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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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wieder. Es war alles da, was man brauchte – nicht mehr, aber auch nicht weniger –, und alles passte perfekt zusammen. Er bemerkte die bequeme Couch in der Nähe, in die eine Kuhle gedrückt war. Ohne Zweifel hatte sie hier geschlafen, aber im Augenblick war sie nicht da. Er hatte immer gedacht, dass das Tageslicht den Lykanthropen ebenso schadete wie allen Schattenwandlern, und daher überraschte es ihn, dass sie nicht schlief. Aber andererseits verhielt er selbst sich ja auch nicht so, wie es seiner Spezies entsprach.
    Ein sanfter Luftzug wehte in den Raum, und er hob den Kopf und nahm ihn mit einem tiefen Atemzug in sich auf.
    Alle Dämonen hatten eine ihnen angeborene Verbindung mit dem Element, von dem ihre mächtigen Fähigkeiten stammten. Elijah war ein Windgeborener, und es lag in seiner Macht, nach Belieben zu bestimmen, wie der Wind beschaffen sein sollte, wie warm er war und wie er wehen sollte. Der Wind füllte jede Faser seines Seins aus, und er war für ihn unvergleichlich verlockend. Und als er den frischen, sauberen Geruch des ihn flüsternd umwehenden Elements in sich aufnahm, merkte er, dass er schon viel zu lange drinnen gewesen war.
    Zielstrebig ging er dorthin, wo die Brise herkam. Erwartungsvoll schritt er die Stufen der Höhle hinauf und dann zu dem nach oben führenden Zugang. Er war so auf sein Ziel fixiert, dass er eine ganze Weile brauchte, bis er bemerkte, dass er auf einen See zuging und dass dort, bis zu den Hüften im Wasser, seine eigensinnige lykanthropische Krankenschwester stand.
    Elijah blieb unvermittelt stehen, und sein ganzer Körper spannte sich. Eine Mischung aus heftigem Schrecken und plötzlicher sexueller Erregung durchfuhr ihn.
    Die Königin stand mit dem Rücken zu ihm, und er sah die schöne, geschwungene Linie ihres Rückgrats, als sie sich vorbeugte und ihr Haar durch das Wasser zog, um es zu waschen. Das Wasser umspielte dabei neckisch ihr Becken. Seine Aufmerksamkeit wurde von der verführerisch weiblichen Kurve ihrer Taille gefesselt, die sanft in ein wohlgeformtes Gesäß überging. Auf ihrem Körper, der sich im See spiegelte, glitzerten Wassertropfen und flossen an ihrer Haut hinab. Da sie sich das Haar zum Waschen nach vorn gestrichen hatte, war die makellose goldschimmernde Haut ihres Rückens entblößt. Sie sah aus wie ein Bild fruchtbarer Weiblichkeit – kraftvoll, mit üppigen Rundungen.
    Elijah vergaß vollkommen, wohin er eigentlich wollte, und seine Hände ballten sich zu Fäusten als Reaktion auf das ungeheure Verlangen, das seinen Körper erfasste. Er hätte wegsehen, sich abwenden, davonlaufen sollen, aber nicht dastehen und sie anstarren wie ein pubertierender Junge, der noch nie eine nackte Frau gesehen hatte.
    Obwohl die Brise, der er gefolgt war, stärker geworden war, hatte er das Gefühl, als wäre überhaupt kein Sauerstoff in dem Raum. Er rang nach Atem und folgte den verführerischen Bewegungen der Sirene im Wasser.
    Auch der Wind trieb sein lockendes Spiel mit ihm, wie er nun bemerkte. Er fuhr mit seiner Oktoberkälte über ihre glatte, nasse Haut, und der Krieger sah, wie eine Gänsehaut ihre Schultern und ihren Rücken überzog.
    Siena drehte sich ein wenig zur Seite und warf ihr volles, schweres Haar nach hinten, wobei ein Bogen aus funkelnden Wassertropfen fast bis zu den Stalaktiten spritzte, die von der Höhlendecke über ihr herabhingen. Sie drehte sich noch ein wenig weiter um, ihre Hand strich wie spielerisch über das Wasser, und ihre Brüste schwangen sanft mit der Bewegung ihres ausgestreckten Arms mit.
    Elijah stockte der Atem, als sein glühender Blick über ihre nackte Gestalt glitt. Sienas durchtrainierter Körper hätte bei manchen Frauen vielleicht zu männlich gewirkt, aber ihre weichen Rundungen verrieten, dass sie für jeden Mann, der Augen im Kopf hatte, die pure weibliche Verlockung war.
    Elijah starrte auf die dunklen Konturen ihrer Brustwarzen, eine Mischung aus Rosa und Braun, die sich deutlich von dem goldenen Ton ihrer Haut abhob. Durch das kalte Wasser und die kalte Luft hatten sie sich zusammengezogen und verführerisch aufgerichtet, und zugleich lief ihr eine Gänsehaut über die Brüste. Die makellose Haut um die Brustwarzen herum sah so seidenweich aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Sie war vollkommen, so wohlgeformt und so schön, dass ihm fast das Herz stehen blieb.
    Er spürte einen ziehenden Schmerz in der Brust und das quälende, alles ausblendende Verlangen, zu ihr zu gehen. Er konnte sie riechen,

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