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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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dass ich immer da sein werde, wenn du mich brauchst. Ich werde immer loyal zu dir stehen, gleich nach Jacob und meiner Schwester.“
    „Komm.“ Noah richtete sich wieder auf und zog auch sie hoch. „Das genügt. Ich bin es zufrieden. Ich ertrage es nicht, dass du dir noch länger Gedanken machst wegen dieses Zwischenfalls.“
    Jacob trat vor, nahm die freie Hand von Isabella und warf ihr einen Blick zu. Dann beugten die Vollstrecker erneut ihr Knie vor dem König. Seite an Seite, Hand in Hand sahen sie gleichzeitig zu Noah auf. Noah spürte, wie ihm vor übergroßer Freude die Brust eng wurde.
    „Mein König“, begann Jacob. Seine Stimme war leise, aber voller Leidenschaft, als er die Worte eines Rituals sprach, das älter war als die Zeit. „Wir bitten um deinen Segen. Erlaube deinen treuen Dienern, in der Nacht des vollen Mondes vermählt zu werden, so wie meine Eltern vermählt wurden und wie deine vermählt wurden, damit wir als Paar mit unserer Kraft und unserer Treue dir und den deinen ein Leben lang dienen können.“
    „Mein König“, wiederholte Isabella sanft, und ihre wunderschönen Augen schwammen in Tränen. „Wir bitten um deinen Segen. Erlaube deinen treuen Dienern, in der Nacht des vollen Mondes vermählt zu werden, damit wir als Paar für die nächste Generation der Dämonenheit sorgen können. Ich schwöre, sie wird dir genauso ergeben sein, wie ich es bin und wie ihr Vater es ist, denn in diesem Geist werden wir sie erziehen.“
    Noah stand schweigend vor ihnen und versuchte, seiner Gefühle Herr zu werden. Er hätte nie gedacht, dass er diesen Tag je erleben würde. Den Tag, an dem Jacob vor ihm kniete, den Kopf gesenkt, an der Seite seiner zukünftigen Frau. Obwohl sie keine Dämonin war, hatte Jacob ihr die Worte des Rituals übermittelt, und Isabella hatte sie aus vollem Herzen nachgesprochen.
    „Vollstrecker“, sagte der König schließlich und legte ihnen sanft die Hände auf, „mein Segen gehört euch. Ich habe nur eine Bitte.“
    Gemeinsam blickten sie zu ihm auf.
    „Erlaubt eurem König, die Zeremonie durchzuführen, denn ich könnte es nicht ertragen, wenn jemand anders es tut.“
    Jacob verschlug es die Sprache. Noah hatte während seiner Regierungszeit nur ein einziges Paar getraut, und das waren seine Schwester Hannah und ihr Gatte gewesen. Er erwies ihnen damit eine besondere Ehre. Isabella empfing Jacobs Reaktion laut und deutlich, sie verstand sofort die Bedeutung von Noahs Angebot und schluchzte leise vor Dankbarkeit. Ohne sich noch um irgendein Protokoll zu kümmern, sprang Isabella auf und warf sich in Noahs Arme.
    „Danke! Noah, vielen Dank!“ Sie weinte und küsste ihn schmatzend auf die Wange. Der König machte ein ziemlich verdutztes Gesicht und errötete unter dem Ansturm ihrer Zuneigung, dann schloss er seine neue Vollstreckerin instinktiv in die Arme. Nachdem sie eine Minute lang so dagestanden hatten, lachte er und sah Jacob an, der sich ebenfalls erhoben hatte.
    „Vollstrecker, nimm mir deine Braut ab, bevor sie mich noch in ihren Tränen ertränkt“, lachte er.
    Jacob trat vor und nahm Isabella in die Arme und zog sie an sich.
    „Das ist eine große Ehre, Noah. Wir nehmen sie von ganzem Herzen an“, sagte Jacob.
    „Den Eindruck habe ich auch“, lachte Noah leise. „Also Isabella, du hast zwei Tage Zeit, um die Hochzeit zu planen.“ Er unterdrückte ein Gähnen und sah, wie Bella sich plötzlich in Jacobs Armen versteifte.
    „Noch viel wichtiger ist“, bemerkte sie bitter, „ich habe zwei Tage Zeit zu lernen, wie ich verhindere, dass ich meine Gäste aus Versehen in Ohnmacht fallen lasse.“
    „Nun ja“, meinte Noah leichthin, „im Moment sieht es so aus, als wäre deine Kraft auf diejenigen beschränkt, die dir sehr nah stehen. Daher denke ich, du musst dir mehr Sorgen darüber machen, dass dein Bräutigam nicht ohnmächtig wird.“
    „Komm, kleine Blume, lass uns Elijah suchen. Ich will, dass er auch zu unserer Hochzeit kommt.“
    „Noch nicht.“ Sie hielt ihn zurück, indem sie ihm eine Hand auf die Brust legte. „Ich muss mich noch bei jemandem entschuldigen.“
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Jacob einen Kuss auf die Wange, dann wand sie sich aus seinen Armen, lief die Treppe hinauf und ging direkt zu Legnas Zimmer.

 
    12
    Isabella und Jacob gingen zusammen die Straße hinunter und kamen an dem Fenster vorbei, wo sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Sie blieb stehen und sah hinauf zu der Stelle, von wo sie in

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