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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Aufruhr.“ Er schüttelte den Kopf, denn er wusste, dass das eine unzureichende Erklärung war. „Es ist zwar kein Verbrechen, wenn die Kräfte in einem erwachen, aber für die Methoden, die wir anwenden, um halbstarke Dämonen unter Kontrolle zu halten, ist es unbedingt notwendig, dass beide Elternteile und die Siddah den Namen des jungen Dämons kennen. Der Name ist ein Werkzeug, das es einem erlaubt, die Kräfte in Schach zu halten und den Geist der Jungen zu beruhigen und zu besänftigen. Es hilft ihnen dabei, sich so zu konzentrieren, dass sie selber die Kontrolle behalten. Außerdem ist es praktisch, falls sie ein wenig seneta yu va werden.“ Er dachte darüber nach, wie er das am besten übersetzen sollte, und lachte. „Ein bisschen größenwahnsinnig.“
    „Also ist dein Name gar nicht Jacob?“
    „Doch, natürlich. Du findest das vielleicht ein bisschen seltsam, aber nachdem man uns unseren Kraftnamen gegeben hat, suchen die Eltern noch einen Rufnamen aus. Wie Jacob und Noah und Elijah. Und normalerweise nehmen sie einen Namen aus …“
    „… der Bibel!“
    „Ja.“ Jacob grinste. „Du siehst, Dämonen haben großen Respekt vor den christlichen Religionen. Wie du weißt, haben sie uns einen Frieden und eine Freiheit beschert, wie wir sie noch nie erlebt hatten. Dass wir die Rufnamen unserer Kinder aus der Bibel wählen, ist eine Art Anerkennung dafür.“
    „Das finde ich wunderbar.“
    „Es ist ein sehr inniger Brauch, dass werdende Eltern einen ganzen Tag damit verbringen, den Rufnamen auszuwählen. Die Mutter und der Vater schließen sich dafür ein. Zuerst rufen sie sich in Erinnerung, wie sie sich das erste Mal gesehen und wie sie sich ineinander verliebt haben, als Vorgeschichte für die Empfängnis des Kindes.“
    „Das klingt sehr schön, Jacob“, flüsterte Isabella. Sie wandte kurz ihre Augen ab, und Jacob begriff, dass sie einen Gedanken vor ihm verbarg.
    „Was ist, kleine Blume?“
    Sie sah ihn wieder an und begann an ihrer Unterlippe zu nagen, ein Zeichen dafür, dass sie sich Sorgen machte.
    „Jacob, laut der Prophezeiung werden du und ich eines Tages ein Kind bekommen.“
    Jacob wurde sehr still. Ein unerklärliches Gefühl der Angst befiel ihn.
    „Beunruhigt dich das?“, erkundigte er sich so beiläufig wie möglich.
    Isabella fragte sich, ob er wusste, wie leicht er in diesem Moment zu lesen war für sie. Manchmal schien Jacob zu vergessen, dass sie immer Teil seiner Gedanken war. Er hatte offenbar entsetzliche Angst, dass ihr der Gedanke, ein Kind mit ihm zu haben, nicht gefiel.
    „Offen gesagt, ja“, begann sie und wandte ihr Gesicht ab, um ihr schadenfrohes Lächeln zu verbergen.
    „Ich verstehe.“
    „Da bin ich froh. Nicht auszudenken, und ich erwarte, dass du die Sache in Ordnung bringst.“
    Jacob war sprachlos. Er spürte, wie sich ihm das Herz in der Brust schmerzhaft zusammenzog.
    Dann wandte sie sich ihm wieder zu, und ihre Augen funkelten fröhlich. „Wie heiraten Dämonen eigentlich?“
    Jacob sog scharf die Luft ein, und ein feines Prickeln überzog seine Haut.
    „Isabella …“, sagte er in tadelndem Ton. „Isabella Russ, willst du mich auf den Arm nehmen?“
    „Warum nicht, Jacob“, erklärte sie ganz unschuldig. „Ich habe dich darum gebeten, dass du eine ehrbare Frau aus mir machst. Wenn du denkst, das sollte ein Witz sein, ist es wohl an der Zeit, dass ich nach Hause fahre.“
    Sie tat so, als wollte sie aus dem Bett steigen, aber er packte sie, warf sie auf die weiche Tagesdecke und beugte sich drohend über sie.
    „Ich werde dir den Hintern versohlen“, zischte er, packte sie an den Schultern und schüttelte sie. „Es macht dir Spaß, mich zu quälen!“
    „So wie es dir Spaß gemacht hat, mich zu quälen“, gab sie zurück.
    „Isabella!“ Er knurrte ihren Namen, musste dann aber lachen.
    „Wirst du mir jetzt antworten?“
    „Hattest du mich etwas gefragt?“, erwiderte er.
    „Ich glaube, ich hatte dich gebeten, mich zu heiraten.“
    „Ach … ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass du vor mir gekniet hättest“, entgegnete er.
    „Hör mal, ich bin ja vielleicht eine moderne Frau, aber das geht dann doch ein bisschen zu weit. Als Nächstes soll ich dir vielleicht noch einen Diamantring schenken.“
    „Eigentlich stehen mir Smaragde besser“, lachte er.
    „Da bin ich sicher. Hör zu, Vollstrecker, ich habe nicht die ganze Nacht Zeit.“
    „Wenn das so ist, Vollstreckerin“, erwiderte er, „sollte ich dir wohl sagen,

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