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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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viele Meilen zwischen Luther und uns legen, und dann werden wir eine Weile untertauchen und eine Lösung finden. Wenn wir uns nicht vom Fleck rühren, hinterlassen wir keine Spuren, denen sie folgen können. Bei der erstbesten Gelegenheit besorgen wir uns einen anderen Wagen und lassen den hier stehen.«
    Das war leichter gesagt als getan. Mitten in der Nacht, während das Unwetter weiterhin tobte, war es gar nicht so einfach, einen anderen Wagen zu finden. Jebediah wollte einen schnellen und wendigen Wagen, für den Fall, dass er versuchen musste, jemanden abzuhängen. Ruben stahl einen Mercedes und tauschte die Nummernschilder mit einem zweiten, den sie ein paar Meilen weiter fanden.
    Briony schlug sich die Hände vor das Gesicht, denn sie war entsetzt darüber, dass es so weit mit ihnen gekommen war – jetzt stahlen sie schon Autos. Sie nickte zwischendurch immer wieder ein, und ihre Brüder wechselten sich
mit dem Fahren ab. Sie fuhren durch die Nacht und durch den Morgen. Den gestohlenen Wagen stellten sie, nachdem sie ihn innen und außen gründlich gesäubert hatten, in einer schmalen, menschenleeren Straße ab.
    Ruben eilte die Straße hinunter, um bei einem Gebrauchtwagenhändler, an dem sie vorbeigefahren waren, einen Wagen zu kaufen, und während sie auf ihn warteten, gingen ihre anderen Brüder in ein kleines Geschäft, um sich mit Lebensmitteln und anderem Notwendigen einzudecken. Briony wollte lieber draußen bleiben, denn sie brauchte einen Moment Erholung nach der ständigen Gesellschaft in der Enge des Wagens.
    Nur wenige Menschen waren auf der Straße, und sie atmete tief ein, um ihren aufgewühlten Magen zu beruhigen. »Jetzt komm schon, Baby, sei so nett und lass mir heute Morgen nicht schlecht werden«, gurrte sie. »Meine Brüder flippen sonst noch aus.« Während sie mit dem Baby sprach, fiel ihr ein Mann auf, der nicht weit entfernt in seinem geparkten Wagen saß. Ihr Herz machte einen Satz und begann heftig zu schlagen. Sie stand augenblicklich auf und ging auf den Laden zu. Sie waren verfolgt worden.
    Der Mann stieg aus seinem Wagen, setzte die dunkle Brille ab und lief mit langen, selbstsicheren Schritten los, um sie abzufangen, bevor sie sich in Sicherheit bringen konnte. »Ma’am, mein Name ist Kaden Montague. Ich muss mit Ihnen und Ihren Brüdern über eine Angelegenheit sprechen, die Sie und Jack Norton betrifft.«
    Briony wandte sich von ihm ab, da sie der Stille in seinen Augen und seinem ruhigen Gesichtsausdruck misstraute, doch vor allem wusste sie instinktiv, dass seine Anlagen weiterentwickelt waren. Er hob einen Arm, damit der Hemdsärmel runterrutschte und dieselben Tätowierungen freilegte,
die sie bei Jack gesehen hatte. Sie starrte sie an und wusste, dass die seltsame Farbe nur mit gesteigertem Sehvermögen zu erkennen war. »Sie müssen mich mit jemandem verwechseln. Ich kenne keinen Jack Norton.«
    Tyrel tauchte aus dem Geschäft auf, erfasste die Situation sofort und erteilte seinen Brüdern über die Schulter einen scharfen Befehl, bevor er zu ihr eilte. Er nahm Brionys Arm und zog sie schützend an sich.
    »Es ist wichtig, Ma’am. Lassen Sie mich ausreden. Wir können uns draußen hinsetzen, vielleicht an diesen Tisch dort drüben.« Kaden deutete auf einen bunten Schirm über einem runden Tisch auf dem Bürgersteig, unweit von dort, wo sie standen. »Ich war nonstop unterwegs, um Sie zu finden, und jetzt könnte ich wirklich eine Tasse Kaffee gebrauchen.«
    Ihre Brüder kamen aus dem Laden geeilt und umstellten den Mann. Er reichte Jebediah seelenruhig seinen Ausweis. Gerade seine Stille, seine völlige Selbstbeherrschung, war das, war Briony Sorgen bereitete. Dieser Mann erinnerte sie zu sehr an Jack. Sie traute keinem, und Kaden Montague war ohne jeden Zweifel nicht nur genetisch weiterentwickelt, sondern auch seine übersinnlichen Fähigkeiten waren gesteigert. Außerdem hatte sie augenblicklich erkannt, dass er ein Anker war. In der Öffentlichkeit zitterte ihr Körper normalerweise unablässig, und sie musste gegen den Schmerz ankämpfen, der ihren Kopf wie ein Schraubstock zusammenpresste. Sowie er sich ihr genähert hatte, hatten diese Symptome nachgelassen.
    Sie presste sich beide Hände auf den Bauch. Sie würde sich nie mehr in Sicherheit fühlen. Noch schlimmer war, dass ihre Brüder gemeinsam mit ihr auf der Flucht waren. Sie hatten keinen Plan. Keine klaren Vorstellungen. Sie
wussten noch nicht einmal wirklich, warum sie fliehen mussten. Sie wusste, dass

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