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Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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okay?«
    »Okay«, sagt sie, scheinbar selbst überrascht, dass sie es tat.
    Geduckt eilte Garlyn zur Mitte des Shuttles. Er ging in die Hocke und presste den Rücken gegen die zerbeulte Metallwand der Maschine. Er schloss die Augen, versuchte, den Kampf auszublenden: das Zischen der Laser, das Fauchen der Fluggeräte der Dru’hn. Die Schreie, die ihm wie kalte Messer durch Mark und Bein gingen. Seine linke Hand lag auf der Schattenhelix.
    » Ergib dich ihr «, hatte der Geist des Meeres gesagt. » Ohne Furcht. Ohne Zweifel. Du bist Garlyn ro-Caytor. Ein Träger des Schattens, ein Herr des Abgrunds. Und sie ist ein Teil von dir. Du musst es akzeptieren. «
    Also gut ...
    Er stellte sich den Schattenriss aus seinen Träumen vor, der die Hand nach ihm ausstreckte.
    Garlyn, komm mit mir!
    Eisfinger liefen sein Rückgrat hinab. Was, wenn er die dunkle Hand ergriff? Was würde dann aus ihm werden?
    Er dachte an die Gräueltaten der Crondar. Würde er aufhören, Garlyn, Sohn des Vago zu sein, und endgültig Garlyn ro-Caytor sein, Herr des Abgrunds?
    Er fürchtete sich davor.
    » Garlyn! « Diesmal war es keine Erinnerung. Es war die Stimme der Helix, die in seinem Verstand flüsterte. » Ich habe dich vermisst. Wir gehören zusammen, für immer. «
    Zum ersten Mal begriff er, wie schön ihre Stimme war. Wie traurig.
    Neue Todesschreie drangen von außen an sein Bewusstsein, genau wie die Schüsse der Dru’hn und die Antriebe ihrer Flugtornister. Sie waren gefährlich nah. Sie kommen , dachte er. Sie kommen um euch zu killen.
    Scheiß drauf! , sagte er sich. Gleichgültig, was aus ihm werden würde – wenn das der Preis war, den er für Kirais und sein Überleben zahlen musste, dann würde er ihn zahlen.
    Er presste die Lider fest zusammen. Hörte auf das Flüstern der Helix. Stellte sich seine eigene Hand vor, die die dunkle Hand des Schattenrisses ergriff. Er spürte ihre Kälte, ihre Liebe – dann wurde sein Bewusstsein einmal mehr in einen abgrundschwarzen Mahlstrom gerissen.
    Nun war es sein eigener Schrei, der die Nacht erfüllte.
    Kirai erschrak, als Garlyn schrie. Er fiel zur Seite, zuckend wie unter Elektroschocks, doch seine Linke hielt die Schattenhelix fest umklammert.
    »Garlyn!« Sie lief sofort zu ihm. »Garlyn, was ist los?«
    Er gab keine Antwort. Sein Gesicht war von Schmerz verzerrt, er hatte die Zähne gebleckt und die Augen zusammen gekniffen. Eine blutige Träne rann über seine graue Haut.
    »Garlyn, kannst du mich hören?« Ihre Stimme überschlug sich. »Garlyn!« Sie streckte die Hand nach ihm aus, in dem Versuch, seine Finger von der Helix zu trennen.
    Doch bevor sie ihn berührte, war es vorbei. Sein Körper entkrampfte sich. Er blieb ruhig liegen. Seine Lippen waren halb geöffnet, Speichel lief ihm aus dem Mundwinkel. Seine Augen standen offen und blickten hinauf zu den Sternen, ohne jedes Zeichen von Leben in ihnen, als habe ihm etwas die Seele aus dem Leib gerissen.
    Kirais Herzschlag setzte für einen Moment aus. Die Helix hatte ihn getötet!
    Aber dann sah sie, dass er atmete. Kaum merklich, aber gleichmäßig.
    »Garlyn!« Sie schlug ihm gegen die Wange. Erst vorsichtig, dann immer heftiger, mit ihrer wachsenden Angst.
    Er reagierte nicht.
    Sie fasste nach der Helix – und schrie auf, als ihr das Artefakt einen elektrischen Schlag versetzte. Es wollte Garlyn für sich, für sich ganz allein. Sie wusste nicht, was das Ding ihm antat, aber sie ahnte, dass es nichts Gutes war. »Verdammt, lass mich nicht allein!« Sie fühlte kühle Feuchtigkeit auf ihren Wangen. »Garlyn!«
    Wie zur Antwort bohrte sich violette Energie durch das Shuttle und zischte keinen halben Meter an ihr vorbei; nahe genug, dass sie die Hitze der Salve spürte. Kirai brauchte eine Sekunde, um sich aus ihrer Starre zu befreien. Sie eilte zum Bugende des Shuttles und spähte vorsichtig dahinter hervor.
    Sie wünschte, sie hätte es nicht getan.
    Weniger als die Hälfte von Parkers Leuten stand noch. Und diese wenigen wurden unaufhaltsam minimiert, mit jedem Lidschlag wurde ein weiteres Leben ausgelöscht.
    Parker selbst lebte noch. Sie sah ihn, hinter dem nahen Wrack des Kontrollturms verschanzt, sein lädiertes Gesicht eine starre Maske, die zwischen blinder Wut und nackter Angst wechselte, während er seine Lasermündung von hier nach dort riss und blind feuerte.
    Die Dru’hn hatten die Plattform halb umschlossen wie eine stählerne Hand, bereit, zuzupacken. Nur noch zwanzig Meter, und sie hatten die Außenbereich

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