Schattenwandler 01. Jacob
seine Arme gestürzt war und in ihre Zukunft.
„Ich hoffe, meine Schwester ist zu Hause. Sie ist nicht ans Telefon gegangen, aber es sieht ihr nicht ähnlich, dass sie so spät noch unterwegs ist.“
„Vielleicht wird sie ja gerade flachgelegt“, zog Jacob sie auf und ließ eine Hand über ihren Hintern gleiten und zog sie an sich.
„Jacob!“
„Komm, lass uns diesen Besuch hinter uns bringen, damit ich mit dir allein sein kann“, murmelte er lockend und knabberte an ihrem Hals.
Isabella kicherte und schlug ihm auf die Hände.
Als sie endlich den Schlüssel im Schloss hatte und die beiden in die Wohnung stürzten, konnte Isabella sich nicht mehr halten vor Lachen. Sie platzte fast vor Glück und Energie und wartete nicht auf Jacob, sondern rannte sofort ins Schlafzimmer ihrer Schwester.
„He, Schlafmütze! Es ist zwei Uhr morgens! Zeit aufzustehen!“, rief sie, sprang auf das Bett ihrer Schwester und hüpfte begeistert darauf herum. Corinne stöhnte leise, aber sie machte keine Anstalten, aufzuwachen. „Ich bin zu Hause! Wach auf!“ Isabella hüpfte und sprang die ganze Zeit auf der Matratze herum. Sie wusste, irgendwann würde Corinne sich ergeben und aufwachen. Sie zog ihrer Schwester das Kissen unter dem Kopf weg und schlug es ihr auf den Po.
„Corr, komm schon.“ Plötzlich runzelte Isabella die Stirn und strich ihrer Schwester die wilden roten Locken aus dem Gesicht.
Jacob fuhr zusammen, als er Isabella aufschreien hörte. Einen Lidschlag später war er bei ihr und sah, wie sie die Frau, von der er annahm, dass es ihre Schwester war, in ihre Arme zog.
„Jacob, sie ist krank! Ich kriege sie nicht wach!“
Jacob eilte auf die andere Seite des Bettes und schob seine Hände unter Corinne, drehte sie um und bettete sie auf ihrer beider Arme. Die wilde rote Mähne, die das Gesicht der ohnmächtigen Frau verdeckte, fiel zur Seite. Ihre Haut war grau, die Augen waren dunkel gerändert, und Jacob hatte das seltsame Gefühl, dass er dieses Gesicht schon einmal gesehen hatte.
„Du kennst sie?“, fragte Isabella schockiert, da sie seine Gedanken las.
„Ja. Ich weiß nicht, woher, aber ich habe sie schon einmal gesehen. Erst vor Kurzem.“
„Jacob …“, Isabella atmete heftig vor Aufregung. „Jacob, es gibt nur einen einzigen Grund, warum du zu dieser Jahreszeit mit Menschen in Kontakt kommst!“
Der Vollstrecker sog scharf die Luft ein, als die Erinnerung deutlicher wurde, und ein Frösteln überlief ihn. „Nein! Verdammt! Nein !“ Sein Körper zitterte so heftig vor Wut, dass Bella spürte, wie das Bett erbebte.
Sofort packte Jacob Bellas Schwester, zog sie von ihr weg und lief mit ihr quer durch den Raum. Tief verletzt und verzweifelt sprang Bella auf.
„Gib sie mir wieder!“, rief sie und streckte schluchzend die Arme aus. „Gib sie mir wieder!“
„Das kann ich nicht. Du musst dich unbedingt von ihr fernhalten, Bella.“
„Sie ist meine Schwester!“ Isabella kroch über das Bett und versuchte auf Jacobs Rücken zu springen, als er sich umdrehte, um Corinne auf den Boden zu legen. Schnell richtete er sich wieder auf und fing Bellas Hechtsprung mit der einzigen Kraft ab, die ihm geblieben war, mit der Kraft seines Körpers und seiner scharfen Worte.
„Bella! Konzentrier dich!“
Er bellte ihr den Befehl ins Gesicht, und sie erstarrte in seinem Griff. Sie spürte sofort, je weiter sie sich von ihrer Schwester entfernte, desto mehr begann sie selbst und auch das Haus zu beben. Kaum hatten sie den Raum verlassen, zog Jacob sie an sich und presste seine Lippen auf ihre Stirn, während er beruhigend auf sie einredete.
„Hör zu, kleine Blume, hör zu.“ Er nahm ihren Kopf zwischen seine Hände, bis sie ihn aus ihren leuchtend violetten Augen ansah. „Sie lebt. Sie ist sehr schwach, und sie atmet nur flach.“
„Ich muss unbedingt da rein. Bitte!“ Sie versuchte ihn wegzudrängen und wollte unbedingt zurück in das Zimmer, in dem ihre Schwester hilflos am Boden lag.
„Nein! Du musst dich beruhigen, und du musst mir vertrauen!“ Wieder zwang er sie, ihn anzusehen. „Wenn du in das Zimmer gehst, während sie so schwach ist, Bella, machst du es ihr nur noch schwerer.“
„Wie kannst du so etwas sagen? Ich bin ihre Schwester!“
„Ja!“, entgegnete er. „Es ist deine Familie ! Die meiner Familie begegnet ist! Kane, Bella! Kane war der Dämon, der letzte Woche deine Schwester verfolgt hat.“ Er hielt kurz inne und schloss die Augen. Er hätte sich ohrfeigen können,
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