Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
zu geben.«
    »Euer Vater hat recht«, sagte Jack ernst. »Es geht nicht darum, dass er euch nicht zutraut, ihn unterstützen zu können. Sondern dass er möglicherweise gezwungen wird, sich zwischen euch und eurer Mutter entscheiden zu müssen.«
    Die beiden heulten, aber sie stellten sich gehorsam mit hängenden Köpfen zu Andreas.
    Sandra streichelte Nidi, der eingeschlafen war und nichts um sich herum mitbekam. »We... wenigstens haben wir ihn«, schniefte sie.
    »Pass gut auf ihn auf, Sandra«, sagte Milt. »Laura wird sich freuen, ihn wiederzusehen. Und wir könnten ihn jetzt nicht mitnehmen, er kann uns mit seiner Schwäche nicht nützlich sein. Da brauchen wir ihn nicht unnötig in Gefahr zu bringen.«
    »Geht schon klar, Milt.« Sandra winkte ab und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln.
    Luca zog geräuschvoll die Nase hoch. »Wir kennen Nidi ja auch länger als ihr alle.«
    »Jack, wir schlagen uns allein durch«, bestimmte Andreas. »Du hast schon genug Leute, die du anführen musst. Wir treffen uns hinter der Mauer, dort wird es schon irgendeine Deckung geben. Das Dorf ist wahrscheinlich in der Hand der Iolair.«
    »Wir müssen ein Zeichen ausmachen, um uns finden zu können«, schlug Luca vor. »Könnt ihr den Käuzchenruf?« Er machte ihn vor, und einige ahmten ihn nach. Es klappte ganz gut. Damit machten die ersten drei sich auf den Weg.
    »Gut«, sagte Milt. »Felix und ich suchen nach Laura und Angela. Ein bisschen Unterstützung wäre willkommen.«
    »Bin dabei«, brummte Cedric.
    »Ich auch«, sagte Finn.
    Milt sah die beiden dankbar an. Ein Rammbock wie Cedric und ein listiger Fuchs wie Finn - bessere Gefährten konnte er sich nicht wünschen.
    Als noch jemand vortreten wollte, hob Cedric die Hand. »Besser nicht zu viele. Und wir haben allmählich Übung. Seht zu, dass ihr rauskommt - viel Glück.«
    »Unsere Gruppe ist immer noch sehr groß«, wandte Simon, der britische Programmierer, ein. »Will sich jemand mir anschließen und einen eigenen Weg suchen?«
    Micah war sofort dabei; er würde mit Jack sowieso nicht zurechtkommen. Einige andere schlossen sich auch an, bis sie ungefähr zwei gleich große Gruppen gebildet hatten. Nacheinander stiegen sie durch das Loch und machten sich auf den Weg.

    »Hoffentlich passiert ihnen nichts«, murmelte Felix. Dann schüttelte er sich, als wollte er alle Sorgen und Ablenkungen loswerden, und ging voran. »Wo fangen wir mit der Suche an?«
    »Im Thronsaal«, schlug Finn vor.
    »Aber da ist doch Alberich!«
    »Dann sind wir eben vorsichtig. Oder wer hat eine bessere Idee? Dieser Palast hier hat schätzungsweise dreihundert Zimmer und Kammern mit allen Nebengebäuden und Stallungen, das Verlies nicht mitgerechnet.«
    »Lasst uns dort anfangen«, stimmte Milt zu. »Ich glaube, das ist ohnehin der kürzeste Weg und der einzige, der uns bekannt ist. Vielleicht finden wir irgendwelche Hinweise.«
    »Ihr Spinner denkt überhaupt nicht dran, dass genau dort der Kampf am heftigsten sein wird, oder?«, sprach Cedric dazwischen. »Ihr seid ein Haufen Banausen.«
    Milt hob die Schultern. »Auf mich und Felix trifft das zu, aber Finn war schon in Krisengebieten, so wie du. Warst du doch, oder?«
    »Ich war schon überall.« Cedric hielt Felix auf und schob sich an ihm vorbei, um den Weg zu sichern. Sie kamen zu einer kleinen Halle, von hier aus ging es auf verschiedenen Wegen hinüber ins Hauptgebäude oder zu den Wehrgängen.
    Der Kampf war an dieser Stelle schon vorüber: Einige Leichen von Echsenartigen lagen auf dem Boden, die Waffen hatten die Iolair mitgenommen. Felix, der seit dem Absturz schon einiges mitgemacht hatte, musste trotzdem würgen, als er das viele Blut und die klaffenden Wunden sah. »Wenn ich daran denke, dass meine Kinder ...«
    »Dann lass es bleiben«, unterbrach Cedric ungehalten. »Werd erwachsen, Mann. So geht’s auf deiner Welt doch auch jeden Tag zu, an einer Menge Orten. Nur du sitzt in deinem Elfenbeinturm in einem sicheren Land ...«
    »Ja, und da will ich wieder hin, mit meinen Kindern und meiner Frau. Ich brauche keine derart anschauliche Lebenserfahrung, um dankbar zu sein - ich bin es auch so schon.«
    »Hat dich Alberichs miese Laune angesteckt?«, fragte Finn, dann zischte er: »Pssssst!«
    Augenblicklich verstummten alle, hielten sogar den Atem an und drückten sich an die Wand. Eine Deckung gab es nicht. Von der anderen Seite kam eine Truppe Alberich-Getreuer angerannt, bog ab und verschwand, ohne innezuhalten, in

Weitere Kostenlose Bücher