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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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nicht getan hast. Als du … einfach aufgehört hast.“
    Ihr Gesicht glühte inzwischen so heiß, dass sie wahrscheinlich so rot war wie eine reife Tomate, aber sie hatte ihm einfach die Wahrheit sagen müssen. Jacob lag bewegungslos unter ihr, aber sie konnte sich nicht überwinden, ihn anzusehen, denn sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er ihr kühnes Geständnis auffassen würde. Wenn es um Themen ging, bei denen sie sich sicher fühlte, war sie sehr freimütig. Aber das hier war ein völlig neues Gebiet für sie. Sie konnte nicht einmal spüren, ob er atmete. Dann richtete er sich so unvermittelt auf, dass sie von ihm herunterfiel und auf die Matratze prallte, während er vom Bett aufsprang. Verblüfft strich Isabella sich das Haar aus dem Gesicht und sah zu, wie Jacob nervös im Zimmer auf und ab ging und sich die Haare raufte.
    „Jacob?“
    „Isabella, sag jetzt nichts!“, bellte er.
    Isabella sträubten sich die Nackenhaare. Sie stemmte die Hände in die Seiten. „Es tut mir leid, dass du es so beleidigend findest, was ich gesagt habe! Entschuldige vielmals! Ich verspreche dir, dass es nie wieder vorkommt!“
    Sie kämpfte mit den Tränen, um sich nicht noch mehr zum Narren zu machen, dann kroch sie vom Bett und marschierte zur Tür. Sie griff nach dem Knauf und zog, aber nichts geschah. Sie rüttelte daran, obwohl ihr bewusst war, dass sie damit ihren Abgang ruinierte, und versuchte es noch einmal. Doch die Tür blieb zu. Jetzt konnte Isabella ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken, und sie stampfte auf vor Wut. Wenn sie nicht so außer sich gewesen wäre, hätte sie vielleicht bemerkt, dass Jacob hinter sie getreten war. Deswegen sprang sie vor Schreck fast einen halben Meter in die Luft, als er ihre Schulter berührte.
    „Was?“, fauchte sie ihn an und fuhr herum.
    Ganz langsam trat Jacob dichter an sie heran und drängte sie rücklings gegen die Tür und drückte seine Hände rechts und links neben ihren Schultern flach gegen das Türblatt. Dann schob er seinen Körper noch näher an sie heran. Als er ihren Blick gefunden hatte und ihn unverwandt festhielt, hätte höchstens noch ein Blatt Papier zwischen sie gepasst. Er hüllte sie in die gefährliche Hitze seines mächtigen Körpers, und ihr Herz schlug wie wild.
    „Bella“, begann er langsam, und ihr Name rollte wie ein raues Schnurren aus seiner Kehle, „du verstehst mich falsch. Mach niemals, niemals den Fehler zu glauben, dass ich dich nicht will, kleine Blume.“ Er kam noch näher, und seine Brust war so dicht vor ihrem Gesicht, dass sie den Kopf zur Seite wenden musste. Seine heisere Stimme wurde zu einem Flüstern, während sein heißer Atem über ihren Hals strich. „Ganz im Gegenteil. Wenn ich mich von dir zurückziehe, musst du wissen, dass ich es tue, weil ich dich so begehre. Und wenn du solche Sachen sagst wie gerade eben, quält es mich so, dass ich Angst habe, die Beherrschung zu verlieren.
    Bella, in mir gibt es nichts, wohin ich mich flüchten könnte, wenn mich der Trieb, mich mit dir zu paaren, überrollt. Mein Sinn für Moral hat mich ebenfalls verlassen. Selbst meine Überzeugungen, auf die ich mich immer verlassen konnte, stimmen plötzlich in das Geschrei ein, dass ich dich will. Hast du das gehört? Versteh mich nicht falsch, kleine Blume. Ich will dich. Ich will dich so sehr, dass es wehtut. Es hat mir genauso wehgetan wie dir, die Sache in der Bibliothek.“
    „Wenn du tatsächlich so fühlst, wie du sagst“, fragte sie leise, „warum ignorierst du es dann noch? Besonders jetzt, da du die Prophezeiung kennst.“
    Er zog sich ein Stück zurück.
    „Ich will nicht, dass du dich mir an den Hals wirfst, weil irgendwelche alten Kritzeleien, deren Wahrheit und Zweck bis jetzt bloß Theorie sind, dir vorschreiben, was du für mich fühlen sollst. Wie lange ist es her, dass du mir gesagt hast, wie sehr ich dich erschrecke? Du hast immer noch Angst, egal, was du sagst. Ich spüre es, und ich lese es in deinen Gedanken. Vergiss nicht, was das für ein Gefühl ist für mich!
    Du bist noch unschuldig, Isabella. Du kannst das Wort Sex noch nicht einmal aussprechen. Und du wirst rot, wenn ich es sage.“ Jacob legte den Kopf schräg und betrachtete sie aufmerksam. Und sie schlug die Hände vor ihre verräterisch heißen Wangen. „Auch wenn dein Körper noch so sehr auf meinen reagiert – und glaub mir, das tut er in wundervoller Weise –, bist du dir noch nicht wirklich im Klaren, was du willst. Und diese Entscheidung

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