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Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe

Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe

Titel: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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Dabei untersagte ich es mir, auf den Informationsfluss zu achten, den mir meine Schattenschwingen-Sinne zuspielten. Ich würde künftig lernen müssen, ohne sie durchs Leben zu kommen. Je eher ich damit anfing, umso besser.
    Zu meiner Überraschung hatte Herr Levander die Arme zwar vor der Brust verschränkt, aber seine Miene sah alles andere als wütend aus. Eher nachdenklich und einen Tick überfordert.
    »Ich bin sehr froh darüber, dass du nicht tot bist.«
    Das kam so unerwartet, dass ich mich erst einmal kerzengerade aufrichtete, als habe mich einer gepiekst. »Es tut mir leid, dass Mila und Rufus unter meinem Verschwinden gelitten haben. Und Sie mit ihnen. Aber Sie müssen mir glauben, dass es nicht anders ging. Ich hatte keine Wahl.«
    »Der Sturz von der Klippe … Es ist ein Wunder, dass du ihn überlebt hast, Samuel. Du wärst ein Narr gewesen, wenn du die Chance auf ein neues Leben nicht genutzt hättest, nach alldem, was dein Vater dir angetan hat. Reza und mir – ich denke, ich kann ruhig für uns beide sprechen – ist es gleichgültig, was seitdem geschehen ist. Dass du mit dem Leben davongekommen bist, darauf kommt es an. Nun ja, als Milas Vater muss ich wohl anhängen: Ich bin auch froh darüber, dass du zurückgekehrt bist. Zu ihr. Lass mich raten. Es war an ihrem sechzehnten Geburtstag, richtig?«
    Vor Verblüffung fuhren meine Augenbrauen in die Höhe. »Woher wissen Sie das?«
    Der Blick, mit dem Herr Levander mich maß, ging so tief, dass ich mich fast abgewendet hätte. »Weil sie seit diesem Tag wieder zu leben begonnen hat. Der letzte Sommer war
mit Abstand der schrecklichste, den ich als Vater durchlebt habe. Mein Kind trauern zu sehen … Du weißt nicht, wie sehr Mila gelitten hat. Und die ganze Zeit konnten ihre Mutter und ich nichts für sie tun, ihr keine Linderung verschaffen. Du darfst mich nicht falsch verstehen, Samuel. Aber wenn ich einen Wunsch freihätte, dann würde ich mir wünschen, dass Mila dich niemals kennengelernt hat. Leider wird das nicht passieren, also bin dir dankbar dafür, dass du uns unser Kind zurückgegeben hast. Auch wenn wir dich allem Anschein nach obendrauf dazubekommen haben.« Obwohl seine Nussaugen, die Milas so verwirrend ähnlich sahen, weiterhin ernst blieben, breitete sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus. »Damit fällst du jetzt in meinen Verantwortungsbereich, mein Junge. Wie gefällt dir diese Vorstellung? «
    Ich musste schlucken, so kräftig, dass mein Kehlkopf vermutlich aussah, als stecke ein Golfball darin fest. »Ich weiß Ihre Reaktion mehr zu schätzen, als Sie es für möglich halten. Aber sehen Sie, ich bin erwachsen und kann für mich selbst sorgen.«
    Das Lächeln verschwand nicht, weshalb mich langsam der Verdacht beschlich, dass die wirklich wichtigen Entscheidungen in diesem Raum unabhängig von meinem Einverständnis getroffen wurden. »Bestimmt kannst du das. Da du jedoch meiner Tochter nahestehst, werde ich ein Auge darauf haben, dass du es auch halbwegs richtig machst. Als Erstes wirst du deine Schwester anrufen … Oder weiß sie schon Bescheid?«
    Ich deutete ein Nein mit dem Kopf an.
    »Gut, dann rufst du sie am besten gleich an. Danach werden wir zusammen der Polizeistation einen Besuch abstatten und erklären, dass es Jonas Bristol nicht gelungen ist, dich umzubringen. Morgen früh sollten wir mit dem Schuldirektor
sprechen, wie es mit deinem verpassten Schulabschluss aussieht. Bis dahin habe ich mir auch schon genauer überlegt, welche anderen Schritte unternommen werden müssen. Ach ja, du kannst in der Zwischenzeit übrigens in unserem Gästezimmer wohnen.«
    Das ging zu weit. Gleich würde Herr Levander ein paar Ketten zücken und mich festschmieden, damit ich ja bloß niemals wieder einen Fuß aus seinem Einflussbereich setze. »Das ist wirklich nett von Ihnen, aber ich habe bereits eine Bleibe. Ein Wohnwagen am Strand.«
    »Aha, und wo genau da?«
    »Bei der Surfschule«, gestand ich widerwillig ein. Anstatt der Ketten würde es nun wohl ein Sender werden. Ich würde das radioaktive gelbe Blinken auf Herrn Levanders Radar sein.
    »Wie du meinst, aber jetzt lass uns aufbrechen. Wir haben heute Abend noch einiges zu erledigen. Du kannst mein Handy während der Autofahrt benutzen, um deiner Schwester die freudige Nachricht zu überbringen.«
    »Klar, Sina wird sich ein Loch in den Bauch freuen, wenn sie meine Stimme hört.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich würde Mila gern noch auf Wiedersehen sagen.«
    Nun hielt

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