlegte Finn laut. »Sie wollte wahrscheinlich eher nach unten - zu uns.«
    »Also alles wieder runter?« Nun schien es an Milt zu sein, sich die Haare zu raufen, aber stattdessen ließ er die Schultern sinken.
    Cedric ging auf und ab, die Stirn in nachdenkliche Falten gelegt, und rieb seinen Schnauzbart. »Möglicherweise kann Finns Universalschlüssel behilflich sein«, sagte er nach einer Weile. »Es ist schließlich eine Drachenklaue, und mit der kann man auch Dinge aufspüren.«
    »Woher weißt du, dass es eine Drachenklaue ist?«, fragte Finn erstaunt.
    »Das hattest du gesagt.«
    »Nein, hab ich nicht. Ich weiß gar nicht, dass es eine Drachenklaue ist. Und vom Aufspüren damit weiß ich erst recht nichts.«
    Schlagartig wurde es still, und alle starrten den grobschlächtigen Mann an.
    Dann sprang Milt Cedric mit einem wütenden Knurren an und riss ihn am rechten Ohr. »Zeig dein Ohr!«, schrie er, und es war ihm völlig gleichgültig, wer von den Kämpfern in diesem Palast darauf aufmerksam werden mochte. »Los, zeig es uns, wie es wirklich aussieht!«
    Cedric, etwa gleich groß wie Milt, aber mit gut zwanzig Kilo mehr an Muskelmasse, packte den Bahamaer an den Schultern und schob ihn mühelos von sich weg. Die anderen rückten näher heran, als er sich leicht zur Seite drehte und sich dann an den Kopf griff, einige dunkle Haarsträhnen nach hinten strich und dann das Ohr präsentierte.
    Es war spitz.
    »Du verdammter Lügner!« Milt schnaubte vor Wut.
    »Ich habe nicht gelogen. Ihr habt mich nie gefragt.«
    »Wortklauberei! Du hättest es uns sagen müssen!«
    Cedric blieb die Ruhe selbst. Er grinste sogar leicht. »Ganz ehrlich, Milt, ob du mir glaubst oder nicht, ich hab’s vergessen. Andernfalls hätte ich mich nicht auf so tölpelhafte Weise verraten. Ich lebe schon seit über sechshundert Jahren unter euch und bin im Grunde ein Mensch, der lediglich ein oder zwei Dinge weiß.«
    »Und der unsterblich ist«, wies Finn hin.
    Cedric zuckte die Achseln. »Niemand ist vollkommen.«
    »Du ... empfindest dich als Menschen?«, fragte Felix langsam.
    »Ja«, erklärte Cedric. »Was soll ich sagen? Ich mag euch, auch wenn ich kommunikativ meistens Probleme habe und euer Gerede oft für Affengeschwätz halte. Ich mag eure Welt. Es gefällt mir da, ich erlebe jede Menge spannender Geschichten und fühle mich wohl. Seit meinem Umzug als junger Mann war ich nicht mehr in der Anderswelt, und ich vermisse sie keinen Tag. Offen gestanden war ich ziemlich sauer, als wir hier bruchgelandet sind. Ich fühle mich nämlich keineswegs unter meinesgleichen, falls ihr das annehmen wollt. Und ich möchte euch bitten, meine Larve als Reinblütiger nicht auffliegen zu lassen.«
    »Aber du ... lebst doch viel länger als ein Mensch ...«
    »Das empfinde ich aber nicht so, Felix. Es fällt mir nicht auf, wie die Jahrhunderte verrinnen. Ich bin viel unterwegs und zerbreche mir nicht den Kopf mit komplizierten Gedanken. Ich bin Bauarbeiter! Der Mann fürs Grobe, ich kann zupacken, schweißen, mörteln, sägen ... ich bin nicht der Typ fürs Subtile, Feinsinnige oder Philosophische. Kerle wie ich werden bei euch überall und in allen Jahrhunderten gebraucht. In meiner Welt? Da bin ich ein Scherz.«
    »Wie viele gibt es denn von deiner

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