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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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damit er sie küssen konnte. »Ich muss jetzt in die Garderobe gehen. Wenn wir noch länger warten, werden sich meine Brüder auf die Suche nach mir machen, und du musst untertauchen.«
    »Manchmal taucht man am besten in der Öffentlichkeit unter. Ich werde mir heute Abend eure Vorstellung ansehen.«
    Sie küsste ihn wieder, weil sie plötzlich ausgehungert nach ihm war. »Pass gut auf dich auf.« Sie eilte davon, drehte sich zweimal um und winkte ihm, und ihr Lächeln bewirkte, dass sich die Verkrampfungen in seinem Bauch lösten.

    Jack hatte seinen Standort im Schatten nahe des Eingangs, durch den die Künstler kamen, bezogen und stellte fest, dass ihm das Herz bis zum Hals schlug, als er Brionys Körper durch die Luft fliegen sah und ihr mit Pailletten besetztes Kostüm glitzerte wie eine Sternschnuppe, die über den Himmel rast. Die Stunts waren temporeich und gefährlich, eine Mischung aus Feuer-, Hochseil- und Trapeznummern, wobei alle ständig in Bewegung waren. Jack beobachtete Briony und nahm ihre Brüder kaum zur Kenntnis. In erster Linie fühlte er sie.
    Die Stunts erforderten ihre gesamte Aufmerksamkeit, und es war ihr gänzlich unmöglich, den Schmerz zu verbergen, der ihren Körper marterte. Er war zum Soldaten ausgebildet, hatte ausgiebig Erfahrung im Einsatz gesammelt, war kampferprobt und hatte mit der Folter nähere Bekanntschaft gemacht, als ihm lieb gewesen wäre. Er wusste, wie man Körper und Geist voneinander trennte und Schmerz abblockte. Sie blockte ihn nicht wirklich ab. Sie fühlte ihn, weigerte sich jedoch, ihn zu akzeptieren. Sie ertrug ihn.
    Er fühlte ihren Schmerz wie Hammerschläge, als triebe ihr jemand einen spitzen Pfahl durch den Schädel. Die Schläge fielen mit rhythmischer Wucht, als die Aufregung und die Angst im Publikum zunahmen. Sein Magen verkrampfte sich, und er presste eine Hand darauf. Galle stieg in ihm auf, doch er kämpfte sie nieder. Er zwang sich mit reiner Willenskraft, bloß kein Nasenbluten zu bekommen, fühlte das Blut zu seinem Mundwinkel hinabrinnen und kniff die Augen zusammen, als er sah, wie sich ihre Hand so blitzschnell bewegte, dass sie nur verschwommen wahrzunehmen war, als sie sich das Gesicht abwischte.
    Es war ihm ein Gräuel, die Vorstellung zu sehen, und
die Gewissheit, dass sie litt, führte dazu, dass sich seine Hände zu Fäusten ballten. Er wusste, wie sehr sie litt – und sie tat das mehrfach täglich, fast jeden Tag . Er wandte sich ab und fluchte tonlos. Wie konnte ihre Familie das zulassen? Was zum Teufel war los mit diesen Menschen? Da stimmte doch etwas nicht. Und mit ihr stimmte auch etwas nicht, wenn sie ihren Körper an jedem einzelnen Tag ihres Lebens vorsätzlich quälte!
    Am liebsten hätte er sie sich geschnappt und wäre mit ihr fortgelaufen. Er wollte sie an einen Ort bringen, an dem er sie beschützen und sie vor dem ständigen Ansturm alltäglicher Gefühle bewahren konnte. Wenn er noch einen Moment länger blieb, würde er am Seil hinaufklettern und sie von dort herunterholen, vor den Augen sämtlicher Soldaten und der Rebellen, die im Publikum verstreut waren.
    Briony vollführte eine vollständige Drehung und fühlte, wie Jebediah ihre Handgelenke zu fassen bekam und sie Tyrel wieder zuwarf. Sie rannte über das Hochseil und zählte den Takt für ihren Einsatz, und als sie das tat, sah sie Jack zur Tür hinausschlüpfen. Augenblicklich strömte Schmerz durch ihren Körper, so heftig und so plötzlich, dass sie den Feuerreifen fast verfehlte, als sie durch ihn hindurchtauchen wollte. Sie fühlte Jebediahs Sorge über ihr schlechtes Timing wie einen Schlag auf ihr Gehirn.
    Sie holte Atem und zwang ihrem Körper für den Rest der Vorstellung Gehorsam auf. Jebediah wartete, bis sie allein in der improvisierten Garderobe waren, und reichte ihr stumm ein Tuch, damit sie sich das Blut von Mund und Nase wischen konnte. »Das wäre beinah schiefgegangen, Briony. Wir arbeiten ohne Netz.«
    Das Gelächter von Ruben, Tyrel und Seth verstummte,
als sie sich zu ihr umdrehten. Die Sorge ihrer Brüder verstärkte ihren stechenden Schmerz.
    »Ich weiß. Diesmal war es schlimmer. Es wird nicht wieder vorkommen. Ich werde darauf vorbereitet sein.«
    Jebediah zog die Stirn in Falten, während er beobachtete, wie sie sich das Blut aus dem Gesicht wischte. »Sieh zu, dass du heute Nacht schläfst. Es ist bald vorbei, nur noch zwei Tage.« Jebediah schickte seine Brüder fort und wartete, bis sie die Tür geschlossen hatten. »Gib das Jack. Es

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