Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
Vom Netzwerk:
seine Crondar-DNS ihn leitete. Er hatte nur gewusst, dass es funktionierte, hatte die Schattenmonster an sich gekettet, während die Macht der Schattenhelix seinen ganzen Körper beben ließ. Es war atemberaubend gewesen, elektrisierend – wie ein Rausch, der alle Angst und alle Zweifel davon gespült hatte. Die Helix zu führen, diese Monster zu kontrollieren, zu wissen, dass er ihr Meister war, ein Herr des Abgrunds – es war wie das größte High im Universum. So viel Macht, in seiner Hand. Während er das Schattenspiel vollführte, hatte er über sich selbst gelacht, dass er sich all die Zeit davor gefürchtet hatte. Wie dumm er gewesen war, die Helix abzulehnen!
    Er war bereit gewesen, völlig in dem Schattenrausch aufzugehen, sich der Helix zu ergeben, sie weiter zu führen und sich von ihr führen zu lassen.
    Dann hatte er Kirais Gesicht gesehen. Ihre Angst. Angst vor ihm.
    Und plötzlich war der Rausch vergangen. Er hatte sich wieder gegen die Helix gewehrt – und ihre Energie war aus ihm herausgeströmt. Plötzlich hatte ihn jede Bewegung enorme Anstrengung gekostet, als versuchte er, Berge zu bewegen. Und als er die Ungeheuer wieder im Schattenraum eingesperrt hatte, war jede Kraft aus ihm gewichen, als wäre er eine Ewigkeit gerannt. Er hatte den harten Boden unter seinen Knien und Händen gefühlt. Den Schweiß auf seiner Haut. Das Rauschen seines Blutes in seinen Adern.
    »Garlyn!«
    Zuerst glaubte er, es wäre die Stimme der Helix. Aber es war Kirai, voller Angst und Sorge.
    Er spürte, wie sie sich neben ihn hockte. Fühlte, wie sie einen Arm um seine Schulter legte.
    »Garlyn«, sagte sie leise. »Hörst du mich? Ich bin es. Kirai. Ki!«
    Unter größten Mühen öffnete er die Augen. Es war eine Tortur, den Kopf zu heben. Er sah die Erleichterung in ihrem Blick.
    »Hi«, sagte er. Es war mehr ein Ächzen, als ein Wort.
    Kirai sagte nichts. Ihre Umarmung riss ihn fast um. Er hielt sie seinerseits, so fest er konnte.
    »Ich dachte«, begann sie, »die Helix ... ich dachte, sie hätte dich ...!«
    »Ist schon ... okay«, presste er hervor. »Es ist alles okay. Sie gehorcht mir. Es ist alles gut.« Der Kopf schwirrte ihm immer noch. Das Schattenspiel. Die Monster. Hatte er das alles nur geträumt?
    Kirai half ihm, sich aufzurichten. Er sehnte sich danach, einfach liegen zu bleiben, eine Standardwoche lang zu schlafen, oder einen Monat.
    Als er mit wackeligen Beinen stand, von Kirai gestützt, fiel sein Blick auf die toten Menschen ringsum. Die Überreste der Dru’hn. Der Anblick stieß ihn ab. Er hatte genug vom Kämpfen. Genug vom Tod.
    Sein Blick traf den von Parker, der hinter seiner Deckung hervorspähte. Unter anderen Umständen hätte Garlyn der Anblick seines lädierten, halb zugeschwollenen Gesichts amüsiert.
    Er brauchte zwei ganze Sekunden um zu begreifen, dass der Laser in Parkers Hand auf seinen Kopf gerichtet war.
    Jetzt sah Kirai es auch. Sie erstarrte.
    »Bleibt genau da!« Parkers Stimme hallte über die Plattform.
    Garlyn lächelte kraftlos. »War nur ... ’ne Frage der Zeit, was, Parker?«
    »Keine Bewegung!«
    Auf einen Wink von Parker hin richteten die Terraner ringsum ihre Waffen auf Garlyn und Kirai. Zögerlich, verwirrt. Aber bereit, ihrem Chef zu gehorchen.
    Parker hielt den Laser mit beiden Händen. »Ich hab’ keine Ahnung, was du bist, Junge –!«
    »Mächtig angepisst ... das bin ich.« Verdammt, es war so anstrengend, zu sprechen.
    »– aber dieses Ding an deinem Arm ... du wirst es schön langsam ablegen, hast du mich verstanden?«
    Natürlich. Du bist so berechenbar. »Vergessen Sie’s, Parker. Das Ding ... wird Ihnen nichts nutzen. Und wenn ihr die ... Waffen nicht gleich runternehmt, werde ich echt ... sauer.«
    »Blinzel’ nur falsch und du bist tot!« Parkers Stimme klang nicht so fest, wie er wahrscheinlich beabsichtigt hatte.
    »Komisch«, sagte Garlyn. »So was Ähnliches ... wollte ich auch gerade sagen.«
    »Willst du es drauf ankommen lassen, Junge?« Parker richtete seinen Blick auf Kirai. Die Hälfte seiner Leute hatte sie von allen Seiten im Visier.
    Garlyn spürte sie vor Wut beben. »Wir hätten ihn in den Schleim schießen sollen«, zischte sie.
    »Ja«, sagte er matt. »Hätten wir.«
    »Du hast drei Sekunden, Junge! Eins!« Parkers Stimme bebte. Erst da begriff Garlyn, dass er die Helix nicht für sich haben wollte. Er hatte Angst vor ihr.
    »Kannst du ihn ausschalten?«, flüsterte Kirai.
    »Ich ... ich weiß es nicht.«
    »Zwei!«
    Ein Brummen

Weitere Kostenlose Bücher