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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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was«, gab Jebediah zu. »Ich werde dem Baby Geschichten über Jack erzählen.«
    »Der Regen ist so laut«, klagte Tyrel. Er rieb sich den Kopf, und in dem schwach beleuchteten Raum schimmerten seine weißen Verbände.
    Der Regen war tatsächlich laut – zu laut. In Brionys Kopf schrillte eine kleine Alarmglocke. Irgendwo im Haus stand ein Fenster oder eine Tür offen und ließ den Sturm mit aller Kraft in die Villa dringen. Ihr Blick fiel auf ihre Brüder. Beide verharrten stocksteif, denn sie hatten es gleichzeitig wahrgenommen.
    Wacht auf! Seth! Ruben! Gefahr! Sie sandte die Warnung mit einem möglichst kräftigen Stoß aus, damit Hoffnung bestand, dass sie in ihren Schlaf vordrang.
    Jebediah legte eine Hand auf Tyrels Arm und bedeutete ihm, sich in den hinteren Teil der Villa zu begeben, wo Seth und Ruben in den Gästezimmern schliefen. Er gab Briony ein Zeichen, und sie erhob sich schweigend und folgte ihm in den Flur. Als sie an dem kleinen Zimmer vorbeikam, in dem sie hätte schlafen sollen, schnappte sie sich ihren Rucksack, zog ihn über die Schultern und zuckte zusammen, als der Gurt über ihren Verband schabte.
    Jebediah stieß sie vor sich und deutete mit drei Fingern auf den linken Gang, der zur Terrasse hinter dem Haus führte. Briony schlich zu den breiten Glastüren mit den Spitzengardinen und zwang sie mit reiner Willenskraft, nicht zu quietschen, als sie sie aufschob. Sofort strömte Regen herein, den ein heftiger Wind vor sich her trieb. Als sie fühlte, wie ihr auf die Schulter gepocht wurde, drehte sie sich zu ihrem Bruder um.
    Jebediah beugte sich dicht zu ihr und legte seinen Mund an ihr Ohr. »Lauf zum Wagen.«

    Sie wusste, dass er zurückging, um ihre Brüder zu holen. Tyrel hatte sich zu ihnen geschlichen, um sie zu wecken, aber sie hätten schon dicht hinter ihnen sein sollen. Tyrel musste sie dazu gebracht haben, sich augenblicklich in Bewegung zu setzen, und doch war von keinem von ihnen etwas zu sehen. Briony zögerte, doch Jebediah stieß sie in die Nacht hinaus – in die Schatten. Auf sein Drängen hin schlüpfte Briony zwischen die verwilderten Sträucher und die vom Wind gebeugten Bäume.
    Sie nahm die Farben der Nacht an, die Streifen der Schatten, Schwarz und Grün und eine Vielzahl von Grautönen. Sie bewegte sich mit dem Wind und passte sich den Energieströmen an, während Laub und Zweige inmitten des Sturms um sie herumwirbelten. Die Mosaikfliesen waren glitschig, und daher verließ sie den Weg, lief durch das Gras und die Sträucher und versuchte den dornigen Ranken auszuweichen, die nach ihrer Kleidung zu greifen schienen. Sie war nur noch wenige Schritte von der geschützten Stelle entfernt, an der Jebediah den Wagen versteckt hatte, als der Wind ein klein wenig drehte.
    Ein Geruch, den sie kannte, drang ihr in die Nase, und sie blieb stehen und sah sich auf der Suche nach ihrem Feind um. Er war in der Nähe. Sie konnte ihn riechen und erkannte ihn an der Mischung aus Schweiß und dem Eau de Cologne, das sie in Sparks’ Praxis an ihm wahrgenommen hatte. Er verdeckte seinen Geruch nicht, und sie blickte in dem Moment auf, als Luther vom Dach sprang. Er war unglaublich schnell und ließ ihr kaum Zeit für eine Reaktion. Ihre einzige Möglichkeit bestand darin, einen Schritt zur Seite zu treten und mit aller Kraft zuzuschlagen – in der Hoffnung, dass ihm die Beine unter dem Körper wegknicken würden und er hinfiel.

    Luther packte mit einer Faust ihr Haar, als er zu Boden ging, und riss sie rücklings mit sich. Sie landete schwer atmend auf ihm. »Mir geht die Geduld mit dir aus«, knurrte er sie an. »Benimm dich, bevor ich etwas tue, was wir beide bedauern werden.«
    Sie rammte ihm ihre Ellbogen in die Rippen und gleich darauf den Hinterkopf ins Gesicht. Er riss den Kopf gerade noch rechtzeitig zur Seite, doch sie rollte sich bereits von ihm herunter und bemühte sich, auf die Füße zu kommen. »Komm mir bloß nicht zu nah.«
    Er täuschte einen Ausfall nach links vor, sprang auf und landete in einer kauernden Haltung, und seine Faust schoss so schnell hervor, dass ihr keine Zeit blieb, um sie abzuwehren. Sie versuchte dem Hieb auszuweichen und riss ihren Kopf zur Seite, doch er traf sie so fest, dass sie im ersten Moment Sternchen vor ihren Augen tanzen sah. Briony taumelte rückwärts, glitt auf den Fliesen aus und ging zu Boden, als die Füße unter ihrem Körper wegrutschten.
    Luther stürzte sich auf sie, hielt sie am Boden fest und presste ihr eine Hand auf den

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